Donnerstag, 21. März 2013

Chaos und Narrenfreiheit

Sie wollte zu Amira und trat aus der Backstube heraus. Als ein grünes Monster vor der Tür stand und auf sie lauerte. Sie schmiss die Tür zu und schrie laut auf. Ihr Herz raste und sie spürte die Tür in ihrem Rücken, welche ihr hoffentlich genug Schutz bot. Sie ging zum Fenster und blickte erneut heraus, versuchend etwas zu erkennen. Sie sah es... War es einer Voskschildkröte? Hatte sie Hunger? Ihr Herz schlug ihr bis zum Halse. Sie brauchte Hilfe und um diese zu holen musste sie an dem Ungeheuer vorbei. Sie griff zum Besen welcher an der Wand stand und nahm ihn beherzt in ihre Hände. Noch einmal atmete sie tief durch und riss dann die Tür auf, um auf das Monster einzuschlagen...
Es bewegte sich nicht. Kein Laut und keine Bewegung machte die Schildkröte als Gwenda mit den Besen auf sie einprügelte. Erst dann besah sie sich das Ganze genauer... Eine Steinschildkröte?!? Was sollte das, was hatte diese vor ihrer Tür zu suchen? Ihre Hand verkrampfte sich in ihren Kleid, schützend auf ihren Bauch gelegt. Sie schluckte als kalte Wut sie durchzuckte... Kajuralia... .
Wie konnten die Mädchen es wagen sie so zu erschrecken. Sie nahm den Besen und schnallte ihn sich auf den Rücken, sollte dieser doch ruhig noch einmal zum Einsatz kommen. Nun suchte sie nicht nur Amira sondern auch die Kajirae der Stadt, würde sie denen doch eine Lektion erteilen. Sie lief durch die Straßen und überall begegnete sie den Steinungeheuern. Die Mädchen waren die Nacht wohl fleißig gewesen, doch für Gwendas schwache Nerven war dieser Spaß ein wenig zu unlustig, hatte sie sich doch wirklich um ihr eigenes Leben gesorgt.


Sie ging zur Teestube denn irgendwo mussten sich die Mädchen ja verstecken, aber der einzige den sie traf war Sir Thäss.
Er merkte wie wütend sie war und versuchte sie zu beruhigen, vielleicht hatte er aber auch Angst das sie das Kind hier gleich auf der Stelle bekommen könnte auf Grund der Aufregung. Sie gingen in die Teestube und Gwenda machte sich einen Tee und ihm einen Paga fertig, war dies der letzte Tag bevor die Wartehand einsetzte und berauschende Mittel sowie Tanz nur Unglück für das kommende Jahr bringen würden. Sie setzte sich zu ihm und auch er war interessiert was nun mit dem Administrator war. Thäss hatte in Lydius mit Elaine gesprochen und war ihr wohl näher gekommen als alle anderen. Ob er weitere Informationen aus der Gefangenen herausholen konnte? Man beschloss zu schauen ob Elaine bereits in Kennel war und machte sich auf den Weg.

Doch Elaine war noch nicht im Kennel und so überlegten Thäss und Gwenda zu schauen wo Amira war, war diese doch nicht in der Hafenmeisterei gewesen. Thäss und Gwenda liefen durch die Stadt, immer mal hier und mal dort schauend bis sie sich auf den Weg machten zum Sommerhaus, aber auch hier war Amira nicht zu sehen. Als Gwenda wieder heraustrat sah sie gerade noch wie Thäss in den Büschen verschwand, angelockt von einem Glitzern in der fahlen Sonne.
Amiras Maske lag dort, ohne welche Amira die letzten Wochen nie das Haus verlassen hatte. Was hatte das zu bedeuten? Thäss, Jäger seines Zeichens, fand Spuren. Überall um die Maske herum sah man tiefe Stiefelabdrücke auf der noch feuchten, klammen Erde. Man beratschlagte sich kurz und Thäss und Gwenda beschlossen das sie es melden sollten. Ging es doch hier um die Prätorin. Thäss begann den Spuren zu folgen, bevor diese zerstört werden konnten durch Tiere und Gwenda lief hoch zum Hafen, um dort die Alarmglocke zu schlagen. Doch niemand traute sich aus den Haus heraus schienen es die meisten doch tatsächlich für einen schlechten Scherz zu halten. Gwenda war ratlos, nirgendwo konnte sie Hilfe finden und die grün angemalten Steine verhöhnten sie. Sie lief hinüber zur Backstube um zu schauen ob Brom vielleicht zu Hause war...



 ... Sie stand auf den Balkon als sie Ruan erblickte vor der Hafenmeisterei und sie raffte die Röcke um hinauszueilen, ihm zu berichten was Thäss gefunden hatte. In ihrer Eile vergaß sie das Monster vor der Tür und sie blieb mit dem Fuß daran hängen, nach vorne stürzend. Im letzten Augenblick konnte sie sich mit ihren Händen abfangen. Sie hörte schon von weitem das Geplappere der Mädchen, aufgeregt ernannten sie sich gerade zu Oberkrieger und Administrator und ihre Fahnen konnte man fast bis zu ihr riechen. Außer Atem kam sie an der Hafenmeisterei an und keuchend berichtete sie das Amira verschwunden sei und sie zeigte ihm auch die goldene Maske doch es interessierte ihn nicht. Er tat es alles als schlechten Scherz von den Mädchen zu Kajuralia ab, doch überzeugen konnte er Gwenda damit nicht, auch wenn sie fürs erste schwieg. Auch Shaia traf ein, machte sich aber bald auf den Weg zur Heilerin. Ob es ihr vielleicht nicht gut ging? Nach kurzem Zögern und nochmals einen Blick auf Ruan, welcher mit den Mädchen auf dem Boden lag, schüttelte sie nur leicht den Kopf und folgt dann Shaia.
Sie konnte Shaia nicht sehen auf den ersten Blick und begann zu rufen. Noch immer stand vor der Tür des Behandlungszimmers die Bank. Dies hieß wohl Elaine war noch darin. Sie rief laut ob irgendwas gebraucht wurde doch keiner antwortete und sie ging wieder hinaus. Wo war nur Shaia? Sie sah sich um, sie war nervös, vielleicht war wieder etwas passiert und sie ging ums Haus herum. Da sah sie sie, die fein aufgetrennte Scheibe welche neben dem Fenster war, das Fenster aus dem Zimmer in welchem Elaine sein sollte. Elaine war geflohen. Sofort rann es ihr siedend heiß den Rücken hinunter und sie blickte sich um. Hatte Shaia etwas damit zu tun? Wo war sie nur. Sie rief wieder laut als sie ein Poltern hinter der Heilerei hörte und eilte in die Richtung. Shaia lag niedergeschlagen dort, der Stein noch neben ihr....

((etwas spät aber ich werde mal die nächsten Tage zusehen das ich alles aufhole :) ))

Samstag, 16. März 2013

Carnival und ein Todesfall

Es war früh am Morgen als Gwenda sich erhob und schwerfällig hinunter in die Backstube ging. Sie war nervös, heute Abend sollte es so weit sein und sie biss sich auf die Lippen unter ihrem Veil. Sie hoffte das alles so passte wie der Schneider es versprochen hatte. Von der Unterwäsche bis zu den Flügeln und dem Schmuck war alles fertig geplant. So wie sie es sich vorstellte und sie hoffte das sie nicht sofort erkannt wurde, doch ihr Bauch würde sie wohl schneller verraten als alles andere sonst. Sie atmete tief und beruhigend durch, in der Hoffnung Brom würde das Kostüm gefallen. Sie schüttelte den Gedanken ab und sah sich um. Er war bereits wieder auf Mission unterwegs und sie betete in diesem Moment das er es pünktlich zurückschaffte als auch schon Sklaven an der Tür klopften welche die Waren für den Tortenwurfstand holen sollten. Sie lachte war dies doch für sie eine mehr als profitable Idee gewesen.
Sie ging nach oben, waren dies doch die letzten Züge welche sie selbst für das Fest vorbereiten musste und sie nahm sich den Kohlestift und die Spiegelscherbe mit welcher sie sich an den Tisch setzte.
Sie begann leichte dünne Linien um ihre Augen zu zeichnen, immer wieder ihr Gesicht nachfahrend, bis nach und nach ein Blumenmuster um ihre Augen herum entstand. Sie lächelte und begann ihre Haare zu bürsten, wollte sie diese doch heute einmal lang tragen und nur mit Schmuck nach hinten halten. Sie schmunzelte als sie den großen Schmuckreif anlegte, welcher im Schein des Feuers glänzte und funkelte. Sie nahm die Blumen und begann diese in ihrem Haar festzustecken, versuchend es schön zu verteilen und sie betrachtete sich zufrieden im Spiegel bevor sie dann den Schleier nahm und ihr Gesicht verschleierte, ihre Nase und ihren Mund ohne durchlas seines Lichtstrahls. Ihre Augen verhing sie nur mit einem leichten, durchsichtigen Tuch, wollte sie doch das man die Zeichnung darunter gut erkennen konnte, für die sie länger als eine Ahn gebraucht hatte. Dann zog sie ihre Unterwäsche an und streifte das Kleid über, sich darin einschnürend,jetzt hätte sie 4 Hände gebrauchen können, doch Honey war scheinbar unterwegs. Sie seufzte und lachte leise in sich hinein als sie in die offenen Schuhe trat, welche sich über ihre leicht angeschwollenen Füße stülpten. Sie hing sich die Federflügel über die Schulter und trat dann auf die Badewanne zu, in dieser die Spiegelung aufgreifend um sich ein wenig besser sehen zu können. Sie war zufrieden mit sich, ihrem Werk und diesem Tag.


Sie trat hinaus in die Gassen welche bunt geschmückt war, nachdem sie sich die 3 Tücher an den Gürtel hängte welche es galt heute zu verteilen. Sie hatte schon vor langer Zeit von diesem Spiel gehört bei dem es galt die Männer die eigene Gunst anzubieten und in Form eines Tuches zu überreichen. So wie es für die freien Frauen ein Wettspiel war wessen Tücher am schnellsten verteilt wurden, so war es sicher auch für die Männer eine Wette war der mit den meisten Tüchern doch sicher der beliebteste.
Gwenda schmunzelte als sie Amira in ihrem rosigen Kleid erkannte, an der Statur und den Bewegungen. Neben ihr stand der Administrator. Gwenda schluckte. Administrator? Sie fixierte sein Gesicht ließ sich aber nichts anmerken als sie dann Ruans Augen hinter der Maske entdeckte. Sie nickte und lächelte. Ihre Augen glänzten bei all der Schönheit welche rund herum in den Straßen und Gassen herrschte.
Ihr kommen wieder die Tücher in den Sinn als ihr Blick an dem 'Administrator' hängen bleibt, an dessem Kragen bereits das erste Tuch prangt.
Sie sieht ihn an und sagt dann mit Schalk in den Augen "Nun Administrator dann hoffe ich doch das ihr auch meine Gunst annehmt, welche ich euch als freie Frau zu teil werden lasse" sie verbeugt sich geschickt, aber nicht sehr tief, da ihr Bauch ein wenig im Weg ist und sieht dann zu ihm auf mit fragendem Blick. 
Ruan lachte und neigte den Kopf um nochmal eine kleine Verbeugung anzudeuten "Es ist mir eine Ehre Lady Gwenda.." sagte er und zwinkerte ihr zur "Allerdings hoffe ich das euer Gefährte euch es nicht übel nimmt das ihr ihm nicht das erste Tuch angesteckt habt". Gwenda lachte leise und sagte dann als sie nach vorn ging um ihm das Tuch anzustecken an seinen kragen:"Nun für meinen Gefährten hebe ich das letzte Tuch auf, hat er doch somit die höchste Gunst inne" sie strahlt von innen heraus heute und sieht ihn dann an:"Immerhin erkennt mich mit diesem Bauch eh jeder, da werde ich mir doch hoffentlich diesen Spaß erlauben dürfen, kann ich doch schon froh sein wenn man meine Gunst anerkennt."
Es war ausgelassene Stimmung und sogar Amira schien sich ein wenig gefangen zu haben nach den letzten Tagen, sollte dies doch auch ein Fest der Freude sein.

Eine Seherin strich durch die Straßen und der 'Administrator' konnte es sucg nehmen lassen sich seine Zukunft vorherzusagen, doch auch Honey bettelte danach und um es zuzugeben auch Gwenda wahr gespannt was die Kugel über sie sagte.
Sie stezte sich neben die Lady und sah sie gespannt an, nachdem sie natürlich in Vorkasse ging. Sie runzelte die Stirn und aufmerksam hörte sie der Seherin zu, wollte sie doch mehr als wissen was geschehen würde. Die Seherin grabschte nach ihrer Kugel, ihrer einzigen Möglichkeit Geld zu verdienen, als der Tisch anfing zu schaukeln. Kurzzeitig leicht panisch straffte sie ihre Schultern und hängte sich danach weit über das Seherglas, wobei ihre Kapuze ihr verschwitztes Gesicht verdeckte, und ihre unruhigen Augen. "Da... ich sehe es deutlich... ein Knabe!" prophezeit sie mit neu gewonnener Selbstsicherheit. " Er wird dir gleichen wie ein Zwilling!" Gwenda schluckte und sah sich unsicher um, hat sie sich doch eigentlich immer ein Mädchen gewünscht, sollte es nun wirklich ein Junge werden. 
Nun war Honey an der Reihe und ihre Zukunft sah nicht so rosig aus. Wurde ihr doch der Tod vorhergesagt. Immer wieder fasste die Seherin an ihren Mantel, schauend ob die Münzen sich immer noch sicher in ihrer Tasche befanden. Desinteressiert wandte sich Gwenda dann vom Tisch ab, war dies doch nichts was zu solch einem schönen Fest passte und sie erschrak als ein blauer Blitz vom Himmel herab fuhr und die Seherin erwischte. Sie taumelte vorwärts und hatte nicht einmal die Zeit noch etwas zu sagen als ihre Kugel auf die Pflastersteine der Straße fiel und sie zu Staub zerbröselte, Staub welcher sich in der Luft sammelte und erst mit der nächsten Brise weiter verteilt wurde. Gwenda war sprachlos und starrte gebannt auf die Überreste der Frau, ihr Mantel und ihr Kleid welches zusammengesunken dort lag.
Dies allein bestätigte doch das die Seherin eine Hochstaplerin war oder hatte sie die Wahrheit gesprochen und die Priesterkönige wollten nicht das die Wahrheit verbreitet wurde? Doch warum sollten die Priesterkönige solche Kleinigkeit ahnden, ging es hier doch nur um banale Weissagungen, oder ging es um mehr? Jedenfalls vergas man bald die Seherin, sie war kein Mitglied der Stadt und man wollte ein Fest feiern und so setzte man es fort.

Immer mehr Besucher und Interessierte trafen ein und Gwenda erinnerte sich wieder an die Tücher an ihrem Gürtel, zwei hatte sie noch zu verschenken, waren die anderen Frauen doch weit voraus bereits und sie hatte auch nicht vor zu gewinnen, hob sie sich das letzte doch wirklich für Brom auf, doch dies hieß nicht das man es nicht weiterführen könnte. Sie grinste und schaute sich die angekommenen Krieger an, von denen sie sich einen ausguckte.
Sie fasste sich ein Herz und ging ebenfalls auf einen zu, sie verbeugt sich vor ihm wobei ihr Bauch sie ein wenig sie daran hinderte:"Sir, ich bitte euch meine Gunst anzunehmen, welche ich euch als freie Frau zu teil werden lasse" sagt sie in freundlichen Tonfall und stellte sich dann wieder aufrecht hin, seine Antwort abwartend. Er presste seine Lippen zusammen als Gwenda auf ihn zukam und ihm seine Gunst abforderte. Er legte seinen Kopf etwas zur Seite und musterte sie. Verschränkt seine Arme dann vor der Brust. "Aber ja Freie. "sagt er erwartungsvoll und nickte leicht.
Sie ging dann näher und zupfte sich das Tuch von ihrem Gürtel. Sie beugte sich dann etwas hoch und machte es ihm am Kragen seiner Uniform fest:"Ich danke euch Sir das ihre meine Gunst als Freie entgegen nehmt" sie lachte leise, ist sie doch nun wieder im Rennen wenn Brom nur schnell genug nach Hause käme. Sie grinste dann den Sir an während sie noch einmal auf das Tuch klopft und sich dann wieder zurückzog sich noch einmal verbeugend.

Da hörte man auch schon den Siegesschrei von der ersten Freien, hatte sie es doch tatsächlich bereits geschafft alle drei Tücher abzugeben. Man gratulierte und freute sich mit ihr. Denn auch wenn es ein Wettstreit war, hieß es doch auch den Spaß an der Freude zu haben.

Das Festprogramm welches die Mädchen geplant hatten begann und lächelnd drehte sich Gwenda in diese Richtung um. Sie sah das kleine Puppentheater vorne aufgebaut und sie musste leise lachen. Honey und Vulo saßen darin und hatten über ihre zarten, kleinen Hände die Handpuppen gestreift, welche sie für die Aufführung benötigten. "Ein buschiges Problem" tönte der Name des Stückes und Gwenda hoffte inständig das es nicht so anrüchig wurde wie es klang. Besorgt blickte sie in die Gesichter um sich herum, doch es schien den Gästen, wie den Besuchern Turmus zu gefallen. Und auch sie selbst musste bei so manchen Wendungen lachen, gerade auch als der Name der Schreiberin ertönte, war sie mehr als amüsiert und sah immer wieder zu Isabell hinüber wie diese es wohl auffasste.
Sie lauschte aufmerksam und immer wieder sah sie sich nach Mith um hatte sie diese an diesem Abend noch gar nicht entdecken könne, doch unter all den Kostümen war es auch mehr als schwierig.
Das Stück war vorbei, gut ausgegangen was der Laune und der Freude des Abends kein Abbruch brachte, als Vulo begann das Puppentheater wieder abzubauen. Sie holte die Trommel hervor während Honey hinein in die Taverne verschwand. Als sie wieder hinaus kam dachte Gwenda ihr würde das Herz stehen bleiben. Honey stand in die schönsten Seiden gekleidet vorne auf dem Podest und wollte tanzen. Hier in der Öffentlichkeit und vor allen Frauen. Dies sollte bei einem normalen Tanz natürlich kein Problem sein, doch diese Seide allein verriet das es etwas anderes werden würde. Gwenda schluckte und sah zu Amira hinüber, wusste diese Bescheid? Doch als sie auf sie zukam und ihr Gesichtsausdruck welchen man unter der Maske nur erahnen konnte sah, da wusste Gwenda das auch Amira dies nicht geahnt hatte. Gwenda wandte sich ab von dem Podest als Honey ihren Tanz begann immer wieder nach den Blicken der Männer heischend. So ging Gwenda hinüber zu der Absperrung an welche sie sich klammerte und hinaus auf den Vosk sah. Sie wartete nur darauf dass das Trommeln endlich verstummen sollte.
Jemand fluchte neben ihr, unverkennbar es musste Mithandriel sein, niemand sonst in ihrem Umfeld nutzte solche Wörter, die Wörter und Flüche des Nordens.
Sie hörte das Jodeln und Rufen der Männer, wobei immer wieder Ruan besonders deutlich hervor stach, welcher sich natürlich nicht so wie der Administrator verhielt, was ja eigentlich seine heutige Rolle war.
Was dachte Honey sich nur dabei? In ihr brodelte es, doch sie versuchte es herunterzuschlucken, dies war ein Festtag, nichts wo man sich wie eine Furie auf eine Sklavin stürzen sollte.
Angelockt von dem Fest kam auch Shaia bald aus ihrem Wald, um eine Darbietung zu zeigen. Sie jonglierte die Flaschen und ließ sich immer wieder neue Zuwerfen, welche sie geschickt auffing und mit in ihre Jonglage einfließen ließ. Der Schein des Feuers beleuchtete sie und ihre Künste.




Gwenda nahm Mith an die Hand, welche ein ausgezeichnetes Kostüm hatte als Dryade, einem mystischen Wesen des Nordens, und ging mit ihr hinüber zu einem der Spieltische. Dort versuchte sie Mithandriel zu überlisten am Tisch, doch war ihr dies scheinbar unmöglich. Mith schien sie durchschaut zu haben und so war es auch nicht verwunderlich als diese gewann.


Erschöpft und müde machte sich Gwenda dann bald darauf auf den Weg ins Bett.
Sie ging ausgelassen und lachend die Treppe hinauf und hörte oben ein leises Schnarchen.Gwenda schmunzelte und sah dann Brom auf dem bett liegen, sie legte ihren Schleier ab und der Schmuck klimperte leise. Sie zog ihre Robe und zieht von ihrem Gürtel dann ihr drittes und letztes Tuch, das welches sie für ihn aufbewahrt hatte. Sie hoffte das er es ihr nicht übel nahm das sie so ausgelassen gefeiert hatte, während er seinen Pflichten nachgehen musste. Sie nahm das Tuch und legte sich in ihrer Unterwäsche neben ihn. Gwenda schmiegte sich an ihn und sagt dann leise:"Ich bitte euch meine  Gunst und mein Herz anzunehmen Sir Brom" sie reichte ihm spielerisch das Tuch entgegen und grinste als sie dann fortsetzte:"Dies ist mein freier Wille als freie Frau von Gor und als eure Gefährtin" sie lachte und legte ihm ihr Tuch in die Hand....

Freitag, 15. März 2013

Arbeit für die Heilerin oder Gerds Treffen...Unerwarteter Besuch

"Herrin sind da vielleicht zwei drin?" Honey sah mich von unten an und ich sah aus wie ein Fisch, meine Lippen geöffnet, sprachlos auf Grund dieser Unverfrorenheit. "Zwei?" sagte ich mit zittriger Stimme und schüttelte dann den Kopf:"Nein das hätte die Heilerin doch schon längst gesagt, aber findest du ich bin dick???". Gwenda sah entsetzt an sich hinunter und schmollte etwas als Honey mit einem Anpflug von gerunzelter Stirn wieder ihrer Arbeit nachging und Gwenda allein zurückblieb.
Sie überlegte lange und machte sich noch an dem Abend auf den Weg zur Heilerei...sie wollte ihrem dicken Bauch auf den Grund gehen. Sie wusste wie alle anderen das sie schwanger war aber das sie nun zu dick dafür sei, das irritierte sie schon sehr. 
Die Heilerin war beschäftigt und so setzte sie sich draußen auf die Bank um zu warten. Von drinnen kamen nur leise Geräusche die nach außen drangen. Nichts was sie draußen verstehen konnte und so wunderte sie sich als Sir Gerd, der Admiral Turmus heraustrat mit leicht betretenen Gesicht. Sie verbeugte sich und erkundigte sich ob er wohl auf sei, vielleicht war er ja auch nur bei der Musterung gewesen welche vom Administrator vor langer Zeit befehligt wurde. Als Gerd auch schon erzählte das er Stadteigentum beschädigt hätte, aber was ging Gwenda fremdes Leid an? Sie lachte leise, hätte sie Gerd doch niemals zugetraut das er in der Lage sei auf eine Kajira einen Becher zu werfen, hatte Gwenda ihn doch bislang eher als friedliebend erlebt, aber scheinbar hatte eine der Sklavinnen zu stark übertrieben.
Welche das wohl gewesen war dachte Gwenda bei sich, als er auch schon sagte sie sei drin mit einer Gehirnerschütterung und einer kleinen Platzwunde. Gwenda sah ihn etwas belustigt an und sagte noch:"Na wenn es Stadteigentum war dann war es immerhin nicht Honey" ein Lächeln lag noch um ihre Lippen:"Honey ist Broms neue Sklavin" ergänzte Gwenda etwas fröhlicher.Gerd nahm die Hand hoch und kratzte sich am Ohr:"Honey sagtet ihr?" fragte er und seufzte dann tief auf:"Sie ist gerade drin".Gwenda erschrak und ging in das Behandlungszimmer. Honey lag unter der Decke eingerollt auf einer der Liegen und Lady Jean war noch bei ihr. Besorgt wie weit das Mädchen beschädigt war begann Gwenda sie zu befragen ging es hier doch um das Eigentum ihres Gefährten.
Doch wie es schien ging es Honey den Umständen entsprechend recht gut, so lag Gwendas Interesse eigentlich nur noch darin, ob bleibende Narben zurückbleiben werden, bevor sie sich dann vertraulich an Jean wandte um herauszubekommen ob es nur ein Baby werden würde oder vielleicht hatte Honey ja doch recht und es sollten zwei sein.Nach einer kurzen Untersuchung stand es aber fest. Gwenda würde ein Kind bekommen und die Herztöne des Kindes waren ausgezeichnet. Schnell und stark schlug das Herz des kleinen Wesens in ihr. Und ihr fiel ein Stein vom Herzen. Sie sah noch einmal zu Honey welche dort auf der Liege lag und schlief und entschloss sich dann noch etwas bei ihr zu bleiben. Sie setzte sich zu ihr an das Bett und begann eine Geschichte zu erzählen, darauf wartend das Honeys Atem etwas ruhiger ging und sie sich absolut sicher war das sie wohl auf war.
Sie verstummte alsbald und ging dann hinaus, sie war mehr als müde und die Sache lastete auf ihr. Was hatte Honey getan das Gerd so reagierte? Und was würde erst Brom dazu sagen?
Sie seufzte, morgen würde ein neuer Tag sein und krabbelte ins Bett, müde und ausgelaugt.


Tumult herrschte in der Stadt und sie blickte sich um. Die ersten liefen bereits mit Masken durch die Straßen und die Stimmung war recht gelöst. Alles vibrierte unter der Vorbereitung des Festes. Die Sklaven dabei die Stände zu errichten, die Straßen zu schmücken und Hand an die Gestaltung zu legen. Gwenda war aufgeregt, eigentlich sollte man nicht glücklich sein, war der Administrator doch noch immer nicht gefunden, doch gleichzeitig hieß es den Schein zu wahren und dieses Fest war dafür natürlich perfekt.
Doch eine Frau verhielt sich mehr als auffällig. Ständig lief sie um die Stadtbewohner herum und es schien als wolle sie alles mithören, doch sie wendete sich an niemanden und sprach auch niemanden an.
Es schien als würde sie lauschen und als endlich die Krieger gingen kam sie auf die Frauen zu. Gwenda und Isabell standen noch beisammen und auch Honey war dabei. Honey benahm sich mal wieder etwas daneben, sprach von ansteckenden Krankheiten und sah die Lady eher misstrauisch an, welche bereits eine Maske trug.
Lady Amira suchte sie und so ging man gemeinsam auf die Suche und als man sie leider nicht finden konnte, nahm man die Lady mit in die Backstube, wo diese einen Ring herausholte, einen Ring den man schnell wiedererkannte. Es war der Siegelring des Administrators. Was hatte das zu bedeuten? Immer weiter beharrte die Lady darauf das sie Amira sprechen müsste und so schickte man um nach ihr zu suchen, als es Isabell wie Schuppen von den Augen fiel....die Frau war die Rencerin Elaine. Sie hatte sich hierhergewagt und Gwenda blieb fast das Herz stehen.
Als Honey auch schon loslief um die Wachen zu holen und von außen die Tür abschloss. Gwenda versuchte einen klaren Kopf zu behalten, doch es war mehr als schwierig, so schnell wie sich die Lage zuspitzte und die Krieger von außen gegen die Tür schlugen und nach Einlass verlangten. Sie sah auf Elaine und straffte etwas die Schultern, schien diese doch mehr als erschrocken bei dem plötzlichen Wechsel der Lage und auch Gwenda schien sehr besorgt. Sie wollte nicht das man Elaine weiteres Leid antat, immerhin wusste diese doch wo sich Cato als letztes befunden hatte und sie schluckte. Sie versuchte die Krieger zu überreden das sie zu erst Amira holen sollten, doch diese war unauffindbar, vermutlich hatte sie sich in die Räume im Palast zurückgezogen. Und immer wieder schlugen die Krieger gegen die Tür, doch auch daran konnte Gwenda nichts ändern, denn den Schlüssel hatte ja Honey draußen und niemand schien es zu bemerken.

Sie stürmten in die Backstube und Gwenda zog sich weiter zurück, Schutz unter der Treppe suchend. Sie sah auf Elaine, welche ihren Brotwender in der Hand hielt und schwingend um sich schlug. Die Krieger hatten  ihre Schwerter gezogen und immer wieder sah sie durch den Raum. Die Situation schien zu entgleisen und auch Isabell wehrte sich mal wieder mit Händen und Füßen. Als dann Ruan Elaine mit einem Streich am Arm erwischte und sie zu Boden sackte.
Man befragte sie und Gwenda zog es das Herz zusammen. Elaine trug ein Kind unter ihrem Herzen. Es konnte von Ruan sein, aber auch vom Administrator höchst persönlich. Man ging nicht gerade zimperlich mit ihr um und immer wieder versuchte man in Erfahrung zu bringen was geschehen war. Die Ereignisse schienen sich zugespitzt zu haben. Scheinbar hatte der Bruder von Elaine den Verstand verloren.
Elaine wollte wieder zurück in die Sümpfe und hatte Minos einen Brei aus giftigen Beeren gegeben in der Hoffnung das er lang genug schlief bis sie hätte fliehen können mit Cato. Doch auf ihrer Flucht war der Wagen gebrochen und sie mussten zurück in das Lager, in welchem in der zwischenzeit Minos wieder erwacht war. Er hatte versucht Elaine zu töten, doch diese konnte fliehen. Nur Cato blieb zurück bei ihm, gefesselt und als Geissel bei einem Verrückten. War er noch zu retten?
Ihre letzte Station war ein kleines Lager in der nähe des Laurius nahe Lydius. Gerd ging sofort die Krieger beauftragen Tarnreiter auszuschicken ob man etwas finden konnte dort in der Nähe.
Elaine brachte man in die Heilerei aber nicht ohne Wachen wollte man diesmal doch sicher gehen das sie diesmal nicht wieder fliehen konnte. Sicher war sicher, vielelicht brauchte man sie noch...
Brom machte sich auf die Suche nach Amira dieser zu berichten und Honey ging mit ihm, während Gwenda hinauf ging ein Bad zu nehmen. Sie musste nachdenken.

Es polterte unten und Broms Stimme war laut zu hören. Er warf Sachen um sich und sie schloss kurz die Augen in der Überlegung ob sie hinuntergeht. Dann fasste sie sich ein Herz und stieg die Treppe hinab, nachdem sie sich etwas übergezogen hatte. Er war mehr als aufgebracht und sie blieb etwas abseits stehen, während er sich einen Paga einschenken ließ von Honey. Leise fragte sie ob alles in Ordnung sei und als Honey das Wort erhob, da schüttete er ihr den Paga übers Haar. Dies war Antwort genug für Gwenda:"Was ist geschehen Brom?" fragte sie leise und ging ein paar Schritte näher auf ihn zu. Als Dank schüttete er ihr den neuen Paga übers Kleid und Gwenda atmete tief durch, bevor sie den Kopf hob und fragte:"Geht es dir besser und antwortest du mir jetzt?" sie versuchte ruhig zu bleiben, sich selbst zu behaupten. Und ihre Augen richteten sich auf Brom. Sie biss sich auf die Lippen als er dann losschrie: "Die Prätorin hat gedroht mich pfählen zu lassen". Gwenda sah ihn erschrocken an und eilte auf ihn zu, war dies doch sicher ein großes Missverständnis. Er war doch nur der Bote der neuen Nachrichten gewesen warum hätte Amira sowas sagen sollen? "Sie hat einen Scherz gemacht mein Herr" sagte Honey kleinlaut und ich sah sie an, etwas beruhigter nun in diesem Moment. Doch Brom nahm dies nicht einfach so hin. Er zog Honey an den Haaren hoch und sah dann auf Gwenda:"Ich brauche ein Bad". Gwenda folgt ihm und auch Honey wurde mit hinaufgerufen...

Dienstag, 12. März 2013

Broms Vergangenheit...Gwendas Zukunft?

Honey machte sich nützlich in der Backstube doch für Gwenda war es schwierig. Honey hatte Brom damals verlassen, doch warum hatte sie ihn nun wieder gesucht? Hatte sie einen Plan oder war sie nur eine liebende Sklavin und vor allem wie weit reichte ihre Liebe? Konnte Gwenda es ertragen? Sie schüttelte den Kopf zu viele Gedanken kreisten in ihr herum und sorgten für ihren Unmut. Brom war ruhig die letzten Tage, so als wenn er befürchtete etwas falsches zu sagen oder zu machen. Doch Honey versuchte ihr bestes um Gwenda von sich zu überzeugen. Sie sorgte für Essen, welches sogar genießbar war, na gut es war verdammt lecker. Sie sorgte sich um Gwenda und das ungeborene Kind. Sie half in der Stadt wo sie nur konnte. Doch in ihrem Kopf hallte es immer nur Honey...Honey...Honey wieder. 


Frustriert über diese Sache ging sie hinaus an das Ufer des Vosks. Irgendwie mochte sie Honey, doch es nützte alles nichts, sie war eine Gefährtin von Brom gewesen und sie hatte ihn geliebt, egal ob wie eine Sklavin oder eine freie Frau. Sie seufzte und sah die sanften Wellen, welche sich zu ihren Füßen über ihren flachen Schuhen brachen. Sie stand im Wasser unbewusst davon angezogen und sie schmunzelte. Trotz ihres Unfalls war ihr Wasser noch das schönste Element welches es gab und sie faltete die Hände über ihren Bauch. Eigentlich hatte sie keinen Grund sich zu ärgern, war Honey doch mehr als eine Hilfe für sie, doch sie merkte selbst das sie eifersüchtig war. Eifersüchtig auf das was Brom mit Honey vor langer Zeit hatte. Doch Brom war nun ihr Gefährte und ihre Gedanken reichten zurück an ihre Anfangszeit. An die heimlichen Besuche in der Backstube. Die schnelle Gefährtenschaft. Das Verständnis zwischen ihnen. Aber auch die Wildheiten. Sie musste schmunzeln und unwillkürlich strich sie sich liebevoll über den Bauch.
Sie konnte auch mit Honey leben, solange sie sich bei Brom sicher war und das war sie bei weitem.


Der Administrator war noch immer nicht wieder aufgetaucht und seine Spuren hatten sich in Lydius verloren. So viel Hoffnung lag in der Suche nach ihm und umso trauriger war es das nun wieder jede Spur verschwand. Gab es denn überhaupt noch Hoffnung?
Gwenda glaubte fest daran. Ihr ganzes Leben richtete sich nach Glauben, Hoffnung und Träumen aus und wie oft hatte sie bereits versucht Isabell von den gleichen Idealen zu überzeugen. Sie hatte gelernt sich an solchen Sachen festzuhalten, daran ihren Glauben zu heften, denn die Vergangenheit hatte sie geprägt. Der Verlust ihrer Eltern, der Abschied von ihrem Ziehvater und auch Brom welcher bis zu ihr durchgedrungen ist, haben se so geformt und gemacht.
Sie war nicht bereit aufzugeben und so war sie erleichtert als ab und an immer wieder eine neue Spur auftauchte. Die erste in Nadira, dann in Lydius. Die Rencer waren wirklich auf den Weg in den Norden, doch was hatten sie da vor? Wollten sie den Administrator dort verkaufen?

Sie schluckte und machte sich langsam auf den Weg nach Hause, ihre Gedanken trieben aber weiter auf anderen Pfaden. Isabell, noch so eine Sache welche ihr zu schaffen machte. Auf der Suche nach dem Administrator hatte sich Isabell die Rippen geprellt und seitdem war sie wie ausgewechselt. Lady Alja hatte Isabell verpflegt und ihr ein Schmerzmittel gegeben, welches hoch in der Dosierung war und ihr Abhilfe verschaffen sollte, doch es war gleichzeitig auch ein Mittel von welchem man schnell abhängig werden konnte. Oft hatte Gwenda Isabell gewarnt und ihr immer wieder gesagt das sie sich zusammenreißen soll, sollte sie für die Suche nach dem Administrator doch lieber klar im Kopf sein. Doch Isabell wollte mal wieder alles besser wissen und nahm die Tropfen als wäre es Wasser und auch nach Drohungen das Gwenda ihr diese wegnehmen würde, wollte sie nicht hören. 
 Gestern Abend war es dann so weit und sie hätte schreien und toben können. Isabell hatte innerhalb von 3 Tagen das ganze Fläschchen geleert, obwohl es eigentlich für 3 Hände reichen sollte. Gwenda war entsetzt und wütend zugleich. Isabell erkannte sie nicht einmal mehr und schrie um Hilfe, als wenn es diese für Isa noch geben würde. Ruan trug sie dann in die Heilerei, sollte sich doch Lady Jean besser darum kümmern...
Doch für Isabell sollte es aus Gwendas Sicht noch ein Nachspiel geben, hatte sie sie doch wirklich oft genau ermahnt.

Sie ging zu Amira, sie musste unbedingt noch einmal mit ihr reden. Machten ihr doch auch Aljas Worte zu schaffen, was sie als Hafenrätin in Turmus zu suchen hätte, war sie doch nur in der niederen Kaste der Bäcker. Doch ihre Bedenken konnten von Amira schnell zerschlagen werden. Sie war erleichtert als sie wieder hinaus trat aus der Hafenmeisterei und erneut vor dem Plakat der Carnivals stehen blieb. Dies war es was sie wieder etwas glücklicher stimmte. Alles sollte die nächsten Tage mehr als normal verlaufen, egal in welcher Richtung. Und Gwenda freute sich, gerade weil es auch darum ging, das ein Maskenball stattfinden sollte, auch wenn sie keine Illusion hatte das sie nicht jeder erkennen würde, denn ihren Bauch konnte man nun schon nicht mehr wirklich verstecken.

Samstag, 9. März 2013

Hoffnung?

Ihr war kalt und sie streckte sich ungemütlich auf der Couch. Ihre Augen waren geschlossen und sie lauschte ob sie ruhigen Klänge von Amira vernehmen konnte, doch es war still um sie herum. Sie öffnete die Augen und schreckte hoch, leicht schwindlig durch die schnelle Bewegung. Sie sah zu ihrem Bett hinüber in welchem Amira gestern eingeschlafen war....das Bett war leer.
Gwenda schrie leise auf und erhob sich dann komplett, mit sich selbst kämpfend. Sie blickte sich in der Stube um. Doch Amira war weg, sie ging die Treppe hinunter immer noch mit dem Kleid von gestern bekleidet und stand vor der Tür mit zitternden Händen, sie drückte die Klinke hinunter und die Tür sprang auf. Sie schloss die Augen...bei den Priesterkönigen, wo war Amira hin?
Der Schlüssel hing an der Wand, sollte Soren nicht mit acht geben, hatte man sie mit Amira allein gelassen und sie hatte versagt? Besorgt trat sie hinaus und machte sich auf die Suche nach ihr, auch Soren war verschwunden, dies war das einzig positive daran, vielleicht war er mit ihr zu den Kindern gegangen.
Doch vor ihren geschlossenen Augen trat immer wieder das Bild hervor von dem Delta, den Sümpfen,welches sie nur aus den Büchern kannte. Sich Sorgen machend ob Amira nun doch allein unterwegs war Cato zu suchen. Doch Amira konnte doch noch gar nicht wissen das Cato noch nicht gerettet war, oder hatte Soren es ihr in den frühen Morgenstunden gesagt?
Sie raffte die Röcke und strich durch die Straßen zur Heilerin, bedrückt weil sie mal wieder versagt hatte, war sie ihr doch entkommen. Als sie Lady Jean sah sprudelte es nur aus ihr heraus und fahrig strich sie sich immer wieder durch ihren zerrupften Zopf, ihr Blick huschte nervös von einer Ecke in die andere, doch auch die Heilerin wusste nicht wo Amira war. Sie nickte und ging zum Sommerhaus von Cato und Amira, wo sie sich an den See setzte, den Tränen nahe und auf das stille, dunkle Wasser blickte, darauf wartend und hoffend das Amira auftauchte.

Nach einer Ahn war sie endlich da, sie stand vor ihr, lebend und Gwenda war so erleichtert. Doch die erste Frage von Amira war auch gleichzeitig eine Festsetellung:"Cato ist nicht hier und nicht im Palast". Gwenda schluckte und nahm sie an die Hand, sollte dies doch eher jemand anderes erklären. So ging sie mit ihr in die Festung, auch wenn sie wusste das Frauen dort oben nichts zu suchen hatten, so wollte sie es ihr nicht allein sagen und dies war schließlich eine Notsituation.
Der Admiral war da, sowie auch Ruan und der Jungspunt von Krieger. Ruhig erklärte man Amira das man Cato noch gesehen hatte, er lebte noch und dies war doch das wichtigste. Aber man hatte ihn verloren. Der Rencer hatte ihn mit sich in die Sümpfe geschleppt udn nun sah man nach Spuren und weiteren Möglichkeiten ihn zu finden. Amira war am Boden zerstört und sank vor der versammelten Mannschaft zusammen. Gwenda brach das herz, diese stolze, schöne Frau so am Boden zu sehen und das einzige was sie für sie tun konnte, war da zu sein, wenn sie gebraucht wurde.
Am liebsten wollte Amira die Sümpfe brennen sehen, Rache erfüllte ihr Herz und Gwenda konnte es mehr als nachvollziehen, dennoch schluckte sie und hielt Amira einfach nur an der Hand.
Die neuen Informationen in sich aufsaugend und schauend ob ihr etwas einfiel.

Amira war schwieriger zu hüten als ein Sack Flöhe. Gwenda war nur kurz weg Tee holen und ein paar Brötchen, aber als sie wieder zur Hafenmeisterei kam, war Amira wieder weg. Sie seufzte und stellte den Korb dort ab, sich auf die Suche machend.
Zum Glück war sie diesmal schneller zu finden. Der Slaver aus Kasra war eingetroffen mit seinen Mädchen und schon vorhin hatte man sich gesagt das man auf Sklavenverkäufer eingehen sollte, falls der Rencer seine Last verkaufen sollte. Amira machte sich mit dem Slaver auf in die Hafenmeisterei und Gwenda blieb bei Ruan und Isa zurück. Isa war dabei eine Zeichnung des Rencers anzufertigen, wurde auf ihn ein hohes Kopfgeld ausgesetzt. Und sie überlegten wie man weiter vorgehen sollte.
Der hohe Rat hatte noch immer nichts von Catos Verschwinden erfahren, aber die ersten wurden bereits aufmerksam, sollte er doch eigentlich erreichbar sein. Man überlegte ob man ihn an eine Krankheit gebunden zu Hause ankündigte, oder aber ihn auf eine Reise schickte. 
Beides hatte Für- und Gegenworte. Fürworte für die Krankheit wären, das der Administrator dann im Sommerhaus sein könnte, da die frische Luft gut tat, dagegen sprach das man ihn dann jederzeit dort hätte antreffen können. Bei der Reise war es schon einfacher. Aber ein Administrator der so lange seinen Geschäften und Aufgaben fernblieb?
Als der Slaver Tatso sich wieder auf den Weg machte, kam Amira hinzu und man ging auf einen Tee in die Hafenmeisterei, zu bereden, wie man es am geschicktesten machen könne.
Vulo hatte eine zündende Idee, man könne ihn auf Reisen schicken und für kleine unangemeldete Aufenthalte einen Doppelgänger stellen. Jemanden der von der Statur ähnlich war wie Cato, sollte dieser ja nichts sagen, sondern einfach nur von weiten als Cato erkannt werden. Und die Augen schossen fast gleichzeitig auf Ruan, welcher sich aber mehr als wand und ersteinmal alles mit dem Admiral besprechen wollte. Amira war am Boden zerstört und erschöpft bat sie alle heraus, doch niemand hörte auf sie, nur Gwenda zog sich zurück. In Gedanken und sich auf alles konzentrierend, was an Informationen dazukam.

Erschöpft sank sie ins Laken zu Hause, während sie sich auf Broms Seite zusammenrollte. Er war auf Mission und sie fragte sich wann er wieder da war. Seine Nähe und seine Wärme vermissend und unruhig fiel sie wieder in einen tiefen Schlaf der Erschöpfung.

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Sie lief durch die Stadt und sah Amira vor der Hafenmeisterei stehen. Bei ihr eine Fremde, welche Gwenda bislang noch nie gesehen hatte. Amiras Gesicht war bedeckt mit einer Makse, sie sah stolz aus dahinter, aber ihre Haltung verriet das sie eine schwere Last mit sich herumtrug. Scheinbar gab es noch immer keine positive Nachricht von Cato. Sie schluckte viel Kummer wurde in den letzten Tagen über Turmus gebracht und sie hatte Angst das dieser Kummer noch weitere Opfer finden würde. Sie sah zu Amira, doch sie wollte sie nicht weiter daran erinnern und wand sich dann dann an die Lady neben ihr. Diese schien eine alte Freundin zu sein von Brom und sie freute sich auch etwas in diesen dunklen Stunden jemanden zu treffen, welcher ihren Gefährten kannte und lud sie zu sich in die Backtsube ein. Männer aus Belnend trafen zeitgleich ein und sie hörte nur ein wenig mit, sich mehr auf die Freie konzentrierend. Hatten sie die Rencerin tatsächlich gefangen und sie war ihnen entwischt? Doch sie versuchte diese Gedanken abzublocken, sie konnte im Augenblick nichts mehr in sich aufnehmen, zu sehr mit sich selbst, die Sorge um Brom und mit dem Baby in sich beschäftigt.
Sie nahm die Fremde mit sich mit und Vulo folgte den beiden. Kaum das sie gesessen hatten, sprang sie aber auch schon auf und lief mit gehetzten Blick hinaus. Gwenda sah zu Vulo, welche vorhin die Lady so vertraut begrüßte und erst in diesem Augenblick fragte sie sie wer sie war und woher sie Brom kannte. 
Doch Vulo schwieg, was Gwenda nur nervöser machte und eisige Hände streckten sich nach ihr aus. Ihr Blick fuhr nervös über den Hafen hinaus aus dem Fenster. Was hatte dies alles zu bedeuten?
Vulo kannte sie, doch sie durfte nichts sagen und es fiel ihr scheinbar mehr als schwer. Vulo zeigte immer wieder auf ihr Collar und Gwenda begann dieses Scharadespiel mit ihr, die Ungewissheit frass sie von innen heraus auf. Ein B sollte den Oberschenkel der Lady zieren und sie fragte sich was Brom in Bazi zu tun hatte, als eine eisige Gewissheit sie erfasste. Die Frau war eine Sklavin und schlimmer noch, sie war eine Sklavin von Brom gewesen...
Sie wollte Brom sehen, sie musste mit ihm reden doch in diesem Moment wurde die Backstube voll und sie schluckte, war dies doch ein schlechter Zeitpunkt für sie, aber sie riss sich zusammen und verkaufte dem Sir aus Jorts Fähre noch Kajirakringel als auch schon die nächsten eintrafen. Dann sah sie ihn, ihren Gefährten. Brom welcher mit der Frau an den Haaren hineinkam und sie schluckte...
Sie gingen hinauf zu dritt und sie sah die Sklavin vor ihm knieen, mit weit geöffneten Schenkeln und einem Blick der mehr Sehnsucht und Verlangen ausdrückte, als sie ertragen konnte. Als sie Brom ansah und fragte was dies zu bedeuten hatte, zeigte er ihr nur an das sie warten sollte. Sie zog sich zurück, von ihm und der Sklavin und wurde blass. Reichte sie ihm nicht mehr, schoss es ihr durch den Kopf und stumm und verzweifelt sah sie die beiden so vertraut miteinander umgehen.
Er kam auf sie zu:"Das ist die Mutter meines Sohnes." Sie schloss die Augen und nickte stumm:"ich brauche frische Luft" dann ging sie hinaus und hinunter zum Hafen.

Verzweiflung durchzuckte sie. Er hatte die Mutter seines Erstgeborenen ins Haus geholt und sie, was war sie noch für ihn? Was genau bedeutete sie ihm, liebte er sie vielleicht noch und konnte sie damit leben, neben der Sklavin mit um ihn zu buhlen. Sie zitterte und sackte zusammen auf der Mauer, ihr Blick hinunter auf den dunklen, kalten Vosk gerichtet. Als sie Schritte hinter sich hörte, Vulo welche irgendwas faselte von wegen Diebstahl in ihrer Backstube und sie schickte sie wieder weg, ihr sagend das sie darauf achten solle, das der Sir 4 Kupfer bezahlt, konnte sie sich jetzt nicht auf dieses Thema stürzen. Sie sah dann zu Brom auch dieser war ihr gefolgt und ihr Herz hüpfte, deutete sie dies doch als gutes Zeichen.
Sie war unsicher, unsicher was sie fühlen sollte, was sie zeigen sollte und was er nun von ihr erwartete und so fragte sie rund heraus mit gequälter Stimme: "Warum sie Brom?". Doch Brom wusste selbst nciht, wie sie von ihm erfahren hatte un was sie hier suchte, er hatte sie aus Pflichtbewusstsein zu sich genommen, verband die beiden doch eine gemeinsame Geschichte, doch er versicherte ihr das er nichts mehr für sie empfand außer ein Bewusstsein das sie einst seine Gefährtin war, bevor sie sich damals Isa unterwarf. Sie klammerte sich an seine Worte und schluckte nur, sich an ihn lehnend. Sie liebte ihn und woltle ihn nicht verlieren, sie wollte kämpfen, solange ihr der Kampf nicht auswegslos erschein.
Er küsste sie und sie beruhigte sich zusehens. Er wollte sie ebenso und sie seufzte, mussten sie doch wieder zurück zur Backstube.


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Sie erwachte als es unten an die Tür klopfte und sie erhob sich. Brom war bereits unterwegs zum Dienst und sie hatte sich diese Nacht an ihm festgeklammert, sich an ihn gekuschelt als gäbe es nur noch ihn und sie.
Honey hatte die Nacht auf dem Fell vor dem Bett geschlafen.
Sie zog sich was über und ging die Tür öffnen, vor welchem die Sklaven standen, welche Honeys Sklavenbett brachten. Sie überlegte kurz und ließ das Bett dann hinaufbringen, es nützte nichts Honey nach unten zu verfrachten, wenn sie doch Brom und ihr behilflich sein sollte, gerade auch wenn das Kind auf der Welt war.
Das Bett wurde errichtet und Gwenda sah es sich genau an. Sie konnte Honey verstehen und dennoch reagierte sie eifersüchtig auf sie. Wie hätte es auch anders sein können. SIE ist die Mutter seines Erstgeborenen. Was sollte sein, wenn sie selbst Brom nur ein Mädchen schenkte, war sie ihm dann weniger wert? Für ihn und seine Kaste?
Sie seufzte und versuchte die Gedanken beiseite zu wischen, wollte sie doch in die Stadt um nach Amira zu sehen.



Sie betrat die Hafenmeisterei und Mith stand vor ihr. Sie blickte an ihr vorbei und sah Amira auf dem Boden sitzen. Ein Haufen von Pergamenten um sie herum. Sie stöhnte leise auf und ging hinein, setzte sich neben sie. Mith hatte Tee für Amira mitgebracht und sie setzte sich ebenfalls dazu. Amira war stark, aber sie war auch verzweifelt. Ein leichter Hauch von Angst schwang in ihrer Stimme welche dumpf unter der Maske hervorkam. Amira hatte scheinbar versucht sauber zu machen, sich abzulenken, doch es sah chaotischer aus als jemals zuvor in der Hafenmeisterei.
Mith fand wie immer genau die richtigen Worte und sie gingen hinüber zu Mith Wohnung in welcher sie es sich zusammensetzten und dort einen Tee tranken. Zögerlich und nur nach langem Zureden und dem Versprechen das niemand hineinkommen würde lüftete Amira die Maske. Sie war noch immer eine schöne Frau, doch man sah das es an ihr zerrte. Sie war dünner geworden und ihre Augen waren blutunterlaufen, vermutlich von nicht getrockneten Tränen und durchwachten Nächten.
Mith und Gwenda versuchten Amira Mut zu machen, denn noch war sie überzeugt davon, das die Hoffnung nicht verloren war. Und Amira erzählte aus ihrer eigenen Vergangenheit, von Gar und den Leiden welche sie dort durchlebte und das sie nun an Catos stelle etwas tat was er damals für sie machte.
Und Gwenda dachte bei sich das sie das richtige tat, war Hoffnung doch das was einem am leben ließ.

Sie trank ihren Becher aus und erhob sich dann entschuldigend um nach Hause zu gehen. Dort fand sie Honey und ihr Herz wurde schwer. Honey, in ihrer schlanken wunderschönen Gestalt, etwas mit dem sie natürlich nicht mehr mithalten konnte mit ihrem Babybauch.
Honey und sie unterhielten sich, über Kinder, über Brom und auch über sich. Gwenda wollte es nicht wahr haben, aber die Bitte der Sklavin, das sie sich wünschte das Glador doch bitte erfahren würde das Gwenda seine Mutter wäre, rührte sie über alle Maße und sie konnte ihr noch viel weniger böse sein, egal wie tief sie verletzt war. Honey würde sich in die Familie integrieren können. Sie mochte sie eigentlich bereits, aber sie hatte Brom und Honey bislang auch nur kurz zusammen erlebt. Doch sie war zauberhaft und sie hoffte das sie mit Honey zurechtkam...

Dienstag, 5. März 2013

Rückblicke und der Blick nach vorn?

Rückblicke....

Brom hatte sie sich genommen und verzweifelt wie eine Ertrinkende hatte sie sich an ihn geklammert. Zwar war noch nicht wieder alles in Ordnung zwischen ihnen, aber er sprach wieder mit ihr und er berührte sie wieder. 

Sie sah sich zu Hause um und nickte zufrieden, hatte sie alles gemacht was zu Hause nötig war. Die Arbeit war getan und die letzten Tage brummte der Laden unten. Und seit gestern Abend, schon etwas früher als erwartet, erlaubte Brom ihr die Backstube wieder zu verlassen. Sie durfte wieder hinaus in die Stadt und sie ging hinauf um sich schnell ein anderes graues Kleid überzuziehen, war dies die Sache, die noch nicht abgegolten war. Sie ging hinaus und blieb vor den neuen Stoffen des Händlers stehen, als sie von weiten eine Gruppe vor der Hafenmeisterei stehen sah. Sie ging auf sie zu und hielt sich im Hintergrund, grüßte aber freundlich. Als sie die bedrückte Stimmung auffasste.

Der Administrator hatte seinen Spaß gehabt, mit einer Rencerin auf der Jagd, welche er gefangen nahm und dann gemeinsam mit Ruan benutzte. Damit die Spuren verwischt wurden, wurde sie dann verkauft. An Panther weit weg von zu Hause.
Der Jagdtrieb der Männer war unauslöschlich doch sie erlaubte sich kein Urteil über die beiden, werden sie wohl schon einen Grund gehabt haben.

Das Wiesel wurde getötet und Anzeichen deuteten auf die Rencer hin. Ihr Pfeil hatte das Tier des kleinen Laertes durchbohrt und man fand Spuren von ihnen in den umliegenden Gebieten.

Isabell versuchte mit den Rencern zu verhandeln, doch auch das brachte nicht viel....Sie wollten Rache. Das Mädchen hatte sich befreien können und hatte den Weg nach Hause wieder gefunden.

Der Administrator wurde vermisst und niemand hatte ihn gesehen, seit einigen Stunden.

Doch es war wichtig heute Zusammenhalt zu zeigen sollte es wohl eine Delegation nach Nadira geben. Und Brom wollte, das sie mitfuhr. Sie war verstört und ihre Blicke striffen immer wieder über Amira, welche sich so wacker schlug und dennoch die Reise antreten wollte. Sie lief nach Hause und zog sich rasch um, hieß es doch nun das sie ihre Stadt mit nach Außen vertreten sollte, als Hafenratsvorsitzende.
Die Reise dorthin war nicht so lang wie sie es sich vorgestellt hatte und immer wieder trieb ihr Blick zu Amira hinüber, sie schien gebrochen und Gwenda konnte durchaus nachvollziehen, warum. Würde man Brom entführen, ginge es ihr nicht anders. Sie versuchte sie zu trösten, waren doch die Krieger bereits auf der Suche nach ihm und den Pfad ins Delta.
In Nadira hatte Isabell eigentlich ein Treffen vereinbart, doch als sie dort ankamen, war niemand von jenen da, welche man sprechen wollte. So setzte man sich mit dem Barden in das Teezelt und genoss dessen Gastfreundschaft, enttäuscht darüber das die Reise schief gelaufen war, aber vor allem bedrückt, da Cato vermutlich entführt wurde.
Sie machten sich wieder auf den Weg nach Hause und das Wetter tat sein übriges zu ihrer deprimierenden Stimmung, schien das ganze doch schon fast ein Trauerzug zu sein.

Als sie am Hafen ankamen sah man gleich die Wachen überall, doch noch immer war keine Spur von Cato zu entdecken. Gwenda zog Amira mit sich in die Teestube, während Isabell und Ruan sich auf den Weg machten, das Delka hoch oben aus der Luft zu erkunden. Amira war blass um die Nase und Gwenda machte sich große Sorgen. Sie machte ihr einen Tee zurecht und versuchte herauszubekommen ob sie irgendwas fürsie tun konnte, doch nichts konnte Amira von der alles entscheidenen Frage ablenken....
WO WAR CATO? 
Sie hielt Amira im Arm und versuchte sie zu trösten, doch was sollte diese trösten?Brom kam zur Tür herein und wieder füllte sich nach und nach die Backstube und Amira verabschiedete sich bald, um nach den Kindern zu sehen. Noch war nichts verloren, noch Bestand Hoffnung.

Die Gäste waren weg und Gwenda begann die Backstube aufzuräumen als Brom ihr nach hinten folgte. Er presste sie auf den Backtisch und hob ihren Rock an, seine Hand tastend über ihre Unterhose schiebend...
Sie zog ihn mit sich hinauf in die Stube zum Bett, sie musste ihn spüren, merken das er bei ihr war. Sie brauchte ihn, einfach um das Gefühl zu haben, das nicht alles verloren war, das sie lebte und er bei ihr war, egal wie wütend er die letzten Tage noch immer auf sie war. Sie wollte ihn und presste sich an ihn als sie sich auszog....
Gwenda keuchte leicht bei dem kleinen Gedanken daran und unwillkürlich legte sich ein Grinsen auf ihr Gesicht...

Die Arbeit ging nur schleppend voran und immer wieder streiften ihre Gedanken ab, zu Cato, zu Amira, Isabell welche sich in Gefahr brachte...
Sie sah hinaus und sah wie es bereits begann zu dämmern, sie wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab und legte diese dann beiseite um sich auf den Weg zu machen, zu schauen wo die anderen waren und natürlich um zu sehen ob es neue Informationen gab.

Sie kam zum Teehaus und sie hörte Geschrei von innen und sah aus dem Augenwinkel, wie Amiras Faust klatschend auf Broms Nase landete. Sie schluckte und hielt sich im Hintergrund. Amira zeterte als Brom diese an ihr vorbei zur Backstube mit sich zerrte und schnell folgt Gwenda ihm, schien es doch etwas ernster zu werden. Auch der Admiral und die anderen Krieger waren beim Teehaus, sah es so aus als wäre für heute abend eine längere Exkursion geplant, sie schluckte, wusste sie doch welche Gefahren das Delta hatte und das auch Brom mit unter den Kriegern sein würde.
Als sie endlich in der Backstube war sah sie Amira auf einem der Hocker sitzen und Brom redete auf sie ein. Sie möge doch Vernunft annehmen und aus den Gesprächsfetzen fand sie bald heraus was Amira versuchen wollte. SIE wollte mit auf die Suche nach Cato ins Delta und sie schüttelte den Kopf, besorgt und verwirrt zugleich. Wollte Amira ihre Kinder zurücklassen,im schlimmsten Fall für immer? NEIN sie musste endlich Vernunft annehmen und Brom beauftragte Gwenda auf Amira aufzupassen, darauf zu achten das sie nicht herauskam aus der Backstube. Auch die inzwischen eingetroffene Isabell solte mit darauf achten, als sie hinter Brom ein dumpfes Geräusch wahrnahm. Amira war bewusstlos vom Hocker gekippt...

Schnell schickte man nach Lady Jean und kurz darauf wimmelte die Backstube von Frauen und hatte verschlossene Türen, kein Besuch kam mehr rein oder raus. Gwenda musste sich ablenken und begann Tee zu kochen. Sie brauchte Beschäftigung für ihre Finger. So war es immer wenn sie nervös war und unter Stress stand. Je höher der Stress desto höher stieg ihr Tatendrang und so fragte sie auch immer wieder ob sie Lady Jean helfen könne, als es plötzlich laut an der Tür pochte. Amira war soeben von dem Riechsalz geweckt worden, als man die Tür einen Spalt breit öffnete und Sir Maru sich Zutritt verschaffte, zwar mit Besorgnis in der Stimme, vorrangig aber mit seiner großen dunklen Gestalt aber eher kühl wirkend. Er suchte die Männer doch diese waren ja bereits auf den Weg ins Delta gewesen und er kam zu spät, doch wo Amira hier am Boden lag brachte er nur noch mehr Unruhe hinein. Nur ein Wort von ihm konnte Amira wieder etwas beruhigen....ZURÜCKBRINGEN....
Dennoch konnte die Heilerin keine Untersuchung fortführen solange er da war und so schaffte man alle Gaffer hinaus und beförderte dann Amira nach oben in die Stube, wo sie sich sofort den Weg zum Bett suchte und erschöpft darauf zusammensackte, was auch an dem Beruhigungsmittel von Lady Jean lag.

Bald kamen die Männer zurück, übersäät mit Blessuren und Verletzungen. Brom und der Admiral hatten so einige Wunden abbekommen, welche ihr Sorgen bereiteten, doch für die Männer waren dies Wunden der Schande an diesem Abend, hatten sie den Administrator zwar kurz gesehen, konnten ihn aber nicht retten. Der Rencer war bereits auf demWeg durch die Sümpfe mit ihm. Da sie aber seine Leiche noch nicht fanden und einen Mann mit einem Sack über dem Kopf sahen, sowie seine Mütze und frische Blutspuren fanden, war davon auszugehen, das der Administrator noch länger am Leben gelassen werden sollte. Nicht auszudenken, welche Qualen er vielleicht ausgesetzt war, doch er war am Leben und das war bereits ein Schritt, der die Hoffnung weiter schürte.

Abends saßen die Frauen noch unten in der Backstube zusammen und unterhielten sich. Gwenda drückte die ganze Geschichte auf die Stimmung und sie war blass. Machte sie sich doch Sorgen um ihre neue Heimat udn die Leute die sie mit dieser verband. Was sollte alles passieren wenn Cato nicht wieder kam.
Sie hatte keinen Appetit trieben sie die Gedanken doch sehr weit weg, doch Vulo und Mith achteten darauf das sie was ass und trank, wollten sie doch nicht jemand weiteren haben welcher vielleicht auch wegen Mangelerscheinungen umkippte. Doch sie versuchte die Schultern zu straffen, als aber die Heilerin ein leichtes Medikament erwähnte, welches ihre Stimmung etwas aufhellen könnte, so entschied sie sich dafür, musste sie doch für Brom und Amira stark sein. Für Brom und seine Ehre und für Amira, weil sie in ihr eine Freundin sah, welche Hilfe brauchte und sie konnte es sich nicht erlauben sie hängen zu lassen.

Zur Nacht verschloss sie die Türen und ging langsam und leise die Treppe hinauf. Sie hatte Amira noch etwas neben das Bett gestellt, zu essen und zu trinken. Sie deckte sie zu und nahm dann ihre Decke mit zu Couch wo sie sich lang machte, war diese zum Glück lang genug, nur drehen surfte sie sich nicht wirklich. Den Schlüssel für die Tür versteckte sie unter dem Kissen auf welchen sie schlief, um damit zu vermeiden das Amira herauskam, sollte doch Gwenda darauf achten, das sie nichts Unüberlegtes tat.
Sie fiel bald in einen erschöpften, traumlosen und unruhigen Schlaf....




Bildliche Untermalung der ganzen Szenerie...

Strafe wem Strafe gebührt...

 Sie sah Brom und im ersten Moment wusste sie nicht was sie sagen sollte. Als sie sich vom Bett erhob. Sie ging auf ihn zu, als bereits die ersten Worte aus ihr heraussprudelten. Sie erzählte von dem was geschehen war. Erzählte von den Unfall und wer sie gerettet hatte. Und in der Erleichterung darüber, das sie endlich alles sagen konnte, bemerkte sie kaum wie sich Brom immer weiter versteifte. Er löste sich von ihr und schob sie weiter vor, seine Stimme war kalt und schneidend und jedes Wort traf sie wie ein Peitschenhieb. Er hatte Recht, was hatte sie sich dabei gedacht das Kind in Gefahr zu bringen und die Tränen rannen aufs neue ihr Gesicht herunter. Sie fühlte sich mehr als schuldig. Brom war wütend, war außer sich und sie schluckte. So hatte sie ihn bislang nicht erlebt und erschöpft sank sie auf dem Boden zusammen.
Er wollte zum Administrator sich für ihr Benehmen entschuldigen und verließ das Haus. Nicht ohne vorher mitzuteilen was ihre Strafe sein wird. Eine Hand lang sollte sie nur noch Grau tragen und einfache Kleider, desweiteren die Haare ständig offen. Sie schluckte. Und sie durfte das Haus nicht verlassen außer, er erlaubte es. Sie nahm die Strafe an, hatte sie sie mehr als verdient.
Sie kauerte auf dem Boden, darauf wartend das er zurückkehrte und zu den Priesterkönigen betend das alles wieder gut wird und dem Kind bei dem Sturz nichts passiert sei. Sie sollte nachher noch zur Heilerin, aber im Augenblick fehlte ihr die Kraft. Das Gefühl war vor Kälte aus ihren Füßen gewichen, auf welchen sie saß.
Sie schluchzte und fragte sich wann endlich der Tränenfluss versiegen würde.

Ihr Körper wurde immer wieder durchgeschüttelt, als sie plötzlich laute und wütende Schritte auf der Treppe hörte. Brom war zurück doch scheinbar war er wütender als zuvor. Er baute sich vor ihr auf in seiner Größe und ein eisiger Schauer überlief sie als sein Donnern auch schon begann. Er hatte vom Administrator und der Prätorin erfahren, das Lady Alja giftige Schlangen auf der Insel erforschte. Gwenda keuchte auf als sie diese Worte hörte, hatte sie solches doch nicht gewusst. Sie schluckte und der Klos in ihrem Hals gewann an Größe, als es ihr die Sprache verschlug, die Luft zum atmen nahm. Sie hatte sich mehr als in Gefahr gebracht. Sie hätte sterben können und mit ihr das Baby. Brom packte sie und zerrte sie grob zum Bett hinüber, holte die Kurt von seinem Gürtel und schob ihr die Röcke über den Arsch. Sie konnte nichts weiter hervorbringen, nichts sagen was sie entschuldigen könnte und wimmerte nur als er zuschlug auf ihren blanken Hintern. Ein Striemen zog sich nun darüber rot und aufgeplatzt und sie schrie auf. Entsetzen lag in ihrem Blick als er die Kurt neben ihr auf den Boden fallen ließ.
Er ging hinüber und sie wimmerte, sie hatte es verdient hatte sich und das Kind in Gefahr gebracht und zog sich dann aus, eines ihre alten Kleider hervorzerrend welches sie noch von früher hatte, grau und schäbig.


Sie sieht zu ihm und unsicher macht sie ein paar Schritte auf ihn zu, doch er weißt sie ab, stößt sie innerlich zurück was ihr Angst macht. Sie streichelt sich beruhigend über den Bauch und sagt dann nur tonlos:"ich muss zur Heilerin Brom." Er nickt, erhebt sich und geht vor, sie geht ihm nach, ihren Kopf gesengt und ihre Haare hängen in ihr Gesicht. Ihre Strafen sind erweitert, 2 Hände, offene Haare und nur zur Heilerin darf sie hinaus oder mal schnell eine Besorgung machen. Gedemütigt steht sie in der Heilerei und überlässt ihm das Wort. Doch Lady Jean merkt das etwas nicht stimmt und Gwenda fragt leise:"könnt ihr untersuchen ob alles in Ordnung ist mit dem Kind?" Ihr eigener Körper interessiert sie nicht, solange es nur dem Kleinen gut geht.

Lady Jean geht in das Behandlungszimmer und Gwenda folgt ihr, wie auch Brom, welcher selbstverständlich mit kommt. Sie setzt sich auf den Behandlungstisch und nachdem Lady Jean sie auf Verletzungen untersucht hat beginnt sie endlich nach dem Baby zu schauen. Gwenda brennt der Hintern doch sie versucht es zu ignorieren als Jean endlich das Stethoskop hervorzieht und beginnt nach den Herztönen des Kindes zu horchen. Sie schluckt und hällt die Luft an als sie das Nicken von Jean wahrnimmt:"es ist alles in Ordnung" erleichtert atmet sie durch und schluckt die Tränen hinunter als Jean ihr selbst nun das Stethoskop in die Ohren steckt udn sie ebenfalls den Herztönen lauscht. Auch Brom wird es angeboten und es ist das erste Lächeln was er ihr diesen Abend schenkt, das erste Zeichen das doch alles gut werden kann...



Freitag, 1. März 2013

Stille Wasser sind tief

Sie schlug die Augen auf. Ihr Herz raste und unwillkürlich griff sie neben sich. Doch das Bett war leer. Brom war wieder auf Mission und sie musste diese Nacht mit den Geschehenen allein fertig werden. Sie strampelte sich aus der Decke heraus welche sich um ihre Beine gewickelt hatte und ging das ganze wieder und wieder durch. In ihrem Traum wurde sie hinab gezogen, in die Tiefe und die Dunkelheit.
Sie war bei Lady Alja drüben auf der kleinen Insel gewesen. Sie hatte ihr die versprochene Lieferung gebracht, welche Alja schon lange haben wollte und dennoch war sie nie gekommen. Gwenda hatte sich den morgen extra viel Mühe gegeben und sie wollte Alja nicht ein weiteres mal übergehen und dachte bei sich das sie die Chance nutzen sollte und plante diesen kleinen Ausflug. Sie hatte Glück diesenTag. Die Strömung und die Winde standen gut, so kam sie schnell und sicher mit dem kleinen Boot voran. Sie sah in diesem Augenblick gar nicht die Gefahren die auftreten könnten, war sie doch viel zu aufgeregt. Sie vertäute das Boot an dem Steg an der Insel und schaute ob Lady Alja da war. Doch sie konnte sie nicht finden und ließ ihr den Korb mit den Brot dort stehen. Das Gras war hoch und ungepflegt hier, was ihr Sorgen machte. Als ihr auf einmal Worte von Vulo einfielen, irgendwas mit Schlangen oder Würmern. Aber Vulo sprach ja immer so wirres Zeug. Dennoch beeilte sie sich nun um zum Boot zurückzukommen, wollte sie doch nicht das Vulo am Ende Recht hatte.

Bis hierher war alles gut verlaufen und sie wusste wie sie das Boot lenken musste um die schwierige Strömung nun wieder zum Hafen zu überwinden.
Sie war überglücklich als sie endlich den Hafen erreichte und steuerte den Pier an, um dort mit dem Boot festzumachen. Sie erreichte diesen mit ihrer Hand aber nicht und sah auf den Abstand welcher überwindbar war.
Sie erhob sich doch das Boot kam ins Trudeln und die leichte Strömung zog es weiter hinweg von der Anlegestelle. Sie raffte die Röcke, sollte dies doch kein Problem sein und sie versuchte mit etwas Schwung hinüber zu springen. Doch ihr Fuß trat fehl und sie verlor den Halt. Sie stürzte in den eisigen Vosk, das dunkle und kalte tief strampeld. Das Kleid zog sich voll und die ruderte mit den Armen gegen die Strömung welche von Boot aus nicht so stark wirkte wie jetzt im Augenblick. Sie rief um Hilfe und klamme Hände
griffen nach ihr, ein Gefühl als würde sie heruntergezogen werden. Der Rock wickelte sich um ihre Beine und sie versuchte ihn beiseite zu schieben als endlich Hilfe kam. Der Administrator sprang zu ihr ins Wasser und zog sie ihn Richtung des Piers wo bereits die Hände von dem Sklaven sie packten. Sie zitterte und schniefte, Tränen rangen ihre Wange hinab und sie sah zu den anderen auf als auch der Administrator nun wieder aus den Wasser gezogen wurde. Sie keuchte, rang nach Atem und die getanen Atemzüge schmerzten in ihrer Lunge.

Sie legte die Hände an ihren Hals. Durch die Erinnerung allein raste ihr Herz. Sie hatte es so sicher nicht geplant doch es war geschehen. Sie rollte sich unter der Decke ein und die Tränen flossen erneut, so schuldig fühlte sie sich.
Mith und Vulo hatten für ein warmes Bad gesorgt und darauf geachtet das sie sich bald hinlegte. Doch sie wollte nicht mehr schlafen. Sie wollte Brom und ihn davon berichten und eigentlich suchte sie Trost. Sie erhob sich und zog sich an, ging hinunter in die Backstube und begann ein Dankeschön vorzubereiten.