Donnerstag, 31. Januar 2013

Gelage

Hilfe .... Hilfe.... Sie schreckte aus dem Schlaf auf und horchte, instinktiv blickte sie neben sich. Brom war schon fort und so erhob sie sich und lief zur Tür. Wer oder was war da los? Sie ging über den Markt auf der Suche nach dem Ursprung des Schreis. Was war hier los, sie lief zu Mith. Besorgt ob sie vielleicht die Quelle des Schreis war und war erleichtert als es dieser gut ging. Doch was war es nun? Sie sahen die Männer am Hafen stehen und bei sich einen Pilger mit seiner Sklavin, welche behauptete eine freie Frau zu sein. Sie kniete im Nadu und Gwenda verzog die Nase. Freie Frau? Würde sie sich so gehen lasse? Sie fröstelte, dies sollte ihr nicht widerfahren. Sklavin. Sie mochte die Mädchen, sie störte sich nicht an ihnen, aber eine zu werden, das konnte sie sich nicht vorstellen. Sie hatte was sie wollte und dies sollte nun lange halten.

Es war ein reges Treiben auf dem Markt und der Pilger zog von dannen, da der Schmied außerhalb der Stadt beschäftigt war. Ein junger Bursche mit seiner Kajira kam am Hafen an. Er suchte die Krieger auf und den Administrator ihn auszubilden. Dieser Jungspunt. Seine Kajira gefiel ihr. Sie war ehrlich und direkt, wobei sie Probleme haben wird, wenn sie diese Direktheit nicht vor manchen Kerlen schnell ablegte. Der Administrator lud den jungen Mann in die Backstube ein zum Essen und Trinken. Gwenda bewirtete die beiden, ihre Ohren hatte sie wie so oft überall und sie versuchte sich auf wichtige Einzelheiten zu konzentrieren. Der Junge kam aus Ar und hatte seine Sklavin schon an seiner Seite seitdem er denken konnte, ein reifes Ding also. Als erstes hatte er es scheinbar bei der Legion versucht, aber dies war wohl nicht erfolgreich verlaufen. Doch der Jüngling kannte Del-ka. Wer hatte es ihm verraten? Sie schüttelte den Kopf. Brom kam endlich von dem Gespräch mit Lady Amira zurück. Und der Administrator stellte ihm den jungen Krieger vor. Dieser ergriff auch gleich seine Chance und fragte Brom ob dieser ihn ausbilden konnte. Als der junge Mann dann begann mit seinem Gladius herumzuhantieren und dabei ihre Tischdecke zerschlug, machte Gwenda einen Schritt zurück und auch die Sklavin rutschte lieber rückwärts, schien diese zu wissen, das es sicherer wäre. Sie schluckte, dieser Junge musste noch viel lernen, nicht einmal den Kodex schien er in sich vertieft zu haben. Sie schüttelte den Kopf musste ihn aber ein wenig bewundern. Mit seinem Wunsch und seinen Ideen. Auch wenn er diese sofort umsetzen wollte und scheinbar nicht bereit war viel Zeit dafür aufzuwenden. Ungeduldig würde sie es nennen.
Zum Glück füllten sie den jungen Kerl rasch ab mit etwas Kalana und Paga und sie hörte die Sklavin maulen als sie ihren, schmutzigen Lieder singenden, Herrn in die Herberge brachte.


Es war der Abend der Tortenverkostung. Sie lief von einem Ende zum anderen und stellte die Kuchen und Gebäcke, die Torte und die Teigteilchen, aber auch den Kalana und das Wasser auf den Tisch und richtete alles an. Sir Gerd, der Administrator und der Jüngling vom Abend standen bereits vorm Haus und ihr Herz schlug schnell. Erhoffte sie sich von diesem Abend mehr, ein wenig Werbung für sich selbst und das zeigen das sie sich für das Wohl der Stadt interessierte, kam doch nun bald die heiße Phase zur Wahl in den Hafenrat.
Sir Gerd bat sie doch ein paar Kajirae zu finden, welche auch den Mannen in der Feste Kuchen bringen sollte und wollte ihr schon Geld geben. Doch sie lehnte dankend ab. Dies war der Abend zu dem sie einlud. Sie holte die Kajirae der Taverne und artig brachten die Mädchen eine große Auswahl an Kuchen und Speisen hinauf zu den dort verbliebenen Männern welche durch die drohende Gefahr nicht nach draußen an den Hafen durften.
Sie war nervös und wollte eigentlich ein paar Worte an die Bewohner der Stadt richten, doch bislang waren nur wenige erschienen und ein Strahlen legte sich auf ihre Lippen als eine Gruppe aus Rarn eintraf. Ein Sir Gawan und zwei Ladys begleiteten ihn. Eine Händlerin und das andere wie sie recht interessant aber auch unheimlich fand, eine Kastenlose. Sie runzelte die Stirn aber die Reisenden wurden bereitwillig mit eingeladen am Fest mit teilzunehmen. Man verabredete sich sogar zu einem Markttag nächste Hand dort einzutreffen, doch durfte Gwenda dies nicht ohne Brom entscheiden und so versuchte sie ihn im Laufe des Abends zu fragen. Dieser schein jedoch nicht so begeistert davon brachte er am Anfang immer nur ein "WAS?" heraus und sie beließ es fürs erste dabei. Sie wird ihn noch einmal fragen aber das nächste mal in einem passenderen Moment, vielleicht wenn er ihr beigewohnt hatte. Sie musste grinsen bei diesem Gedanken und ein warmer Schauer überlief ihren Körper. 
Rarn hatte Waren anzubieten und gerade der Honig hatte es ihr angetan, dieser klebrige goldfarbene Wabensaft. Sir Gerd war eher auf die Verrfelle aus. Eine solche Handelsbeziehung konnte auch Gwenda etwas einbringen und vielleicht kam man wirklich dazu die Teigkringel, oder wie Cato sie überall vorstellte, Kajirakringel dort zu vermarkten und in Umlauf zu bringen. Nach und nach kamen immer mehr Leute um von den Torten und Kuchen zu kosten und gerade der Rambeerkuchen schien die meisten Leute anzulocken. Die roten Früchte waren aber auch schön anzusehen. Und erst der Rahm darauf welcher süß den leichten Geschmack der Marmelade übertünchte....mhhhh.... . 
Auch Lady Mith und Isabell trafen ein was sie nur zu gern sah, mochte sie die beiden doch sehr gern. Doch eine Person blieb dem festlichen Treiben fern. Lady Amira. Hatte sie dieser etwas getan, war sie vielleicht sogar verärgert? Lady Amira und der Administrator verhielten sich komisch als sie ein paar Ehn voreinanderstanden. Und Gwenda versuchte zu erraten was dort los sei, schwieg aber, wollte sie doch niemanden bloß stellen. Sie seufzte leise und sah sich um. Immer noch herrschte reges Treiben auf dem Markt und sie versuchte etwas bei Brom zu stehen. Bald wurden es immer weniger Gäste und sie lehnte sich an ihn, als nur noch er, Lady Mith und Isabell übrigblieben. Sie war müde und erschöpft und so machten Brom und sie sich auf den Weg zu Bett, wo sie ihm nochmal ihre Rundungen zeigte, dann aber sofort in einen tiefen und festen Schlaf fiel.



Mittwoch, 30. Januar 2013

Greifen nach Macht... Eine Erinnerung an die Vergangenheit

Gerade kam sie zurück in die Stube, da erwachte Brom und begann über den Tag zu reden, es war heute ruhig in Turmus. Gwenda und Brom überlegten in die Stadt zu gehen und zu schauen ob sie etwas herausfinden konnten. Doch zuerst sollte gegessen werden.
Also wärmte Gwenda den Tarskbraten im Ofen noch einmal auf, um diesen Brom zu servieren. Sie stellte sich dann neben ihn und fragte was eigentlich sei wenn sie nicht gebärfähig war und irgendwie war er schockiert über diese Frage. Schnell tat er sie ab, war es doch noch nicht soweit das man sich darüber sorgen müsste.
Sie nickte und ging mit wiegenden Hüften zum Ofen um den Braten herauszuholen als plötzlich Cato in der Tür stand. Sie wurde rot, war aber erleichtert als Brom ihn ebenfalls zum Essen einlud und so brachte sie beiden Braten im Brot und holte ihnen dann einen Kalana zur Feier des Tages das so hoher Besuch in der Tür stand. Sie war stolz auf ihren Gefährten welcher sofort meldete was sich für Neuerungen in der Aufklärung des Todesfalls ergeben hatten. Ihr Herz klopfte als sie so zuhörte um zu erfahren was Cato davon hielt. Doch ihre Gedanken wurden unterbrochen als Sir Askyr die Backstube betrat. Der Schmied aus Klima welcher schon genug aus ihrer Backstube gegessen hatte bei den Überfall. Dennoch nahm sie es ihm nicht übel, war er doch aber so ehrlich und gestand noch am gleichen Abend. Er fragte ob sie noch Kirschen hätte und im Kopf rechnete sie nach was sie selbst noch brauchte für die Torten. Sie konnte 2 Hände voll Kirschen entbehren und so nahm sie die kleine abgeschlossene Kiste aus ihrem versteckten Lager unter der Erde und verpackte ihm die Kirschen in ein Reptuch. Jetzt wo er so vor ihr stand kam ihr eine ausgezeichnete Idee immerhin brauchte sie luftdichte Kisten damit ihre Vorräte noch länger haltbar wurden und so bat sie ihn darum. Was er sehr gern verrichten würde hatte sie ihm mit den Kirschen wohl das Leben gerettet wie er sagte.Schnell machte er sich dann mit den Kirschen wieder auf den Weg nach Klima und sie gesellte sich wieder zu Cato und Brom. Sie bekam mit das die beiden über das weitere Aufklären und eventuelle Möglichkeiten sprachen und das morgen die Beförderung von Brom offiziell bekannt gegeben werden sollte was sie mit schnell schlagendem Herzen verfolgte.

Cato verabschiedete sich bald doch sie konnte es sich nicht nehmen lassen ihn zuvor noch wegen einer Bürgschaft zu Fragen. Was dieser auch schmunzelnd und scherzend bestätigte. Sie fragte noch ob Cato etwas für sie in der Stadt verkünden lassen konnte und ihr Herz klopfte ihr bis zum Herzen, ging es doch um ihr eigenes Interesse an der Stadt. Den ganzen Nachmittga zuvor hatte sie nämlich an dem Pergament gesessen und es perfektioniert, nun sollte es auch zum Einsatz kommen.
Sie hatte sich angestrengt, es so aussehen zu lassen als habe nicht sie selbst es geschrieben, denn niemand wusste das sie lesen und schreiben konnte und so hatte sie am ende einfach ihr eigenes Siegelzeichen auf das Pergament gedrückt. Ein Brot. Das Wachs war noch leicht feucht gewesen vorhin, so frisch war die Tinte auf dem Pergament und nun freute sie sich das sie sofort die Möglichkeit hatte es kundtun zu lassen. Natürlich lud sie den Administrator höchst persönlich ein zur Tortenverkostung wollte sie sich diese Ehre doch nicht nehmen lassen.
Schon ein paar Ehn später riefen die Ausrufer durch die Stadt das am 3.Tag der Hand in der Backstube eine Tortenverkostung stattfinden sollten und so würde sie morgen beginnen alles für diesen Abend vorzubereiten.

Brom zog sie mit sich nach hinten. Er begann damit eine Vermutung auszusprechen. Er schien angespannt zu sein hatte er scheinbar mehr Informationen bekommen und vielleicht auch mehr als ihm lieb war. Seine Worte bedrückten sie. War Cato wirklich verdächtigt und wollte von sich selbst ablenken? Doch warum wollte Brom ihm dennoch folgen und was würde passieren wenn die Sache schief gehen würde?
Sie erinnerte sich an das Tagebuch ihrer Mutter welches sie unter ihrem Nachtschrank versteckte.
Sie wollte ihm unbedingt etwas über ihre Eltern erzählen, was sie bislang noch niemanden offenbarte und so setzten sie sich vor den Kamin.
Sie starrte ins Feuer und legte ihren Kopf auf sein Knie, ihre Hand suchte langsam den Weg nach oben, doch nun wollte er es wissen und so begann sie zu erzählen.
Ihre Mutter gehörte der Schreiberkaste an und ihr Vater war einst ein Krieger. Ihr Vater war aber cholerisch und hitzig und so legte er sich mit dem hohen Rat der Stadt an, welche ihn dann aus der Stadt verstieß. Doch er hatte gespart und um nicht als Geächtete durch die Gegend zu laufen floh er mit ihrer Mutter weit hinfort nach Ti. Er versuchte dennoch weiter die Geschicke der Stadt aus der er kam, deren Namen man heute nicht mehr nennen darf, zu lenken und zu steuern und bald rief er auf zu einer Revolte. Immer wieder begab er sich in Gefahr und er war den Großen ein Dorn im Auge , doch er versuchte für seine Sache zu kämpfen. Man suchte ihn in der näheren Umgebung der Stadt und die Suche wurde immer weiter ausgebreitet je weiter er voranschritt und ihre Mutter war an allem beteiligt, auch wenn sie sich meist um Gwenda sorgte und versuchte ein wenig kürzerzutreten, doch ihr Vater war immer vorn mit dabei. Meine Mutter und mein Vater nahmen eine Tarnung auf, sie kauften ein Gut und meine Mutter wurde Bäckerin, während mein Vater das Land bestellte wenn er zugegen war. Doch es kam anders als sie sich erhofften.
Ihre Gedanken überschlugen sich und sie zitterte. SIE wurden gefunden.

Sie sah zu Brom auf. "Ich werde immer an deiner Seite sein und dir folgen Brom, aber wir müssen taktisch und klug agieren, wir müssen uns der Gefahr bewusst sein und auch vor ihr ab und an zurückschrecken. Ich möchte nicht mein Dasein fristen wie meine Eltern immer als Beute auf der Jagd und ihrem eigenen Leben vorauslaufend. Ich möchte das wir es richtig machen." Sie schwiegen dann und er nickte und versichtere ihr:"Ich werde immer dem Kodex meiner Kaste folgen Gwenda, doch diesmal möchte ich mehr" sie nickte, nahm ihn an die Hand und sie gingen zu Bett, aufgewühlt von Gedanken und Möglichkeiten. Doch beseelt in dem Vertrauen das sie einander entgegenbringen



Montag, 28. Januar 2013

Geschäfte

Sie nahm den Korb mit dem Gebäck und Brötchen welche alle die Formen von Buchstaben und Zahlen hatten. Cato hatte sie auf die Idee gebracht und nun da sie Brom zum Hafenrat vorgeschlagen hatte wollte sie auch dafür kämpfen. Sie wusste das sie sich für Belange der anderen interessierte und fragte sich wie sie die anderen überzeugen könnte. Deshalb wollte sie zu Amira um ihr ein paar unverfängliche Fragen zu stellen. Ihr Herz klopfte als sie vor Lady Amiras Haus stand und drinnen hörte sie das glockenhelle Lachen von kleinen Kindern was ihr Herz erwärmte. Amira bat sie herein und ihr wurde deren Gastfreundschaft zu teil.
Sie erledigte zuerst die steuerlichen Belange um sich durch ihre Pünktlichkeit besonders hervorzutun da sie selbst ja nicht wusste ob Amira selbst schon ihre Stimme abgegeben hatte oder eben nicht. Sie wollte ja auch wirklich nur das beste für den Hafen und das beste derzeit, was sie liefern konnte, waren Geld und gute Waren die täglich durch sie in der Qualität verbessert wurden. Sie kam mit Amira ins Gespräch und auch Cato kam zu ihnen herunter. Nun kam sie zu den etwas heikleren Fragen und ihre Hände zitterten. Als es plötzlich an der Tür klopfte. Hatte Amira nicht noch vorhin gesagt das sie selten Besuch bekamen?
Isabell kam herein und da Gwenda wusste das auch diese sich zur Wahl hatte stellen lassen schwieg sie nun und nahm sich vor, in diesen Belangen, Amira später erneut aufzusuchen.
Wollte sie doch nicht gleich jedem auf die Nase binden was sie vorhatte. Isabell begann sich Informationen von Lady Amira einzuholen und stocherte immer wieder an dem Thema herum, der Auswärtsreise von Lady Amira, was, wie sie selbst fand, ihren eigenen Ohren nicht zu Teil hätte kommen sollen, ging es doch um diplomatische Belange. Isabell wie immer etwas übereifrig schien das aber nicht zu interessieren und Amira ihrerseits war nicht bereit alles so kampflos auszuplaudern.
Stattdessen kam Lady Amira auf die Idee das Isabell vielleicht die richtige Gefährtin für Sir Gerd wäre. Dem Admiral von Turmus. Isabell schien überrascht und stammelte nach Worten hatte sie doch mit so etwas scheinbar nicht gerechnet. Und Amira begann aufzuzählen was es alles für Vorteile in der Gefährtenschaft gibt. Gwenda hörte wieder die kleinen leisen Stimmchen aus der oberen Etage und es wärmte ihr Herz wünschte sie sich doch auch das ihr Schoss gebärfreudig war und Brom ein paar Krieger und Mädchen schenkte, wobei ihr eigenes Augenmerk durch die Klausel in ihren Gefährtenschaftsvertrag lieber auf die Mädchen fiel. Sie streifte etwas ab in Gedanken
und musste schmunzeln als Amira zu der Stelle kam wo es hieß das eine Frau durch einer Schwangerschaft klüger und besonnener wurde,würde dies Isabell doch sicher nicht schaden. Klug war diese alle mal aber besonnen...? Sie raffte ihre Röcke und verabschiedete sich wollte sie die beiden nun lieber allein lassen falls Amira Isabell Informationen geben wollte nur Gwenda dabei störte.

Mit schnellen Schritten lief sie nach Hause und sah dann ihren Gefährten dort in ganzer Pracht stehen. Ein Bote hatte ein Päckchen für ihn gebracht, eine neue Uniform sollte er doch nun bald offiziell befördert werden. Sie half ihm beim auskleiden und als er so nackt vor ihr stand vergaß sie das es ein Päckchen gab und begann ihn zu verwöhnen.
Plötzlich klopfte es und sie löste sich von ihm und seufzte auf, wer konnte denn das nun sein, und raschen Schrittes ging sie hinaus schloss aber die Tür hinter sich damit niemand ihn in seiner Nacktheit sehen konnte.
Isabell war dort, ruhelos und aufgelöst und sie bat sie nochmal kurz zu warten, ging wieder hinein und überbrachte unliebsame Botschaften an Brom. Schnell zog dieser sich an und Isabell wurde hineingebeten. Sie erzählte von ihren weiterem Gespräch zwischen Amira und ihr und Gwenda goss jedem von ihnen einen Paga ein. Hatte die Prätorin Isabell bedroht oder war Isabell zu weit gegangen? Was ging hier vor sich. Isabell hatte sie scheinbar beschuldigt das Amira den alten Administrator aus dem Weg schaffen wollte und Gwenda fragte sich wieso sie so unvernünftig sein konnte. Sie konnte doch nicht einfach zu ihr hingehen und Amira beschuldigen, war Isabell noch bei Trost?
Sie fragte Brom ob sie mal nach dem Rechten sehen sollte in der Hafenmeisterei und so machte sie sich auf den Weg. Sie warf sich ihren neuen Mantel über den sie beim Schneider erstanden hatte und lief hinüber.
Scheinbar kam sie unpassend als sie den Kopf zur Tür hereinstreckte und Amira und Cato eng aufeinander saßen. Sie könnte die beiden verstehen hatte sie selbst doch gerade etwas anders tun können und wollte sich gerade zurückziehen als Cato sie hereinbat und Amira sich den Veil zurechtrückte. Sie schmunzelte und trat ein wieder fing sie ab Fragen über den Hafenrat zu stellen um ihre Chancen auszuloten. Dabei erfuhr sie das noch einige Stimmen fehlten und die Wahrscheinlichkeit hoch war in dem dreiköpfigen Rat zu landen. Sir Gerd traf ein und im Nu begann sie auf Stimmenfang zu gehen und wird innerhalb dieser Hand noch eine Torte zur Verkostigung zaubern um die Hafenbewohner zu sich einzuladen.
Auch wenn Isabell von einer angespannten Stimmung Amiras gesprochen hatte konnte Gwenda nichts sagen, was ihr an ihr negativ aufgefallen wäre. Sie war bedrückt, nun dem konnte man nicht widersprechen doch sollte sich Sir Cato noch diesen Abend mit der Regentin von Kasra treffen. Gwenda konnte Amira verstehen könnte dies dich auch eine Falle sein die man Cato stellen wollte. Sie ging wieder nach Hause ohne das etwas bedrohliches widerfuhr. Erneut fragte sie sich was mit Isabell los sei und sie dachte bei sich vielleicht habe sie schwache Nerven.


Brom beauftragte Gwenda auf Isa aufzupassen und so ging sie mit ihr ins Teehaus, um den Schein von Normalität zu zeigen. Sie brachte ihr einen Tee und unterhielt sich leise mit ihr und versuchte sie zu beruhigen was nach einigen Versuchen scheinbar auch klappte. Es kam Besuch nach Turmus. Lady Colwin. Eine angenehme freundliche Lady mit einem vermutlich großen Wissen über die Regionen Gors. Schien sie diese doch öfter zu bereisen. Lady Mith kam hinzu und so sah Gwenda ihre Chance gekommen, noch etwas Luft zu schnappen als Isa sich plötzlich versteifte und sofort eine Reise nach Klima machen wolle. Zum Glück konnte sie sie nach einigem Zureden davon überzeugen das dies ein reichlich unkluger Schachzug wäre, würde sie Amira doch so zeigen das sie Angst hatte. Sie freute sich das Mith da war, kümmerte diese sich doch nun etwas um Isa und wollte sie ebenfalls vom plötzlichen Reisen abhalten. Sie entschuldigte sich und ging dann noch ein wenig die Kaimauern entlang immer entgegengesetzt zu diesen schauerlichen Köpfen, welchen sie keine Aufmerksamkeit geben wollte.
Gwenda setzte sich dann an den Wachturm und schlang die Arme um ihren Körper und hüllte sich in den warmen Mantel. Sie überlegte und dachte an Amiras Worte, an Broms Wünsche was den Aufstieg anging und an all die Kleinigkeiten welche ihr derzeit so irreal wie ein Traum vorkamen. Sie seufzte, war sie bereit für das alles, doch als sie Brom im Geiste vor sich war, wusste sie das sie dies war. Er musste nur in ihrer Nähe sein und sie fasste neuen Mut. So machte sie sich auf den Weg nach Hause und hoffte das er bereits daheim war von seinem Rundgang.

Sie hatte Glück. Er war da und sie sprachen über die erhaltenen Informationen des Tages und aßen zu Abend. Tarskbraten im Brotteig, eines ihrer Lieblingsrezepte.
Schon während des Abendessens konnte Brom kaum die Finger von ihr lassen und als er dann ihre Bluse mit dem Dagger öffnete...Leise und kichernd folgte sie ihm hinaus zum Badehaus. In der Stille der Nacht schlichen sie sich dorthin und ihr Herz raste vor Aufregung.
Er zog sie zu sich ins Wasser nachdem sie sich der Kleidung entledigt hatten und das warme Wasser umspülte sie. Sie hatte noch etwas nachzuholen, was sie heute unterbrochen hatten und sie sie leckte sich die Lippen.

Erschöpft sank sie neben ihn in das warme Wasser zurück und sie schmiegte sich an ihn. Schön war das Badehaus anzusehen. Warme Farben erfüllten den Raum und sie seufzte auf als Brom zur Eile antrieb das Badehaus zu verlassen, sie zog sich ihre Sachen über den noch nassen Körper und lief mit ihren Schuhen in der Hand schnell mit ihm nach Hause.

Sonntag, 27. Januar 2013

Aussprachen



Gwenda sah hinaus auf die Straße. Die Arbeit in der Backstube erfüllte sie mit Glückseligkeit und zu wissen das Brom bald nach Hause kommen würde machte sie noch glücklicher. Sie hörte eine Stimme nach ihr rufen und blickte hinaus auf die Straße wo sie eine Lady stehen sah die schon oft in der Stadt war. Lady Alja, die Reisende. Sie stand nun am Fischerstand vor dem Haus und sie ging in ihre Richtung um zu sehen was es gab. Lady Alja benötigte scheinbar Vorräte für eine bevorstehende Reise und sie gab sich etwas ungehalten als der Fischer versuchte minderwertige Ware an sie zu verkaufen. Gwenda biss sich auf die Unterlippe, würde dies sicher eine zähe Verhandlung um das Brot geben, aber sie ließ sich nicht abschrecken und lud die Lady in die Backstube ein zur Verkostung.
Lady Alja und sie kamen ins Gespräch und sie schien nur von dem Satarnbrot überzeugt zu sein. Als sie den normalen Preis des Brotes verlangte war Lady Alja entsetzt und versuchte zu verhandeln. Dies brachte Gwenda auf eine Idee. Sie brauchte Informationen welche ihr nützlich waren. Und so unterhielt sie sich über Städte und die nächste Kastenangehörige der Bäckerkaste, Informationen welche sie bevorzugte. Sie schmunzelte tat den Handel aber so ab als hätte sie Verluste einstecken müsste und gab Alja das Brot zum halben Preis mit, dafür aber mit mehr Informationen als sie sich erträumt hatte.
Auch Isabell wurde von dem Duft frischer Backwaren angezogen sowie auch 2 Sklavinnen. So wurde die Backstube ein Ort des Austausches und der Gerüchte doch es hing eine Anspannung in der Luft was Gwenda verunsicherte und so versuchte sie dies zu überspielen.
Isabell erzählte was man wegen dem gestrigen Angriff alles in Erfahrung gebracht hatte und Lady Alja schien wenig überzeugt zu sein. Diese verabschiedete sich auch rasch und verschwand mit ihrem gekauftem Brot in Richtung des Hafens. Sir Ruan traf ebenso ein und nahm Chrysa mit sich in  die Taverne um dort seine Dienstpause zu verbringen. Isabell sah Sir Ruan hinterher und Gwenda beobachtet sie als Isabell aufseufzte, was für ein stattlicher Mann dieser doch sei. Doch sie selbst hatte kein Auge für Sir Ruan übrig gehabt denn in ihren Gedanken zählte nur noch einer. Er. Brom.
Isabell fuhr sie an das sie ja auch alles hatte was sie brauchte und da Gwenda wusste das Isabel einst Brom versprochen war fühlte sie sich als wäre sie geohrfeigt worden. Sie wollte Isabell nicht verletzen und konnte diese verstehen, doch das Glück war für sie zur Zeit einfach zu greifbar. Auch Isabell wünschte sie alles Glück der Welt, sie nestelte an ihrem Anhänger herum, um sich diesen vom Hals zu nehmen. Es war der Glücksbringer ihrer Mutter den sie heute morgen umgehängt hatte. Ein kleines Fläschchen voll Tinte, der Tinte welche sie am liebsten nutzte, da sie einen leichten Hauch von Veminium versprühte, war diese Pflanze doch der Hauptbestandteil der Tinte.
Sie legte den Anhänger Isabell in die Hand nachdem diese sich über irhe Beziehung zu den Rotröcken ausgelassen hatte und sagte dann:"Isabell jeder brauch Träume und Wünsche und ich möchte das du deine erfüllt siehst." Sie hatte das Gefühl Isabell stand ihr sehr nahe und sie wollte ihr bei weitem nicht wehtun und war froh das sie endlich einmal über alles gesprochen hatten. Isabell verabschiedete sich bald und machte sich auf den Weg da diese noch Klima besuchen wollte.

Eine rothaarige Sklavin betrat die Backstube und hielt die Nase in die Luft, Gwenda furh herum, was war denn nur heute los hier? Reges Treiben erfüllte scheinbar die Stadt. Sie sah das Mädchen neugierig an und legte den Kopf schief und begann ihr ein paar Fragen zu stellen. Frekya. Der Name kam ihr bekannt vor und ihr Interesse stieg. Wollte sie doch mehr über dieses Mädchen erfahren. Broms Sklavin wie sich bald herausstellte. Sie lachte und nahm die Sklavin mit nach hinten um ihr ihr neues Zuhause zu zeigen. Ein niedliches herzliches Ding war sie welches sie sofort in ihr Herz schloss.

Am Nachmittag fand eine Ehrung für Sir Gerd statt, was viele der Stadtbewohner zu der Festung rief und dort wurde eine feierliche Rede von Lady Amira gehalten, auf den Sie Turmus, sei dies vielleicht auch nur ein Etappensieg. Es verlieh Kraft, Mut und Hoffnung  für die Bewohner.
Man fand sich dann auch direkt in der Teestube ein um dies zu Feiern. Die Gespräche drifteten in viele Richtungen und schon bald kam es mal wieder auf die "Kajirakringel" zu sprechen die sie so gern buk. Sir Cato hatte ihren Teigkringeln einen Namen verpasst den sich Krieger scheinbar schnell aneigneten.
Doch die Stimmung wurde bald getrübt als ein Wissender vor der Teestube auftauchte und Ergebnisse einforderte zur Aufklärung des Todesfalls. Sie seufzte, Brom welcher bis eben neben ihr saß erhob sich nun hatte man ihn doch mti dieser Aufgabe betraut und der Wissende, welcher so abwertend über Frauen sprach nahm ihn mit hinauf in den Palast. Sie lauschte dem Gespräch von Sir Ruan und Isabell welche sich über diesen Mann unterhielten und beide schienen sie nicht zufrieden mit seiner Anwesenheit. Er hatte wohl zu viel Macht im Rat wie der Krieger fand. Doch für Gwenda war das etwas neues. Sir Ruan war sogar der Ansicht das jede Blähung des Wissenden für diesen scheinbar auch ein Zeichen der Priesterkönige bedeutete. Sie erschrak war ihr dies doch etwas neues das sie jemanden so über die höchste Kaste sprechen hörte, doch sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.
Lady Mith trat ein und bald war die Thematik wieder etwas lockerer. Isabell regte sich über die neue Kleiderordnung auf welcher Mith bereits nachging. War doch ein Erlass ausgesprochen wurde das jede Frau einen grauen Umhang tragen sollte, damit sie kein Ziel wurde von eventuellen Angriffen weiterer Tanreitern. Auch Gwenda selbst hatte bereits einen Umhang in Arbeit gegeben welchen sie ab morgen tragen wollte für ihre eigene Sicherheit. Man besprach ob es nicht noch andere Möglichkeiten gab doch die Frauen sollten sich eher den Bodenfarben anpassen auch wenn Gwenda die Idee kam das einfach alle Frauen zum Beispiel in Lila herumlaufen könnten um die Männer auf den Tarns zu verwirren. Lady Mith kam auf die Idee das jede Frau einen geladenen Tarnstab bei sich tragen sollte um sich im schlimmsten Fall selbst retten zu können. Doch Gwenda bezweifelte das sie in der Lage war diesen auch gegen Feinde einzusetzen. Doch als sie an Brom dachte und an das was sie mit ihm haben wollte, da begann sie zu zittern und auch diese Möglichkeit kam ihr nicht mehr abwegig vor. Brom kam zurück in die Teestube und sie lehnte sich an ihn, machte sie dieses Gespräch doch müde. Sie spürte eine Bewegung an ihrem Bein und schaute verträumt zu ihm auf, aber als er sie nur fragend ansah zog sie leicht die Augenbrauen zusammen und sagte schnell, das sie ihn einfach nur betrachten wollte.
Sie spähte unter den Tisch und dachte schon das Vulo aufgetaucht sei. Doch diese war nicht da, aber ein blauer Schuh in welchem ein blauer Strumpf steckte hatte sich an ihrem Bein verirrt. Sie sah von Lady Mith zu Isabell und schmunzelte unterm Veil, ließ sich aber nichts anmerken. Langsam zog sie ihr den Schuh aus und kitzelte diese dann unter dem Fuß. Es kam eine ruckartige Bewegung in Isabell als diese erkannte wen sie dort erwischt hatte und sie stieß mit dem Knie gegen den Tisch. Gwenda kicherte und sah Isabell scheinheilig an. Ob es ihr wohl gut ging? Brom machte sich bereits auf den Weg nach Hause und sie versuchte noch ein wenig über diese seltsame Geschichte herauszubekommen.

Als auch sie endlich auf dem Weg nach Hause war sah sie ihren Gefährten noch in der vom Feuer erleuchteten Stube über seine Papiere gebeugt sitzen. Sie ging langsamen Schrittes auf ihn zu und begann seine Schultern zu massieren und sie unterhielten sich über die neuen Erlundungen welche die Untersuchung des Palastes ergaben. Kein Wort würde davon über ihre Lippen kommen versprach sie ihm und sie würde sich auch daran halten, egal was geschah. Er hatte sie wohl bei Sir Cato als Hafenratsmitglied vorgeschlagen und so nahm sie sich vor, am morgigen Tag ihm einen Besuch abzustatten.
Am Nachmittag hatte Brom ihr eine seltsame Frage gestellt und diese lag ihr nun brennend auf der Seele. Sollte sie in die rote Kaste eintreten, war es dort sicherer für sie, oder war sie als Bäckerin unauffälliger? Sie sah ihn fragend an, wollte er das sie in seine Kaste wechselte und was bedeutet dies für ihren eigenen Traum?
Sie unterhielten sich und nach dem Gwenda ihm erzählte was ihre Kaste für sie bedeutete erlaubte er ihr der Bäckerkaste weiter beizuwohnen. Sie seufzte tief auf und lehnt sich an ihn als er langsam ihre Bluse aufknöpfte.

Sie stöhnte tief auf und versuchte den Schmerz wegzuatmen. Sie spürte ihn tief in sich, ihren ersten Mann und in ihrer Hoffnung auch einzigen. Jede Zelle ihrer selbst hatte sich nach ihm verzehrt und nun war es soweit, er nahm sie vollkommen zu sich. Sie keuchte versuchte wieder zu Atem zu kommen. Langsam begann er sich zu bewegen und sie versuchte sich seinen Bewegungen anzupassen.

Er zog sie auf sich und warf die Decke über ihre beiden Leiber. Es war eine vollkommen neue Erfahrung für sie und ihr Herz raste noch immer. Sie schmiegte sich an ihn und kuschelte ihren Kopf in seine Halsbeuge. So wollte sie nun immer einschlafen. Als sie seine tiefen regelmäßigen Atemzüge spürte rollte sie sich noch einmal von ihm herab und schlug die Decke beiseite um ihn zu begutachten. Ihr Gefährte. Ihre Muskeln zogen sich noch immer wieder leicht zusammen, hatte sie sich doch nicht ganz wieder abgeregt, doch als sie ihn nun ausgiebig betrachtet hatte legte sie sich wieder zu ihm und kuschelte sich an ihn, sie warf wieder die Decke über ihn und seufzte wohlig auf. Sie schloss die Augen und versank in einem ruhigen, erschöpften Schlaf.

Samstag, 26. Januar 2013

Vergangenheit und Leichen

Sie erhob sich schlaftrunken von dem Bett in welchem er in seiner vollen Pracht schlief und seufzte auf. Am liebsten wollte sie bei ihm bleiben, aber die Arbeit musste ja verrichtet werden, so zog sie sich an und machte sich auf den Weg in die Backstube. Sie feuerte den Ofen an mit Brennholz und begann Teig zu kneten als sie leise Glöckchen vernahm. Sie blickte auf und sah eine Kajira vor dem Haus kniete. Sie wischte sich die klebrigen Hände an dem Rock ab und ging vors Haus. Schön war sie anzusehen, dieses Mädchen, wenig Stoff bedeckte ihren Körper und sie trug auffälligen Schmuck an sich. Sie befragte ein wenig das Mädchen und bekam heraus das diese Sir Cato gehörte. Eine hübsche Kajira hatte er sich dort beschafft und sie nahm sie mit sich in die Backstube um als Dankeschön für die herzliche Aufnahme in Turmus Teigkringel für die Familie zu fertigen. Während sie den Teig zubereitete unterhielt sie sich mit der Sklavin welche ab und an recht merkwürdige Antworten gab. Sie stammte aus Ar und wurde vor langer Zeit nach Lydius gebracht wo sie dem dortigen Administrator gehörte. Sir Gar, wie sie sagte. Was hatte eine Kajira aus Lydius hier zu suchen, war sie eine Trophäe? Sie vermisste scheinbar ihre Heimat und Gwenda versuchte das Mädchen zu überzeugen das es hier genauso schön sei. Als sie fertig waren mit den Teigkringeln schickte sie das Mädchen nochmal hinaus um in der Taverne nach dem rechten zu sehen. Das Mädchen ging voll Unbehagen dorthin weil sie wohl eigentlich der Taverne fernbleiben sollte und so folgte Gwenda Chrysa zur Tavernentür um dort auf sie zu warten da sie natürlich nicht hineindurfte. Von innen hörte sie gedämpfte Geräusche und sie versuchte zu erkennen welcher frühe Gast sich in die Taverne verirrt hatte.
Chrysa kam schon seit ein paar Ehn nicht mehr hinaus und so rief sie nach ihr voll Sorge was wohl darin vor sich ging. Nach einer gefühlten Ahn erschien die Kleine wieder und sagte darin sei ein Herr welchen sie bedient hatte und Gwenda verdrehte die Augen. Musste er sie doch rufen gehört haben. Aber nun ja dachte sie bei sich sie hatte ja eh noch genug Arbeit zu verrichten. So erinnerte sie Chrysa nochmals an die Teigkringel in dem Korb und sie solle doch ihren Herrschaften einen lieben Gruß und einen Dank ausrichten. Dann ging sie in die Backstube und ging weiter ihrer Arbeit nach, als sie fertig war huschte sie wieder ins Nebenzimmer wo Brom friedlich schlief. Sie zog sich aus und legte sich wieder zu ihm wo sie sich an ihn schmiegte.

Draußen hörte sie Rufe und sie Band sich die Haare zu einem Zopf. Interessiert trat sie vor die Tür und die Krieger waren in heller Aufregung. Sie sah sich suchend um und ging dann auf Lady Isabell und Lady Amira zu welchen den geplanten Übungsmanöver bereits interessiert folgten. Sie fröstelte leicht ob der Brise die von See aufs Land ging und zog die Jacke fester um sich als ihre Augen sich weiteten. Ein Schiff kam in Richtung des Festlandes und es sah so anders aus als die Übungsschiffe. Sie begann zu zittern war aber kaum in der Lage sich zu rühren auch konnte sie ihre Augen nicht abwenden und starrte einfach nur auf die Thassa hinaus. Sie hörte die Rufe welche aus der Entfernung über den Wind an Land getragen wurden und sie hörte das Holz splittern als ihr Schiff gerammt wurde. Sie stieß einen spitzen Schrei aus aber keiner der Frauen konnte etwas erkennen. Sie überlegte wieviel Zeit ihr blieb und schaute sich immer wieder um das sie zur Not versteckte fand, dennoch lief sie nach vorn zu dem Wachturm um zu schauen was dort vor sich ging. Die Männer kämpften um ihr Leben und sie hörte Schritte hinter sich. Lady Isabell war ihr gefolgt um ebenso ein besseres Bild zu erhaschen. Gemeinsam standen sie da und verfolgten das Kriegsgeschehen.
Lady Isabell in ihrer Unvernunft kletterte auf die Kosten die dort standen um noch besser sehen zu können, doch das herrunterklettern nach dem Kampf kostete sie einen blauen Fleck wie Gwenda vermutete.
 Sie hörten die ersten Jubelrufe als sie sah wie die Männer mit zwei Schiffen wieder in den Hafen zogen. Turmus Männer hatten gesiegt und sie reckte die Hand hoch als sie mit Isabell zusammen an den Anlegeplatz lief. Die Männer waren in Hochstimmung und alle gratulierten zu der gewonnenen Schlacht. Ihre Wangen leuchteten vor Aufregung doch dann sah sie das Rot.... Die Kleidung der gefallenen Gegner. Ihr wurde schwindlig und sie begann unkontrolliert zu zittern. Die Kleidung der Gefallenen war blutig und sie wurde bleich als Sir Gerd begann den Kopf des ersten Toten freizulegen. In dem Moment als er das Schwert hob wanckte sie unsicher wieder in Richtung des Hafens. Ihre Füße gaben fast unter ihr nach, so schlecht wurde ihr als sie sich vorstellte das ihr Gefährte ein ähnliches Los im Kampf ereilen könnte. Sie hielt sich an der Kaimauer am Hafen fest und zog sich dann langsam nach oben um so weit wie möglich von diesem Gruselplatz Abstand zu bekommen. Ihr Herz raste und sie bleich wie ein Gespenst als sie dort oben so stand und nochmal hinabblickte auf die Krieger welche scheinbar kein Problem damit hatten. Sie heilt sich an einem Pfahl fest und als sie angesprochen wurde versuchte sie sich frei zu machen von den Gedanken die sie eben befallen hatten und stolz versuchte sie aufrecht zu stehen, um sich hoffentlich nichts anmerken zu lassen. Natürlich merkte der Sir das etwas nicht stimmte, spätestens als er ihr mitteilte er habe in der Backstube ein paar Sachen gegessen und sie etwas in Unordnung zurückgelassen, aus Angst er könne verhungern wenn der Krieg ausbrechen würde, war dies ein klares Zeichen das es ihr nicht gut gehen konnte. Es interessierte sie gerade nicht. Sie verabschiedete und ging auf wackeligen Beinen hinüber zu dem Trinkbrunnen auf dessen Rand sie sich setzte. Doch auch dort blieb sie nicht unbemerkt, brauchte sie doch gerade im Augenblick nur ihre Ruhe und etwas frische Luft, ihre Hände zitterten und ihre Beine gaben immer wieder unter ihr nach. Am liebsten hätte sie sich in diesem Moment den Veil vom Hals gerissen, doch konnte sie dies ja schlecht in der Öffentlichkeit tun und so versuchte sie ruhig zu atmen und aufzulächeln wenn sie wieder jemand sah. Dann war mit einmal Brom bei ihr. Sie hatte ihn nicht gehört aber sorgenvoll sah er sie nun an. Ihre Gesichtsfarbe glich einem blütenweißen Laken und er beugte sich zu ihr hinab. Dies gab ihr wieder etwas Kraft und sie beruhigte sich langsam, auch wenn sie noch immer wacklig auf den Beinen war. 'Überall Blut' schoss es ihr immer wieder durch den Kopf und sie musste mit sich kämpfen nicht zu würgen und die Straße zu verunreinigen.

Brom nahm sie mit sich, sie sollte ersteinmal Luft holen, aber sie sah das es auch Isabell nicht so gut ginge seit dem Gesehenen. Dennoch bewunderte sie Lady Isabell und Lady Mith, denn beide hatten länger dem Spektakel ausgeharrt als sie jemals gedacht hatte und jemals hätte können.
Brom nahm sie an die Hand und sie gingen ein Stück in den Wald wo sie sich auf einer Lichtung niederließen, das zittern ihrer Hände ließ langsam nach und sie beruhigte sich zusehends. Was ihr gleich wieder die Neugier entgegentrieb: "Brom darf ich dich etwas fragen?" sie sah ihn mit schiefgelegtem Kopf an und legte diesen dann an seine Burst damit er nicht sehen konnte, das sie rot wurde. Er erlaubte alles zu fragen was sie möchte, wollte er doch immer ehrlich zu ihr sein und so nickt sie an seine Brust gelehnt: "Neulich bei der Aufnahme in das Bewohnerregister sagtest du etwas von Assassine, was bedeutet dies in deinem Fall?" ihr stockte der Atem bei dieser Frage und ihr Herz raste. Er begann zu erzählen, von Brandschatzungen, Gold und Aufträgen. Sofort kam ihr wieder die Erinnerung an den Brand ihres Elternhauses hoch, doch dennoch schreckte er sie damit nicht ab, war dies doch das Vergangene. Sie zitterte leicht und rieb ihren Körper an ihm. Die zweite Frage kam ihr schon etwas flüssiger über die Lippen, auch wenn sie sie zuerst gar nicht stellen wollte und mit schamesrotem Kopf fragte sie dann:"Und wie bist du an Isabell gekommen?" Es war schon merkwürdig aber genau diese beiden Sachen waren es die sie brennend interessierten. Auch darauf gab er ihr eine Antwort, die wahrscheinlichste unter Hunderten: "Wir waren jung". Sie lachte.

Sie gingen gemeinsam Hand in Hand wieder zurück zum Hafen und setzten sich dort in die Teestube um sich mit den anderen zu unterhalten, das meiste waren Gerüchte und mögliche Schlussfolgerungen über den Angriff und das nächste Vorgehen.
Immer wieder suchte ihre Hand Broms, welche neben ihr auf der Bank lag und eigentlich wollte sie nur nach Hause mit ihm, doch es schickte sich nicht, mussten sie doch präsent sein in der Stadt um ihre Bürgschaften zu bekommen.
Dann ging Brom noch mit Sir Cato ins Gespräch in der Hafenmeisterei udn sie blieb zurück bei den Frauen. Aber sie wurde nicht schlecht unterhalten, gab es doch viel zu bereden, schnell lud sie noch Lady Amira und Lady Mith auf einen Tee zu ihr ein und sie freute sich schon sehr darauf. Dann endlich kam Brom wieder und ihr Herz schlug ihr bis zum Halse.

Zu Hause angekommen riss er ihr die Bluse vom Leib und wild küsste und biss er ihren Oberkörper was ihr Schauer über den Rücken jagte. Zwischen den Liebkosungen und den rauhen Bissen erklärte er endlich was seine Euphorie auslöste. Er war befördert worden und war in den Dienst von Sir Cato eingetreten. Desweiteren konnte sie ihm entlocken während sie ihn entkleidete, das er die erste Bürgschaftsstimme von Sir Cato erhalten hatte und immer wieder streichelte, küsste und biss er sie. Er streifte ihr den Veil ab und öffnete ihr Haar welches ihr in sanften Wellen um das Gesicht fiel und ihre Augen sahen ihn dunkelleuchtend an, wie klare Bergseen, das Feuer des Kamins spiegelte sich darin und es war als würde ein eigenes Feuer in ihr lodern. Sie strich fordernd über seinen Körper und als er ihr den Rock heruntergezogen hatte zog sie ihn zu sich aufs Bett.
Diese Nacht zeigte er ihr worum es gehen wird und was für Freuden er ihrem Körper entlocken konnte und sie bebte unter seinen Berührungen.und ihr Körper verlangte nach ihm, als ihr animalische kehlige Laute aus dem Innersten entkamen, ihr Körper erbebte in einem letzten Zittern und bäumte sich auf. Dies konnte er also allein mit seiner Zunge  vollbringen, was würde nur erst sein Speer in ihr auslösen?

Gefährtenschaft

Sie erwachte neben ihm und konnte es kaum noch erwarten. Sie zog sich ihr Kleid vom Abend über und spurtete dann in die Backstube. Ihre Wangen leuchteten in einem purpurnen rot und sie verrrichtete ihre Arbeit. Als sie damit fertig was, nahm sie ihre Sachen aus der Backstube mit um sich zurecht zu machen für den Abend, sollte dies doch ein wichtiger Tag für sie werden.

Sie breitete ihre Sachen aus auf dem Boden in Broms Haus und begann dann den Haufen zu durchwühlen, auf der Suche nach einem passendem Kleid was dem Anlass entsprechend sei. Ihre flinken Finger fanden rasch ein passendes Oberteil und immer wieder ging sie von einer Ecke in die nächste, darauf wartend das er aufwachte und ihr vielleicht helfen konnte. Das Oberteil gefunden hieß aber auch noch nicht das sie schon fertig war, denn was sollte sie untenherum anziehen? Sie überlegte krampfhaft und hörte dann ein Rascheln hinter sich, als sie sich umblickte sah sie das er sich aufgesetzt hatte und ihr Gesicht nahm verträumte Züge an, dies soll er sein und das ist er auch, dachte sie bei sich und ging mit wiegenden Schritten zu ihm um ihn zu berühren und sich davon zu überzeugen das dies kein Traum war.
Sie legte sich zu ihm aufs Bett und genoss die traute Zweisamkeit als sie draußen einen Ruf vernahm: "Alarm, Alarm, feindliche Tarns über der Stadt" schrie Amira und sie fröstelte, als Brom aufstand und sich flux anzog um hinauszueilen, er rief ihr nur noch zu, das sie drin bleiben sollte, komme was sollte. Sie sah ihm nach und rief hinter ihm her:"Pass auf dich auf mein Liebster".
Immer wieder sah sie besorgt zur Tür und sah dann an sich herab, was ihr wieder zeigte das sie noch immer nicht angezogen war und wenn nun ein Überfall stattfand, dann würde dies wirklich das falsche Outfit sein.
Schnell suchte sie weiter und endlich hatte sie das Outfit zusammen, ihr Gefährtschaftskleid. Sie steckte sich die Haare hoch und brachte die Blume in der Frisur mit an, die, die Brom ihr geschenkt hatte.
Immer noch hatte sie kein Lebenszeichen von Brom gehört und nervös ging sie den Raum auf und ab. Sie griff sich ein Kissen und setzte sich auf den Sessel, konnte sie es doch kaum ertragen nicht zu wissen was draußen vor sich ging, sie hasste es drinnen zu sein, wenn man sie draußen vielleicht brauchte. Dies war eine jener Sachen die sie in ihrer Vergangenheit gelernt hatte. Hilflosigkeit machte sie klein und unsicher. Sie fühlte sich zu nichts zu gebrauchen und knabberte auf ihrer Unterlippe. Draußen hörte sie nur die alltäglichen Geräusche die sich nach einer Ahn wieder eingeschlichen hatten. Doch Brom war immer noch nicht zu ihr zurückgekehrt, ob sie es wagen sollte das Haus zu verlassen? War ihm etwas passiert? Wo war er nur, ob er vielleicht kalte Füße bekommen hatte? Ihre Gedanken überschlugen sich und immer wieder blickte sie auf zur Tür wenn sie Schritte draußen hörte, doch die Tür öffnete sich nicht.

Nach einer weiteren halben Ahn und den normalen Geräuschen die sie draußen hörte fasste sie sich ein Herz und verließ das Haus zaghaft, sie wollte nochmal hinüber zur Backstube und ging zielsicher und schnellen Schrittes dorthin. Ihre Gedanken überschlugen sich, war er fortgegangen, was hielt Brom auf?
Rasch lief sie durch die Straßen und sah dann eine große Gruppe beieinanderstehen, sie beruhigte sich als sie die ihr bekannten Gesichter erkannte, doch das wichtigste unter ihnen das fehlte ihr. Suchend sah sie sich immer wieder um, als sie plötzlich eine vertraute Stimme hinter sich hörte:"Tal Lady Gwenda" sagte er und sie drehte sich strahlend um. Er war da, er war nicht verflohen und all die Unsicherheiten verpufften in einer Rauchwolke.
Lady Amira, die etwas durch den Wind war durch den plötzlichen Angriff und die Sichtung der Tarnreiter, brauchte noch 10 Ehn, aber das störte Gwenda nicht, denn Brom wollte den Vertrag heute Abend aufsetzen lassen und unterschreiben lassen. Ihr Herz tanzte Salsa und immer wieder versuchte sie ihn zu berühren um sicher zu gehen das es kein Scherz war, kein Traum und auch keine Illusion.
Dann war es soweit. Andächtig erzählte Lady Amira über die Aufgaben einer Freien Gefährtin, alles versuchte sie in sich aufzusaugen und ihre Blicke konnte sie kaum noch von Brom nehmen als sie dann die Worte sagte:"Ich Gwenda, der Kaste der Bäcker angehörig, möchte Sir Brom zu meinem Freien Gefährten nehmen." sie schluckte und ihre Hände waren schweißnass. Dann war Brom an der Reihe doch auch er sprach Worte, die die Bestätigung der Gefährtenschaft in sich hatten:"Ich Brom con Kasra, der Kaste der Krieger angehörig möchte Gwenda zu meiner Freien Gefährtin nehmen." Ihr Herz setzte einen Schlag aus und sie strahlte über das ganze Gesicht. Sie tranken den Wein der Gefährtschaft und traten dann hinaus auf den Markt wo Lady Mith Blütenblätter für jeden besorgt hatte, mit denen man dann auf sie warf, der Duft von Talender erfüllte die Luft. Sie schloss die Auge und versuchte mit jeder Pore ihres Körpers die Informationen zu speichern.



Danach wurde noch auf Broms Kosten gefeiert in der Teestube, sie war so nervös, was noch alles stattfinden würde und konnte es kaum erwarten. Immer wieder suchte sie auf der Bank nach seiner Hand.
So floß der Abend dahin und sie schwelgte in Glückseligkeit. Als alle Gäste auf dem Weg nach Hause waren brachen auch Brom und Gwenda auf um sich auf den Weg in ihr neues Heim zu machen.
Er reichte ihr ein kleines Leinensäckchen und zog sie an sich. Sie öffnete es und schaute hinein. Es lag Geld darin und kurze Zeit schwieg sie. Er sagte das er sie gut versorgt wissen wollte und dann sprudelte es aus ihr heraus:" Du weißt aber das ich dich nicht des Geldes wegen möchte Brom?" Sie schmiegte sich an ihn und ihr rutschte das Leinensäckchen aus der Hand als er sie leidenschaftlich küsste.
Diese Nacht zeigte er ihr was es nun alles zu erforschen gab und er ließ ihr viel Zeit, so ungeduldig sie auch ab und an wurde. Doch sie hatten alle Zeit der Welt und so kam es nicht zum äußersten und sie schmiegte sich an ihn als er sie auf sich zog um zu schlafen.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Geheimnisse

Sie wachte morgens zerzaust auf und räkelte sich in ihren Laken. Es war kalt draußen geworden doch sie selbst glühte als sie so an Brom dachte. Sie erhob sich und lächelte wollte sie ihn doch heute mit etwas besonderem Überraschen.
Auch gestern Abend war er bei ihr gewesen und sie kann es kaum noch glauben, er möchte sie zur Freien Gefährtin nehmen wenn sie auffliegen mit ihren heimlichen Besuchen. Doch sie wollte sich nicht lumpen lassen und hatte lieber nochmal nachgehakt. "Nur wenn wir erwischt werden Brom, gibst du es offiziell bekannt?" sie blickte ihn an und ihre Wangen glühten den Abend vor Scham und das einzige was ihm einfiel war ihren Veil zu lösen und sie zu küssen. Sie fasste sich mit den Finger an ihre Lippen und ein stummes Lächeln lag darauf. Er hatte so köstlich geschmeckt und es schmeckte bei ihm alles nach mehr.

Gestern Abend hatten die Ausrufer in Turmus auch verkündet das der Rat neue Erlasse ausgegeben hat. Turmus hat nun einen neuen Administrator Sir Cato. Als sie den Ausrufern lauschte und Lady Amira bei ihr stand sah diese nicht so glücklich aus. Sie selbts hätte es als große Ehre empfunden wenn ihr Gefährte einmal so ein Amt bekleidet hätte, doch Lady Amira erzählte ihr auch welche Gefahren solch ein Amt boten und sie dachte nochmals gehörig darüber nach und kam zu dem Schluss das für eine Sache zu kämpfen ehrenhaft war, doch leider zog man so die Neider auf einen was gefährlich werden konnte, wie man ja auch bei dem verstorbenen Administrator gesehen hatte.
Und Lady Amira trug sie ins Bewohnerregister ein.
So ließ sie den vergangenen Tag einfach nochmal Revue passieren und dann dachte sie wieder nur an Brom und buk das Sulbrot für ihn. Sie packte einen Korb zusammen und ließ das Sulbrot und ein paar Scheiben Braten dort hineinwandern, aber auch den Veil welchen er sich gestern Abend erobert hatte und sie summte leise ein Lied. Den Korb brachte sie schnell hinüber zu seinem Haus und voll Unbehagen nahm sie wahr das er noch schlief und nicht die Tür öffnete, aber es war gestern Abend ja auch spät geworden, so drehte sie sich um und ging wieder nach Hause.


Im Laufe des Tages kamen viele Leute in die Backstube und auch die Wäscherin war darunter. Diese hatte ihr interessante Neuigkeiten vorzubringen, sie hätte wohl heute morgen den Krieger nackt in seiner Türe stehen sehen, er soll wohl gut bestückt sein. Davon wollte sie sich aber selbst erst einmal noch überzeugen aber es lockte ihr ein breites Grinsen aufs Gesicht auch wenn sie nicht weiß, was er nackt in der Tür zu suchen hatte. Doch die Wäscherin musste die Geschichte einfach selbst weitererzählt haben, denn welcher Krieger kommt auf die Idee seinen Speer mit einem durchsichtigen Veil abzudecken, doch gleichzeitig fragte sie sich woher die Waschfrau von dem Veil wusste und ihr wurde kalt und heiß zugleich als sie sich Brom so vorstellte. Sie konnte den Abend kaum noch erwarten, ihn endlich bald wieder zu sehen.

Als es endlich Abend wurde stand sie im Türrahmen der Backstube und sah ihm von weitem zu, er versuchte scheinbar noch Informationen einzuholen wegen dem Tod des Administrators. Er war ein Mann mit Ehre. Sie hörte Schritte hinter sich und drehte sich um als Isabell da so neben ihr stand:"Tal Lady". sie kamen ins Gespräch und sprachen über Isabells misslungene Diplomatenreise. Doch wie es schien, hatte Isabell bereits einen neuen Plan und es freute Gwenda das diese nicht aufgab.
Als Brom zu Ihnen kam lächelte er sie an und stellte dann Isabell merkwürdige Fragen was Gwenda veranlasste aus der Bahn zu gehen denn bereits bei dem ersten Treffen von Brom und Isabell wollte Isabell ihn am liebsten mit Tellern bewerfen. Er befragte sie nach Pilzen, wie auch sie einen Abend von ihm befragt wurde und Isabell reagierte etwas ungehalten, konnte sich dort aber noch zusammenreißen. Als das Thema dann abschweifte und Isabell das Lächeln von Brom und Gwendas geröteten Wangen sah, da schien sie förmlich zu kochen. Sie erzählte Gwenda das sie selbst von ihm ein Kind erwartet hätte, als ihr dann wieder einfiel das die beiden nie der freien Gefährtenschaft beigetreten waren, war sie sprachlos. Dies hatte Brom ihr nicht erzählt, doch er hatte ein Recht auf seine Vergangenheit und als Isabell wutentbrannt zum Teehaus ging und sie allein ließ, war es schon fast wieder vergessen, aber nur fast.



Brom und Gwenda machten einen Spaziergang entlang des Hafens hinauf zu dem Wachturm und ihr Gesicht glühte als sie so allein da standen. Sie sah ihn verliebt an und ihre Hände suchten seine Berührung. Hier in der Öffentlichkeit so mit ihm zu stehen kam ihr ungehörig vor und immer wieder blickte sie sich um ob sie auch nicht beobachtet wurden. Brom wollte noch heute Abend zu Lady Amira gehen und die Aufnahme ins Bewohnerregister beantragen. Zuerst war Gwenda enttäuscht hatte er doch noch nicht von der Gefährtenschaft geredet und sie sah ihn etwas fragend an. Ihr Blick fasste seine Augen ins Visier und sie nahm all ihren Mut zusammen:" Weißt du Brom das geht alles sehr schnell mit uns und ich habe Angst das es mir am Ende so geht wie Isabell." Sie sah ihn herausfordernd an und leckte sich über die Lippen. Perplex sah er zu ihr und sagt:" Wenn es dir zu schnell geht mit der Gefährtenschaft dann können wir auch noch abwarten was die Zeit bringt."
Ihre Augen weiteten sich vor Schrecken und sie sah ihn verlegen an wollte sie doch mit ihren Satz etwas anders erreichen... Also holte sie tief Luft und sah ihn durchdringend mit einem liebevollen Blick an und erwiderte: "Es kann mir gar nicht schnell genug mit dir gehen." Ihre Augen strahlten als er sie an die Hand nahm und mitnahm zu Lady Amira. Die erste Hürde war die Aufnahme ins Bewohnerregister und je länger sie dort saß desto nervöser wurde sie. Dieser staatliche Krieger wollte sie zu seiner Gefährtin und ihr Herz überschlug sich förmlich. Immer wieder sah sie zu ihn hinüber und freute sich auf den zweiten Punkt den es zu klären gab.... Der Gefährtenschaft.... Lady Amira freute sich ehrlich für die beiden und schon war eine Rohform des Vertrages bestimmt, welcher morgen ausgehandelt und unterzeichnet werden sollte. Auch sprach Lady Amira von einem neuem Wohnraum für sie beide und schlug dafür den alten Handelskontor vor. Nach einem leichten Geplänkel dort und ein oder zwei Küssen sah Brom sie an und sie sagte sie sollten ins Bett gehen. Worauf sie ihn spitzbübisch ansah und grinste:"Schade das wir nun nochmal in die getrennten Wohnungen müssen" sie küsste ihn zärtlich auf den Mund und rieb ihre Hand über seinen Oberkörper. Schon waren sie auf dem Weg zu ihm. Und sie kann nur eins sagen....die Wäscherin hat nicht gelogen. Doch Gwenda wird blütenweiß in diese Freie Gefährtenschaft hineingehen, ihre erste und hoffentlich einzige.

Dienstag, 22. Januar 2013

Brot für Krieger

Gwenda hörte die Worte vor ein paar Tagen nur ungern. Eine Diplomatenreise sollte unternommen werden und ausgerechnet alle die ihr sehr am Herzen lagen waren daran beteiligt, sie selbst sollte am Hafen bleiben. Da war es natürlich verständlich das sie versuchte sich abzulenken, doch wenn man kaum vertraute Stimmen um sich hört kommt man ins Grübeln. So geschah es das sie sich selbst immer dabei ertappte wie sie an den stattlichen Krieger dachte der nun mit dem geschorenem Bart und den kurzen Haaren um einiges mehr ihre Aufmerksamkeit erregte als zuvor. Brom. Erst heute morgen hatte er eine Lieferung bei ihr bestellt, sie solle ihm doch jeden morgen einen Korb mit frischen Brot vor die Tür stellen und sie bedauerte es etwas das sie den Brotkorb nicht gleich hineinbringen sollte.

Sie wartete gespannt bis das Schiff wieder im Hafen einlaufen sollte und ihre Erleichterung war groß als sie abends an der Hafenmeisterei vorbeiging und ein lautes Stimmengewirr vernahm. Ihr Herz schlug schneller als sie Broms Stimme erkannte und sie traute sich nicht hineinzugehen aus Angst sich selbst zu verraten, so setzte sie sich auf die Stufen vor dem Gebäude und wartete geduldig ab was geschehen würde. Nur Wortfetzen drangen nach draußen zu ihr aber sie konnte bald erkennen das es um den Tod des Administrators ging.
Als sie Schritte hinter sich hörte drehte sie sich um und ihr Herz schlug noch schneller auch wenn sie nie gedacht hätte das dies möglich war. Brom kam heraus und schnell erhob sie sich und strich ihre Röcke glatt. Sie unterhielten sich und nachdem er sie kurz einmal stehen gelassen hatte, lud er sie auf einen Ka la na ins Teehaus ein, was sie zwar ablehnte aber gern gegen einen Becher Wasser tauschte und so machten sie sich auf den Weg. Sie kamen ins Gespräch und voll Interesse hörte sie seinen Geschichten zu. Sie lachten, aber auch ernste Themen kamen zur Sprache und die rein zufälligen Berührungen waren vielleicht doch mehr beabsichtigt als es nach außen den Schein hatte. Doch zum Glück waren sie ungestört in der Teestube da noch alle ihren eigenen Gedanken nachhingen und nach dem Treffen in der Hafenmeisterei lieber den Weg nach Hause suchten.
Brom wollte wissen wie sie arbeitete und so verabredete man sich für den nächsten Abend in der Backstube.


In der Nacht hatte sie seit langer Zeit keinen Albtraum mehr und ihr viel das Aufstehen den nächsten morgen sehr leicht. Doch der Tag zog sich lang dahin und es stand auch noch die Abschiedszeremonie vom Administrator an. Langsamen Schrittes ging sie dorthin um der Zeremonie beizuwohnen, doch es erweckte wieder Erinnerungen in ihr. Sir Cato vollzog die Zeremonie und die Frauen, also Lady Jean und Lady Amira, so wie sie selbst, gaben Sir Laco con Turmus die letzte Ehre. "Ta sadar Gor, Sir Lago con Turmus".
Die Feuer wurden entzündet und wieder hörte sie, wie sich das Feuer alles zu eigen machte, es schluckte den Körper förmlich und sie versuchte sich gegen die Mauer zu drücken als die Erinnerungen wieder kamen. Sie drückte sie herunter doch dies war sehr schwer und sie wartete bis alle Flammen gelöscht waren. Sir Cato fragte sie, ob es ihr gut ginge und bot ihr an mit ihm reden zu können und in Gedanken nahm sie es sich fest vor, bevor alle den Feuerplatz verließen und nur sie noch auf die letzten kleinen züngelnden Flammen achtete.


Die Sonne stand nun schon tief und sie eilte nach Hause, nun bereute sie es fast schon das sie sich bereits eingekleidet hatte, denn die Sachen waren vom Staub überzogen und es ärgerte sie ein wenig, denn sie hatte eine ganze Ahn damit verbracht sich einzukleiden um Eindruck auf Brom zu machen. Aber ein wenig begrüßte sie es auch, denn nun sah es nicht mehr all zu erzwungen aus. Als sie um die Ecke des Hauses kam stand Brom bereits dort und ihr Herz machte einen Sprung vor Glück. Alles was zurvor geschah war fast wie vergessen und sie fühlte sich auf Anhieb sicher.
Sie gingen in die Backstube in ihren hinteren Raum und dort bekam sie eine Überraschung, einen Korb voll mit ihren Lieblingsblumen hatte Brom ihr mitgebracht und ihre Augen leuchteten wie bei einem kleinen Kind.
Sie suchte etwas Brot heraus was sie eigentlich frisch extra für diesen Anlass zubereitet hatte und sie zog auch die gute Wurst hervor welche sie morgens noch beim Fleischer geholt hatte. Alles stellte sie auf den Tisch, um dann noch Wasser für sie zu holen. Als sie wiederkam sah sie das sie nicht die einzige war die aufgeregt war und sie knabberte auf ihrer Unterlippe. Brom hatte nämlich versucht ohne hinzuschauen die Wurst vom Brett zu nehmen was ihm natürlich nicht gelang aber sie fühlte sich geschmeichelt und überglücklich, denn seine wunderschönen Augen ruhten auf ihr. Sie lachte leise und nahm die Wurst vom Brett um sie ihm zu reichen und er...nun, er ass ihr aus der Hand. Ihr wurde warm und kalt zugleich und am liebsten hätte sie sich an ihn gelehnt doch sie setzte sich dann vor ihm auf den Boden, um nicht so weit weg von ihm zu sein. Sie unterhielten sich und die Zuneigung zwischen den beiden wuchs schnell an, bereits am Abend kam es ihr nicht mehr so vor als würde sie ihn nur ein paar Tage kennen sondern als wären sie füreinander bestimmt und sie hoffte inständig das es ihm ebenso ging. Er steckte ihr eine Blume ins Haar welche sie noch den gleichen Abend später an einen feinen Faden band und sie sich um den Hals hängte, verborgen unter ihrem Schal aber nah bei ihr.
Diese Nacht hatte sie wieder einen Traum aber erneut keinen Albtraum und sie schlief friedlich.

Sonntag, 20. Januar 2013

Zeremonien und Todesfälle

Gwenda wälzte sich auf ihrer Schlafstätte herum und ihr war als würde  sie verfolgt werden. Immer wieder hing ihr der Geruch von verbranntem Fleisch in der Nase und sie hörte Schreie in ihren Träumen.
Sie schreckte aus dem Schlaf auf und sah sich suchend um, ihr Herz raste und der Schweiß hing in ihren Kleidern. Sie versuchte tief durchzuatmen und wartete das ihr Pulsschlag sich normalisierte und erhob sich dann um sich zu waschen und sich neue Kleidung anzuziehen.

Sie ging in die Backstube und machte sich an ihre Arbeit, die Vorratskammern Turmus weiter mit Brot zu füllen, welches lange haltbar bleibt. Sie war nun schon länger hier als sie es anfangs erwartet hatte, doch die Geschichte der Stadt und der Leute hatten sie gefesselt, als würde sie Eisenketten an ihren Füßen tragen. Doch die Ketten die ihr hier auferlegt sind, sind leicht zu tragen und sie fühlt sich wohl, wären da nicht ihre ständigen Alpträume.
Sie schüttelt sich wieder. Heute sollte ein Grund zum Feiern sein, denn Lady Isabell wollte dem hiesigen Heimstein beitreten.

Der Heimstein geht über alles, das hatte sie bereits bei der Zeremonie von Lady Amira kennengelernt, doch sie wusste selbst nicht ob ihr nicht der Stein in ihrem eigenen Gepäck mehr bedeutete. Doch sie fühlte sich hier wohl und frei und so hatte sie bereits die letzten Tage versucht nachzuhaken, ob der Hafen nicht noch eine Bäckerin auf eine unbestimmte Zeit brauchen könnte, auch wenn die unbestimmte Zeit vielleicht ihr Leben bedeutete.
Mit Herzblut sorgte sie dafür Wünsche zu erfüllen und immer weitere Informationen bekam sie zu der derzeitigen Situaton. Diese brachten sie auf neue Ideen und so saß sie mit den Bewohnern Turmus immer wieder in der Teestube um neue Informationen auszutauschen und sich mit in die Gemeinschaft einzubringen, auch wenn ihr Titel derzeit noch Fremde hieß, aber gleichzeitig war das Wort für Fremde auch Freund, was sie nicht außer acht lassen wollte.

Schlechte Neuigkeiten wurden jeden Tag aufs neue nach Turmus getragen und so ereilte sie auch irgendwann die Nachricht dass der Händler freiwillig den Hafen verlassen hatte. Es verwunderte sie, da er doch so nett und zuvorkommend einen Tag zuvor zu ihr war, doch sie fasste sich schnell, gab es ja so viel zu erledigen.
Besonders das eintreffen eines Händlers aus Lydius ließ Gwenda aufhorchen, hatte sie doch gehört das Lydius und Turmus nicht gut aufeinander zu sprechen waren. 
Doch der Höhepunkt sollte erst später die Tage erfolgen.

Gwenda war wieder mit ihren Broten beschäftigt auf denen sie verzweifelt versuchte Symbole einzubrennen oder zu backen doch war sie mit ihrem Ergebnis immer noch nicht zufrieden. Doch die Teigkringel, welche sie für Isabells Heimsteinzeremonie extra mit Schokolade überzogen hatte, waren bereits fertig und sauber in einem Korb verpackt für sie beiseitegestellt. Sie blickte aus dem Fenster und erschrak als die Sonne bereits tief am Himmel stand und raffte die Röcke um noch rechtzeitig bei Isabells Gelöbnis dabei zu sein. Sie rannte zum Palast und kaum eine Seele war noch auf den Straßen was sie frösteln ließ. Sie rannte hoch zum Stadttor und in die Stadt hinein bis in den Palast und hatte Glück, denn sie kam gerade noch rechtzeitig. Sie lächelte, denn sie freute sich für Isabell das sie diesem Heimstein dienen durfte und beobachtete gespannt was nun passieren würde. Als sie zum Administrator hinüber sah war sie zuerst verblüfft dann besorgt, so hatte sie ihn noch nie gesehen. Fiebrig wirkte er und nicht so lebhaft wie zu Lady Amiras Zeremonie und sie runzelte die Stirn, doch sie konnte keine Heilerin unter den Gästen entdecken. Das Geschehnis nahm seinen Lauf, ganz der Administrator nahm er Isabell das Gelübde ab, doch schon währenddessen war er nicht mehr so standhaft und man konnte sehen das es ihn ziemliche Anstrengung kostete und sei es auch nur das Atmen gewesen. Doch er wollte keine Hilfe und auch keine Unterbrechung und so sah sie nur gebannt dem Geschehen zu, nicht wissend wie nah sie ran durfte falls sie helfen konnte und auch nicht ahnend was dann folgen würde. Lady Isabell besiegelte die Heimsteinzeremonie mit ihrem Blut und gerade als man dachte das es durchgestanden sei und der Administrator nun endlich eine Heilerin aufsuchen könnte, fiel er zu Boden und blutiger Speichel drang aus seinem Mund. Seine letzten Worte röchelte er dort auf dem Boden des Palastes und Entsetzen füllte den Saal: "kajira...kalana....geschenk". Was hatte das Ganze zu bedeuten? 
Sir Cato und Sir Gerd sorgten dafür das Ruhe im Saal einkehrte und versuchten die aufegregten Menschen zu beruhigen. Gerade in diesen schweren Zeiten sollte nicht nach außen dringen was hier geschehen war. Es sollte kein Tumult entstehen und auch keine Gerüchte sollten gestreut werden, so schafften sie den Leichnam des Administrators hinunter an den Hafen in die Heilerei dort um wenig Aufmerksamkeit zu erregen. Doch hatte Gwenda Lady Isabell noch nie so aufgelöst erlebt. Sir Cato sagte man solle feiern gehen so als sei nichts gewesen, doch das war etwas was neimand so schnell wieder verdaut hatte und man traf sich unten um noch ein wenig sich zu beruhigen. Die Heilerinnen am Hafen sollten nun aufklären wodurch der Administrator starb und was hatte es nun mit dem Kalana und der Kajira auf sich? Gwenda drehte sich der Kopf und sie verabschiedete sich frühzeitig um Schlaf nachzuholen, von den vergangenen Nächten aber auch vond er kommenden Nacht, denn sie wusste auch diese Nacht wird der Albtraum sie einholen.

Freitag, 11. Januar 2013

Turmus



Noch einmal atmete sie tief durch als sie den ersten Fuss wieder auf festes Land setzte. Ihre Schritte trafen unsicher auf die Bordkante und sie stolperte den Steg hinunter und sah zurück zu Harl, welcher an der Reling stand. Sie schloss die Augen und versuchte sich selbst in den Griff zu bekommen, immerhin wusste sie das er nicht wieder umkehren würde, bevor er sich nicht sicher war das es ihr gut ging, also hob sie ihren rechten Arm zu einem allerletzten Gruß, jedenfalls einem langen Abschiedsgruß für die nächsten Jahre.
Tränen traten ihr in die Augen als sie sich nun abwendete doch er rief ihr nichts nach und sie war sich sicher das er sie irgendwo verstand. Sie ging den Hafen entlang und betrachtete die Steine mit welchem alles ausgelegt war. Eine reiche Stadt musste dies sein, oder zumindest war sie sehr wichtig für Händler. Viele Schiffe sah sie im Hafen und reges Treiben herrschte dort, so das sie mit ihrem Brotkorb, welchen sie auf dem Rücken trug, aufpassen musste das sie niemanden anrempelte.
Mit dem Pilgerstab ihres Vaters bahnte sie sich ihren Weg und sprach die Leute an, um herauszufinden wo sie  die Hafenmeisterei finden würde.
Doch ihre Aufmerksamkeit wurde beeinträchtigt durch die vielen Gespräche um sie herum. Sie schluckte und sah sich weiter um bis ihr eine kleine Gruppe von Leuten auffiel, welche sich rege unterhielt.

Sie trat unsicher auf die Gruppe zu und blieb unschlüssig stehen. Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum und gab sich dann selbst einen Ruck: "Tal", sagte sie mit unsicherem Blick und befeuchtete ihre Lippen, "Ich bin reisende Bäckerin, wisst ihr wo ich einen Händler und eine Bleibe finde?".
Die Gruppe sah sie kurz an und lächelte dann. Sie kamen ins Gespräch und sie erfuhr das sie gleich an der richtigen Stelle war.
Sir Cato und Lady Amira sorgten dafür, das sie schnell Kontakt zu dem Hafenhändler und Wirt aufnahm, damit sie ihre Waren erhandeln konnte welche sie benötigte und ihre eigenen Waren los wurde. Sie stellte fest das die Stadt und die Händler ernst, aber auch freundlich, sowie faire Preise erhandelbar waren.

Im Laufe des Tages bekam sie viel Gerede mit und gerade ein Gerücht über einen bevorstehenden Kampf kam ihr ungeheuerlich vor. Nach kurzem Zögern stand ihr Entschluss aber fest und sie dachte bei sich: 'warum bleibst du nicht ein, zwei Hände und sorgst für deine Vorräte, du bist Pilgerin, selbst wenn es zu einem Kampf kommt, wer würde es wagen deinen Weg aufzuhalten?' Sie wusste das es Männer wagen könnten und auch durchsetzen könnten, doch war sie schon immer mutiger als man es ihr von außen zutraute, so wandte sie sich an Lady Amira und teilte ihr ihren Entschluss fest. Lady Amira die Hafenmeisterin war hoch erfreut, hieß dies doch das die Lager gefüllt wurden mit frischem Brot und Brötchen und eifrig ließ sie die alte Backstube für Gwenda herrichten. Ein Zimmer für sich allein, das war etwas was sie schon lang nicht mehr hatte und so nahm sie das Angebot an, das sie für die Bleibe die Lager füllte und so den Rariis bekömmliches Brot buk welches lange haltbar ist.
Lady Amira zeigte ihr die Stadt und schon hatte sie ein Auge auf das Badehaus geworfen.

Von Tag zu Tag lernte sie mehr der hiesigen Bewohner kennen und holte für sich selbst Informationen ein, Informationen welche sie interessierten.
Lady Isabell brachte sie auf eine ausgezeichnete Idee. TEIGKRINGEL...Donuts wie Lady Isabell sie nannte. Also machte sie sich an die Arbeit und versuchte herauszufinden woraus diese Dinger bestanden, schnell waren die Zutaten gefunden und sie kümmerte sich dann um die perfekte Zusammensetzung des Teiges. Doch ihre Mühe wurde am Ende des Tages belohnt und sie hatte die Teigkringel fertig.

Am Hafen traf ein Kastenbruder ein mit seiner Reisegefährtin, einer aufgeweckten Schneiderin. Und auch hier konnte sie sich so manche Fragen nicht sparen, so fragte sie ihn nach den traditionellen Gerichten seiner Heimat, doch blieb ihre Frage fasst unbeantwortet da es gegen die Kodexe der Bäckerkaste in jeder Stadt verstößt die Geheimnisse auszuplaudern. Doch gab er ihr etwas um ihr zu helfen, eine kleine Schachtel mit einer dunklen Leckerei.

Viele Personen kamen immer wieder in den Handelshafen und so lernte die Lady Mith kennen, welche Schreiberin ist und sie muss sich zum ersten mal eingestehen das ihr kaum jemand mit so viel Würde und Ehre entgegenkam aus einer hohen Kaste.
Ein paar Tage danach feierte Lady Amira ihre Heimsteinfeier und zum ersten mal in ihrem Leben war sie bei solch einer Zeremonie dabei. Sie hatte erst 20 Märkte hinter sich, welche im Schatten des Berges stattfanden und dies war noch sehr wenig für goreanische Verhältnisse.
Zur Feier des Tages hatte sie Lady Amira eine Torte gebacken, eine saftige Cremetorte mit Sahne und blutroten Rambeeren welche sie mit der dunklen Leckerei ihres Kastenbruders überzogen hatte. So experimentierfreudig sie war konnte sie kaum aufhören die Leute weiter zu löchern nach Lieblingsessen und Rezepten und auch der Sir Rannug, der Händler aus Turmus, hatte sich bereden lassen. Doch musste sie ihm das Versprechen geben das sie das Rezept nicht weitergab. Wenn auch schweren Herzen, dennoch wird sie sich an dieses Versprechen halten, wenn er sich nicht am Ende ihrer Reise erweichen lassen wird, wenn er erfährt was sie vorhat, doch noch möchte sie es nicht so viele wissen lassen, denn wer weiß schon ob es ihr in ihrer Kaste überhaupt gelingt dafür Anklang zu finden.

Viel ist die letzten Tage passiert was sie Revue passieren lassen muss und ihre Nächte beginnen alltäglich früh mit der Arbeit. Die Arbeit lenkt sie ab von ihrer Vergangenheit und von ihren Gedanken welche noch um so viele Probleme kreisen.
Doch merkt sie das ihre Verbindung zu der Stadt von Tag zu Tag wächst. Die Bewohner sind nach ihrem Schlag...freundlich, zuvorkommend und Ideenreich.

Sonntag, 6. Januar 2013

Erinnerungen

Ein weiteres mal stand sie vor ihrem Elternhaus und starrte auf deren Überreste.
Schon lange war das Feuer gelöscht und die verkohlten Leichen ihrer Eltern geborgen und beerdigt.
Alles was ihr damals brauchbar erschien und den Brand unbeschadet überlebt hatte, ist geborgen worden und den größten Teil hatte sie zu Geld gemacht. 
Nur zwei Sachen lagen ihr am Herzen: der Pilgerstab ihres Vaters und die Schreibausrüstung ihrer Mutter.
Nun stand sie nach drei Jahren Trauer und einer Kastenausbildung zur Bäckerin erneut vor diesen Trümmern ihrer selbst und fragte sich was genau sie erwartet hatte. Ti hatte sich verändert, die ihr vertrauten Gesichter waren verschwunden, Leute hatten sich geändert und nicht immer zum guten. Der Fleischer ein paar Häuser weiter, der sie früher als Kind immer auf seinen Schultern getragen hatte, war fett geworden und seine Augen stierten über ihren Körper auf der Suche nach mehr, doch sie beachtete ihn nicht weiter.
Gwenda klammerte sich an den Pilgerstab ihres Vaters und in ihr kamen Erinnerungen hoch, Gerüche, Momente. Glückliche Momente, der Duft von warmen frischen Brot aus dem Ofen aber auch der Gestank nach verbrannten Fleisch stieg ihr wieder in die Nase und sie schüttelte traurig den Kopf.
Sie wollte den Spuren ihrer Eltern folgen, mehr über ihre Vergangenheit erfahren und sehen was ihr die Zukunft bringt. So stand sie da, die Schreibutensilien ihrer Mutter gut versteckt in ihrem Korb mit den Vorräten und Waren für ihre Pilgerreise. Sie wusste das dies nicht üblich war für Frauen, doch was sollte sie noch verlieren außer diesen Sachen und ihrem eigenen Leben?
Zu der Stadt hatte sie keinen Bezug mehr, denn ein alter Freund ihres Vaters hatte sie damals zu sich genommen und ihr alles beigebracht was er wusste, außerhalb der Stadt. Von ihm hatte sie auch das Schreiben erlernt, doch wusste sie mit diesem Wissen nicht hausieren zu gehen. 
Sie hatte gelernt das sie Schweigen sollte wenn es um solch heikle Angelegenheiten ging, doch weiß sie von sich selbst das dies eines der Dinge ist die ihr am schwersten Fallen, gerade wenn sie aufgeregt ist.
Und sie ist schnell aufgeregt!
Sie zieht die Nase hoch als sie merkt wie ihr die Tränen kommen und ehrt noch ein letztes mal das niedergebrannte Haus und damit die Toten, indem sie ein Laib Brot auf die Überreste der Türschwelle legt, ein  Laib Sa-Tarna- Brot und eine Bota Ka-la-na. "Ich lasse euch heute Nacht Wein trinken" sagt sie leise , das nur der Wind es hört und lächelt dabei leicht. Sie dreht sich um und wirft keinen Blick mehr zurück. Am Anfang setzt sie zögerlich einen Fuss vor den anderen bis es ihr leichter fällt und ihre Füße sie zielsicher zum Hafen tragen.
 Sie sieht dort Harl stehen, abfahrtsbereit und sie nickt ihm zu, er ist einer der zweien denen sie bisweilen vertraut, doch sie weiß das sie für andere ihr Herz öffnen muss, wenn sie ihren Traum erfüllen möchte.
Harl ist groß und breitschultrig doch sie kennt ihn seit Jahren und er erscheint ihr eher ihr großer Bruder zu sein, als ein Nachbarsbursche von früher. Sie steigt auf das Boot und sie weiß das er sie sicher an die erste Station ihrer Reise bringen wird.
Turmus. Immer wieder überlegt sie warum sie dort beginnen möchte, doch sie hat das Gefühl es ist richtig. Ihre Reise ist über Jahre gut überlegt und das Geld dafür lange gespart, eingenäht in ihre Kleidungen und auch in manche der Vorräte hat sie Geld eingebacken, doch weiß sie natürlich welche Brote dies sind. 
Mit fiebrigen Blick und fast so etwas wie Vorfreude blickt sie voraus in den sich spiegelnden Sonnenschein und sieht dann auf zu Harl. "Auf nach Turmus, auf das du bald deine freie Gefährtin wiedersiehst.", sie schluckt, hatte sie doch damals nicht gedacht das er sich so entscheiden würde, doch sie hatte zu lange gewartet. Er nickt traurig und sie weiß auch dieser Abschied wird ihr noch schwerfallen, doch was sollte sie hier bleiben, nichts hielt sie und ihr Traum rückte dafür in greifbare Nähe. Langsam trug das Boot sie den Olni hinunter und ihr Blick war wieder auf den Fluss geheftet, auch wenn ihre Gedanken emsig kreisten.