Freitag, 1. März 2013

Stille Wasser sind tief

Sie schlug die Augen auf. Ihr Herz raste und unwillkürlich griff sie neben sich. Doch das Bett war leer. Brom war wieder auf Mission und sie musste diese Nacht mit den Geschehenen allein fertig werden. Sie strampelte sich aus der Decke heraus welche sich um ihre Beine gewickelt hatte und ging das ganze wieder und wieder durch. In ihrem Traum wurde sie hinab gezogen, in die Tiefe und die Dunkelheit.
Sie war bei Lady Alja drüben auf der kleinen Insel gewesen. Sie hatte ihr die versprochene Lieferung gebracht, welche Alja schon lange haben wollte und dennoch war sie nie gekommen. Gwenda hatte sich den morgen extra viel Mühe gegeben und sie wollte Alja nicht ein weiteres mal übergehen und dachte bei sich das sie die Chance nutzen sollte und plante diesen kleinen Ausflug. Sie hatte Glück diesenTag. Die Strömung und die Winde standen gut, so kam sie schnell und sicher mit dem kleinen Boot voran. Sie sah in diesem Augenblick gar nicht die Gefahren die auftreten könnten, war sie doch viel zu aufgeregt. Sie vertäute das Boot an dem Steg an der Insel und schaute ob Lady Alja da war. Doch sie konnte sie nicht finden und ließ ihr den Korb mit den Brot dort stehen. Das Gras war hoch und ungepflegt hier, was ihr Sorgen machte. Als ihr auf einmal Worte von Vulo einfielen, irgendwas mit Schlangen oder Würmern. Aber Vulo sprach ja immer so wirres Zeug. Dennoch beeilte sie sich nun um zum Boot zurückzukommen, wollte sie doch nicht das Vulo am Ende Recht hatte.

Bis hierher war alles gut verlaufen und sie wusste wie sie das Boot lenken musste um die schwierige Strömung nun wieder zum Hafen zu überwinden.
Sie war überglücklich als sie endlich den Hafen erreichte und steuerte den Pier an, um dort mit dem Boot festzumachen. Sie erreichte diesen mit ihrer Hand aber nicht und sah auf den Abstand welcher überwindbar war.
Sie erhob sich doch das Boot kam ins Trudeln und die leichte Strömung zog es weiter hinweg von der Anlegestelle. Sie raffte die Röcke, sollte dies doch kein Problem sein und sie versuchte mit etwas Schwung hinüber zu springen. Doch ihr Fuß trat fehl und sie verlor den Halt. Sie stürzte in den eisigen Vosk, das dunkle und kalte tief strampeld. Das Kleid zog sich voll und die ruderte mit den Armen gegen die Strömung welche von Boot aus nicht so stark wirkte wie jetzt im Augenblick. Sie rief um Hilfe und klamme Hände
griffen nach ihr, ein Gefühl als würde sie heruntergezogen werden. Der Rock wickelte sich um ihre Beine und sie versuchte ihn beiseite zu schieben als endlich Hilfe kam. Der Administrator sprang zu ihr ins Wasser und zog sie ihn Richtung des Piers wo bereits die Hände von dem Sklaven sie packten. Sie zitterte und schniefte, Tränen rangen ihre Wange hinab und sie sah zu den anderen auf als auch der Administrator nun wieder aus den Wasser gezogen wurde. Sie keuchte, rang nach Atem und die getanen Atemzüge schmerzten in ihrer Lunge.

Sie legte die Hände an ihren Hals. Durch die Erinnerung allein raste ihr Herz. Sie hatte es so sicher nicht geplant doch es war geschehen. Sie rollte sich unter der Decke ein und die Tränen flossen erneut, so schuldig fühlte sie sich.
Mith und Vulo hatten für ein warmes Bad gesorgt und darauf geachtet das sie sich bald hinlegte. Doch sie wollte nicht mehr schlafen. Sie wollte Brom und ihn davon berichten und eigentlich suchte sie Trost. Sie erhob sich und zog sich an, ging hinunter in die Backstube und begann ein Dankeschön vorzubereiten.

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