Sonntag, 9. Juni 2013

Turin und Nienna con Turmus

Sie stand vor ihrer Kleidertruhe und warf alles hinter sich was sie finden konnte. Nichts schien dem Anlass angemessen zu sein. Was sollte sie auch tragen um dem Heimsteinschwur ihrer Familie gerecht zu werden. Noch diesen Abend sollte es soweit sein. Nienna und Turin wollten dem Heimstein beitreten.

Die letzten Monde zogen sich gerade dahin. Hafenleute kamen und gingen und die Stadt bevölkerte sich immer weiter. Sklavinnen zogen durch die Straßen geschäftig das zu verrichten was anfiel und immer neue Gesichter liefen durch die Stadt. Solche die man gern sah aber auch solche denen manche versuchten aus dem Weg zu gehen. 
Doch Gwenda war nicht so, sie versuchte wie immer ihre Fühler in jede Richtung auszustrecken. Immer wieder lag ihr eine Frage auf den Lippen, doch niemand konnte sie wirklich beantworten.

Sie wühlte in der Kleidung welche nun den ganzen Boden des Schlafraums bedeckte und sah ein feierliches Kleid, welches sie bisher noch nie gewagt hatte zu tragen. Etwas was ein Stück weit unkonventioneller war für sie. Sie schmunzelte, der Schneider hatte sich wirklich alle Mühe gegeben den neuesten Schnitt hinzubekommen und er hatte sogar geschafft ihre Vorliebe für die Verspieltheit aufzufangen. Sie legte das Kleid auf das Bett und ging dann hinab um alles zum Teeplatz schaffen zu lassen was noch für den Abend aufgebaut werden musste.

Wo war Brom? Als sie diese Frage dem Administrator stellte, wusste auch dieser keine Antwort.  Geheime Mission ist das einzige was gesagt wurde, doch niemand wusste was es bedeutete. Sie schluckte. Der hohe Rat hatte beschlossen das der Sold fürs erste einbehalten wird, den Brom sonst bekam und dieser würde erst wieder ausgezahlt werden, wenn er wieder in der Stadt zu gegen war. Dies machte ihr nicht die sorgen, doch was sollte geschehen wenn er nicht wiederkehrte, was wenn er verschollen war oder? Tränen standen ihr in den Augen. Sie hatte Zeit bis zur Verlängerung der Gefährtenschaft welche bald ausstand und dann würde sich entscheiden wie es weiter gehen würde. Doch was war mit ihren Kindern?

Ihre Gedanken streiften immer wieder ab und sie seufzte leise. Die Anweisungen waren gegeben und die Sklaven machten sich mit den Kisten voller Essen auf den Weg hinauf ins Teehaus. Gemächlichen Schrittes folgte sie ihnen, hatte sie vor wirklich jeden Schritt zu beobachten, denn nichts sollte fehlen an diesen Tag und erst recht nichts daneben gehen.
Sie schaute besorgt alles an und sie war froh als die Sklaven endlich begonnen alles auszupacken und aufzustellen, dann scheuchte sie sich hinfort, bevor die ersten Hände sich an dem Essen vergehen konnten. Sie legte die letzten Hände an rückte alles zurecht, dekorierte den Tisch noch weiter und ging dann drei Schritte zurück.
Sie schaute es sich an und nickte dann zufrieden, alles war wie es sein wollte und so machte sie sich wieder auf den Weg nach Hause um ihre Sachen zu packen fürs Badehaus.

Tama hatte sie gefunden, weinend und zerbrochen auf der Wiese, versteckt in den Tiefen der Talenderblumen. Sie war am Boden zerstört, so viel gab es nun zu klären, zu schauen wie es weitergehen würden und als sie Tama sah, versuchte sie sich zusammenzureißen. 
Sie musste unbedingt mit Amira reden. So machten sie sich auf den Weg in die Backstube, wo diese noch saß und Gwenda war alles andere bereit als solche Gespräche zu führen, doch es musste sein. Amira wollte nochmal ihren Gefährtschaftsvertrag kontrollieren, aber viel wichtiger war es das sie mit Turin und Nienna sprechen musste. Diese allerdings waren noch auf den Weg ins Sadargebirge.

Sie zupfte sich die Haare zurecht, sie hatte lange gebraucht um so auszusehen wie es jetzt war. Sie war stolz auf sich und schmunzelte, zog dann aber das Jäckchen über um sich züchtiger zu zeigen, denn nur das Kleid könnte für wilde Spekulationen sorgen. Sie lachte leise, denn wer würde schon spekulieren, sie hatte Amira schon in ganz anderen Moden herumlaufen sehen und man würde es ihr wohl schon nicht übel werden.
Sie huschte durch die Gassen der Unterstadt hinauf in das Viertel des Palastes. Eilte dann direkt weiter und erklomm langsam und kontinuierlich die Stufen des Zylinders der blauen Akademie. Sie war auf dem Weg hinauf ins Theater. Endlich hatte sie alle Stufen erklommen und sie nahm sich vor das nächste mal die Stufen zu zählen. Sie kam schwer atmend oben an und seufzt leise. Cato und Amira waren bereits da, ebenso die Krieger des Heimsteines, welchen diesen aufgebahrt vor den drei Monden Gors bewachten. Die Banner der Krieger und Heiler flatterten leise im fast ruhigen Abendwind und sie seufzte als sie das Bild an sich heran ließ. Schnell füllten sich die Reihen und Nienna und Turin kamen in ihrer Prachtrobe hinauf, liebevoll sah sie auf die beiden und sie war stolz das sie ihre Schwägerin war. 


Sie hatte den Tag zuvor mit Turin und Nienna reden könne, konnte klären was ihr auf dem Herzen lag. Turins Blick sprach Bände. Alle Sorgen die sie sich zuvor gemacht hatte, ob die Kinder in Zeiten der Not bei ihr bleiben dürften oder nicht, waren zu Staub zerfallen. Turin und Nienna war nur wichtig das es ihr und den Kindern gut ging und ihr fiel ein Stein vom Herzen.
Um so leichter fielen ihr die Vorbereitungen für diesen Abend.

Sie sah sich um. Jeder kam in dem schönsten Aufzug den er hervorholen konnte. Thäss, Isabell, Mith und auch Lady Tara waren erschienen. Sie ging hinüber zu Thäss und stellte sich neben ihn.
Sie beobachte Cato bei seiner feierlichen Rede, seine ehrwürdige Stimme erhallte über dem Zylinder der Stadt. Und schon bald war sie gefesselt von den Worten. Sie konnte kaum die Augen von dem Heimstein lassen und erst dann sah sie den kleinen welcher daneben lag. Turins und Niennas eigener Heimstein. Diese kleine symbolische Geste ließ ihr Tränen in die Augen steigen und ergriffen schniefte sie leise, während sie das Reptuch in ihren Händen zerknüllte.
Thäss beäugte alles ebenso wie er sie es tat und irgendwann sah sie zu ihm auf und wisperte:"wann hattest denn du deine Zeremonie?" fragt sie leise um nicht zu stören, nur leise zog sie immer wieder die Nase hoch vor Rührung.
Sie sah wie das Brot gebrochen wurde und das Salz verteilt. Turin und Nienna schworen auf den Heimstein und stellten ihre eigene Arbeit unter Turmus.
Turin zog einen Tontopf unter seiner Robe hervor, welche gefüllt war mit turmianischer Erde und sie beobachte interessiert was er tat, als er einen kleinen Samen herauszog, unscheinbar und doch so wertvoll. Er steckte den Samen in die Erde und ließ sein eigenes Blut darüberlaufen. Ein Tembaum sollte daraus erwachen unter dem noch seine Enkelkinder laufen sollten. Sie lächelte und schniefte. Dann war Nienna an der Reihe ihren eigen Schwur zu bekräftigen. Sie legte ein Buch neben die Heimsteine, ihr Zeichen ihre Arbeit dem Heimstein zu opfern und für ihn zu sterben.

Die Zeremonie war vorbei. Es folgten die Gratulanten und Gwenda reihte sich schnell mit ein bei ihnen. Die ersten Worten die sie an die beiden richtete:"Tal Turin con Turmus, Tal  Nienna con Turmus" sie lächelte dabei und reichte Turin die Hand ihm alles Glück wünschten und sie schaut zu Nienna welche sie in ihre Arme nahm:"Willkommen zu Hause."

Man machte sich auf den Weg hinab ins Teehaus, sollte es doch noch das ganze Essen geben und Gwenda war aufgeregt als sie endlich Turin und Nienna ihr Geschenk zeigte. Denn sie hatte lange gegrübelt was sie schenken könnte und war dann zu dem Schluss gekommen das Turin udn Nienna fast alles hatten was sie brauchten und nur eines fehlte, doch dies war etwas was nur die Priesterkönige selbst erfüllen konnten und so bereitete sie Wunschlaternen vor mit Hilfe des Schneiders und Papierlampions. Diese sollten die Wünsche der beiden direkt zu denen in den Sardar tragen, wünschte sie es den beiden doch so sehr.
Dann begaben sie sich in die Teestube und sie grinste als sie den freien Platz neben Thäss sah, wo sie sich niederließ, darauf bedacht ihn nicht zu berühren und züchtig ihr Kleid um sich auszubreiten.
Thäss hatte Honey gekauft, welche nun den Namen Asteri inne hatte, falls sie ihn richtig behalten hatte. Hier konnte Gwenda ihm noch einmal auf den Zahn fühlen, noch einmal sehen ob er nun schon seine Zeremonie hatte oder noch nicht, wollte sie dies doch ebenfalls auf keinen Fall verpassen...

So strich der Abend dahin und es wurde gegessen, getrunken und erzählt, in Erinnerungen geschwelgt und in die Zukunft geplant....


Montag, 20. Mai 2013

Ruhige Abende

Der Tag war ruhig verlaufen und Glador hatte wie jeden Tag oben mit seinem Holzschwert üben dürfen. Sie konnte die blauen Flecken an ihrem eigenen Leib kaum noch zählen, aber es stimmte Glador war ein Junge und er tobte halt einfach. Das sie sich auch immer so schnell von ihm mitreißen ließ. Sie schmunzelte und verschloss oben die Tür hinter sich, um hinunter in die Backstube zu gehen. Nova hatte sie dabei und sie setzte sie kurzerhand auf den Fußboden mit ein paar Steinchen, die groß genug waren das sie diese nicht in den Mund stecken konnte. Sollte Nova ruhig spielen, dann konnte sie während dessen wenigstens ihrem Tagewerk nachgehen.

Besucher kamen jeden Tag in die Backstube und die Gespräche drehten sich oft um Sitten und Gebräuche anderer Stätten. Schon immer interessierte Gwenda das Land. Sie wollte die Welt sehen, wollte reisen, doch so etwas war für eine Bäckerin kaum möglich. Wie denn auch bei dem was sie verdiente, doch sie liebte ihre Backstube.
Schreiber, Heiler und auch alle anderen Kasten gingen bei ihr ein und aus und nicht selten hörte sie, das man über manch eines ihrer Gerichte sprach. Gerade die Kajirakringel die Cato so gern in Umlauf brachte, schienen durch die Mund-zu-Mund-Propagande weit gereist zu sein.
Die Akademie der Schreiber in dem hohen Zylinder der Stadt schien sich zu lohnen, kamen doch auch hier die Schreiber von nah und fern. Sir Linus und seine Gefährtin Lady Nyniane, als Beispiel hierfür, waren hervorragende Gesprächspartner für Mith und es freute sie wenn sie ihre Freundin aufblühen sah.
Ebenso schien es ihr bei Sir Kerna zu ergehen, welchen sie bereits aus Lyros zu kennen schien. Mith war wahrlich eine gute Vertreterin nach außen für Turmus. Ihre bedachten Worte und ihr Einfühlungsvermögen brachten sie jedem näher, ob Freund oder Feind und es war ebenso von Vorteil das sie aus nördlicheren Gebieten stammte, konnte sie doch auch bei Nordclans ihr Wort erheben ohne von einem Fettnäpfchen ins nächste zu treten. 
Besonder amüsant fand Gwenda immer die Gerüchteküche und die Erzählungen von wahren Begebenheiten. So zum Beispiel als ihr gesagt wurde was man für einen Kalana in Lydius zahlte. Sie verschluckte sich fast. 7 Kupfer das waren so viele Tarsk für sie und kurz überlegte sie ob sie nicht vielleicht ihr Brot dort verkaufen sollte, wenn man solche Summen handeln konnte, doch sie rechnete schnell das dies auch sicher höhere Steuern bedeuten würde. Lydius schien eine teure Stadt zu sein, doch noch immer erinnerte sie sich an die Worte von Chrysa, welche ihr Lydius als die goldene Stadt vorführte und sie erinnerte sich auch an die Einladung von Rannug, vielleicht sollte sie es doch einmal wagen.

Sie seufzte und ging nach vorn als die erste Ladung Brote ihr Aroma in der Backstube verteilte, was ihr das Wasser im Munde zerlaufen ließ. Sie nahm einen Laib des frischen Satarna-Brotes und riss zwei große Stücke davon ab. Einen reichte sie Nova hinab und den anderen begann sie selbst zu essen, während sie begann für das Tagesgericht das Gemüse zu schneiden.

Endlich kam es zu einem Ausgang in dem Kandastreit, auch wenn Gwenda sich fragte wie lang dies wohl so bleiben möge. Doch sie freute sich wirklich, war doch der Endspruch, das beide Heilerinnen eine Heilerei zugeteilt bekamen. In der Stadtheilerei sollte Lady Jean schallten und walten und das Krankenhaus unten im Hafen da sollte Nienna die Oberhand haben. War es doch schon seit Gedenk Zeiten das im Hafen auch Nichtbürger genauso viel Anrecht besaßen wie alle anderen Bürger von Turmus und Gwenda selbst war stolz auf diesen Brauch, denn auch sie hatte einst von ihm profitiert.
Desweiteren sollte Kanda nun strickter kontrolliert werden auf dem Markt und jeder Händler benötigte eine Lizenz wenn er diesen verkaufen wollte, ebenso wie jeder Heiler eine benötigte ihn zu kaufen und zu besitzen. Kanda durfte nur noch über hohe Auflagen genutzt werden und nur in bestimmten Mengen, so hoffte Gwenda das stets genügend da war, denn was war wenn es einen Angriff gab, den man zuvor ja schlecht planen konnte. 
Doch das waren Fragen die kaum noch zu tragen kamen für sie, denn der Hafenrat war kaum noch zum Einsatz gekommen. Sei es Brom welcher bereits wieder auf Reisen war und nur noch selten die Stadt betrat oder sei es Isabell, welche ebenso derzeit auf Reisen verschollen war, sie blieb allein zurück im Hafenrat und auch wurden keine Probleme an sie herangetragen. Doch es störte sie eigentlich kaum, denn es bedeutete das sie mehr Zeit hatte für sich, die Kinder und die Backstube.
Bislang kamen ihr keine überteuerten Preise am Hafen zu Ohren und sie musste mit niemanden ein ernsteres Wort wechseln und das beruhigte sie ab und an, denn es zeigte das sich Turmus so entwickelt hatte wie es sich für eine gesunde Stadt gehörte.

Der Abend senkte sich über die Stadt und Gwenda war aufgeregt. Sie eilte hinauf ihre Sachen zu packen, Reptücher, Kleidung, Seife, Rosenwasser und Schwämme, und eilte dann hinunter zum Badehaus mit Nova auf dem Arm. Heute war sie verabredet mit Mith zum Bad, war es doch das erste welches sie mit ihrer Freundin nahm. Schon immer liebte sie das Badehaus und die Ruhe und Stille darin, welche sich wie Balsam auf die Haut und die Seele legte. Sie kam ein paar Ehn zu spät und klopfte leise an die Tür, in der Hoffnung das Mith bereits drin war. Sie konnte direkt vor sich sehen wie diese bei dem Klopfen vermutlich zusammenfuhr und lächelte. Mith war wirklich leicht zu erschrecken bei solchen Sachen. Sie hörte ihre Stimme von innen und trat schnell ein, die Tür hinter sich abschließend, wollte man doch keine unliebsamen Besucher bekommen und sie lächelte als sie Mith und Vulo herzlich begrüßte.
Schnell war Gwenda entkleidet und streckte sich etwas ungeniert, während sie auch Nova auszog, dann blickte sie zu Mith, welche nicht so schnell war wie sie und wunderte sich warum sie sich so zierte. Mith hatte Gwenda schon einmal in ihrer Scham nackt gesehen und um so weniger störte es sie heute, außerdem waren sie im Badehaus und hier war Nacktheit an den Tag gelegt.
Sie hörte Mith Frage an Vulo kaum, doch runzelte sie die Stirn:"Badekleid?" Ihr Blick streifte über Mithandriels Körper als sie mit verschränkten Armen vor ihr stand. Die Narben waren nicht zu übersehen und ein paar Ihn lag ihr Blick nur auf diesen, bevor sie sich zusammenriss und schluckte:"Mith du brauchst nichts überziehen zum baden, ich habe auch nichts dabei" sagt sie und zwinkert ihr zu, auch wenn die Gedanken in ihrem Kopf kreisten. Doch niemals hätte sie ihre Freundin gedrängt etwas zu sagen.
Sie setzten sich in das warme Wasser des Bassains und auch Nova konnte in dem Wasser herumtollen, auch wenn Gwenda ein wachsames Auge dabei auf sie hatte. Die Gespräche reichten wie immer bei Mith und Gwenda tief, ging es um die Liebsten, um die Vergangenheit und die Zukunft welche sich in allem verschloss und einen ewigen Kreislauf bildeten. Mithandriel schien ebenso schwer mitgespielt worden zu sein, wie ihr selbst und Gwenda glaubte genau deshalb waren sich die Frauen so nah. Und um so ärgerlicher wurde es als der Abend langsam zur Neige ging.



Gwenda und Turin machten beim Zarturnier in Jorts Fähre mit und sie war aufgeregt ohne Ende, hieß es doch zu zeigen was man kann. Gwenda machte den Anfang von den beiden und nach einem guten Beginn beging sie ein zwei Patzer und verlor das Spiel dann zylinderhoch. Sie war zu aufgeregt, zu hastig bei dem Spiel und so schwor sie sich die nächste Runde mehr Zeit zu nehmen. 
Turin spielte dann am nächsten Tag. Auch bei ihm war es ebenso...der Anfang war vielversprechend und er ging in Führung doch auch er patzte und verlor dann das Spiel ebenso.
Dies hatte nun eine Konsequenz zur Folge. Das nächste Spiel würden Turin und Gwenda gegeneinander ziehen, dies würde ein spannendes Match für sie werden und sie gönnte Turin den Sieg, ging sie eigentlich von diesem aus, denn in dem Übungsspiel was sie bislang hatten war er ihr überlegen und war dies ja für einen taktischen Krieger üblich. 
Doch es freute sie das sie gegeneinander spielten, hieß dies auch das mindestens einer von ihnen beiden weiterkam und das wiederum hieß, das sie noch Kajirakringel nach Jorts Fähre bringen konnte und dort verkaufen konnte, so oft sie dorthin reisten.

Sonntag, 12. Mai 2013

Freund oder Feind?

Sie stand in ihrer Backstube und mischte den Teig aus dem später Askyrs Gefährtenschaftstorte werden sollte, hatte sie ihm diese doch versprochen. Groß sollte sie werden in seiner Vorstellung, dreistöckig und mit einem Schokoladenteig. Zum Glück hatte sie Arion mit seiner Pralinenherstellung mit bei sich, hatten Arion und Tama sich doch entschlossen länger zu bleiben und dies hieß das sie Zugriff auf Schokolade bekam. Was konnte sich eine Bäckerin mehr wünschen?
Ihre Gedanken schweiften um die letzten Monde und sie begann zu rekapitulieren...

Nienna und Turin hatten den Weg nach Turmus gefunden und ihre Familie hatte so Zuwachs bekommen. Ihre Schwägerin war Heilerin und Turin, ebenso wie sein Bruder natürlich, gehörte der roten Kaste an. Immer wieder saß man zusammen und erzählte sich die Geschichten der Vergangenheit. Schauend das man die verlorene Zeit wieder einholte, die Turin nach Brom gesucht hatte. 
Sie ergänzten Turmus und stellten sich an die Seite der Bürger. Galt es doch gegen die Hammaren zu ziehen damals, was Turin nur all zu gern tat, bei seiner und Broms Vergangenheit.
Nienna tat dafür, als Heilerin was sie nur konnte und auch Nova liebte ihre neue Tante und gluckste zufrieden wenn diese sie ansah.

Sie beginnt langsam den Teig in eine große Tonform zu füllen und schiebt diese dann in den Ofen, nimmt noch zwei weitere Formen zur Hand welche jeweils etwas kleiner werden und schiebt auch diese gefüllt mit in den Ofen hinein, um später die drei Stockwerke der Torte zu bekommen.
Sie geht wieder hinüber zu ihrem Tisch und säubert die Oberfläche, dann nimmt sie die Mandeln hervor und übergießt diese mit kochenden Wasser, bevor sie beginnt sie zu häuten. Sie mörsert dann die Mandeln klein und füllt sie in eine Rührschüssel, gibt die gleiche Menge an Rohrzucker hinzu und etwas Rosenwasser,  welches sie noch gestern Abend angesetzt hatte, als Askyr sie nach einer Torte fragte.

 Jean stand stolz vor ihr und verkündete das sie dem Heimstein beitreten wolle. Sie fragte Gwenda ob sie bereit wäre die Bürgschaft für sie zu übernehmen. Auch wenn Gwenda zuerst ein mulmiges Gefühl hatte, so war dies doch ein Vertrauensbeweis für sie, das sie auch in den hohen Kasten anerkannt war, immerhin fragte hier eine Heilerin sie, ob es möglich sei. Stutzig machte Gwenda nur, das Jean zuvor nie erwähnt hatte das sie dies wünschte. Doch Gwenda dachte sich nicht viel dabei und sagte natürlich zu.
So wurde bereits am nächsten Abend die Heimsteinzeremonie abgehalten und Cato sprach die feierlichen Worte, welche Jean zu einer vollwertigen Bürgerin machten.
Auch wurden die in der Schlacht gefallen Krieger geehrt, ebenso wie auch Brom, was ihr Herz mit Stolz erfüllte.
Es wurde die Nacht gefeiert und gelacht und viele Besucher traten hinzu.
Gerade ein Sklave welcher zum Verkauf stand interessierte Nienna und man begann mit den leichten Verhandlungen, bis man feststellte das er nicht so viel taugen würde am Ende und der Slaver von seinem Angebot zurücktrat. Vielleicht wollte Turin aber auch nicht das Nienna so viel für einen Sklaven ausgab.

Selbst heute bei den Gedanken an all die Sätze die gefallen sind, musste sie noch grinsen.

 

 Die feiernde Gesellschaft, ein paar Bilder...


Sie nahm den Duft des langsam fester werdenden Kuchens im Ofen wahr und ihr lief das Wasser im Mund zusammen. Sie ging hinüber und öffnete kurz die Luke, als ihr auch schon das schokoladige Aroma entgegenschlug. Sie nahm einen kleinen Holzlöffel und piekste mit dem Ende in den Teig, doch es klebten noch Rest an ihm, so schloss sie die Luke wieder und ging hinüber, um weiter den Marzipanteig zu bearbeiten welchen sie gefertigt hatte.
Sie begann den Teig auszurollen in mehrfachen Bahnen auf ihrem Tisch abzulegen, sollte diese doch später über der Torte ihren Platz finden. Dann nahm sie Zucker zur Hand und kippte ihn in einen Topf, mit welchem sie hinüber zu Herd ging um dort das ganze langsam zu erhitzen und zu karamelisieren. 


Sie war einen Abend bei Nienna zur Untersuchung gewesen, als von draußen Schreie laut wurden. Schnell bedeckte sie sich wieder und nahm Nova in ihren Arm, bevor sie Nienna nach draußen folgte. ELAINE...schoss es ihr durch den Kopf als sie sie dort stehen sah, sich den Bauch haltend. Das Kind kam. In ihrem Kopf rasten die Gedanken. Sollte sie sagen wer Elaine war oder sollte sie schweigen, konnte sie schweigen und was würde passieren, wenn alles aufflog? Fragen über Fragen welche sie versuchte in kurzer Zeit für sich selbst zu klären, doch dann sah sie wieder auf Elaine, welche bereits von einem Sklaven nach drinnen geschafft wurde und sie gab sich einen Ruck. Elaine sollte ein Kind gebären und dies war nun die Hauptsache. Nienna gab ihr Anweisungen und schnell lief sie zur Backstube, um Nova dem Sklavenmädchen zu überlassen, welches sich ebenso bereits um Glador kümmerte. Sie eilte wieder hinunter mit einem Berg von Reptüchern, als ihr auffiel das Turin, Arion und Tama ebenso noch in der Backstube saßen. Sie schluckte suchte nach Worten und speiste die Männer dann nur kurz ab, bevor sie Tama mit sich zog, konnte diese doch ebenso gut helfen.

Es war eine komplizierte Geburt und die Nacht wurde lang, als endlich ein Schreien des Kindes die Stille der Nacht zerriss. Elaine sank in den Laken zurück, erschöpft und dennoch glücklich. Lag doch in ihren Armen nun ein Sohn, egal wer der Vater war, es war ihr Kind. So empfand es jedenfalls Gwenda für sich. Man brachte sie noch in eines der Zimmer und ließ Elaine in Ruhe, bevor Gwenda Nienna und Tama sagte, welchen Gast sie nun wirklich in der Heilerei hatten. Niemand wusste was man nun am besten Tun sollte außer Ruhe bewahren. Sie nickte, dies war ein Plan.


 
Doch schon der nächste Tag sollte anders laufen als geplant. Elaine hatte das Kind vor den Stufen des Palastes ausgesetzt, wie konnte eine Mutter so etwas tun und ihr Kind zurücklassen? Nun wusste Amira Bescheid, über alles und das Gewissen lastete schwer auf Gwenda, so suchte sie so bald als möglich das Gespräch mit ihr. Amira wollte das Kind behalten, doch wie sollte sie dies bewerkstelligen. Es konnte nur funktionieren wenn Cato nicht erfuhr das es das einige war, denn dies konnte Amira an Hand eines Muttermals feststellen. Doch konnte Scipio dies denn so überleben, hatte er genug Chancen?
Amira jedenfalls hielt daran fest, war er doch der Ersatz für sie, weil sie keine eigenen Kinder mehr bekommen konnte.

Doch Niennas Tun schien für Jean ein Dorn im Auge zu sein. Nicht nur das Jean alles Kanda aus der Heilerei verbannte, sie wendete sich auch noch an den Rat.
Alles begann mit diesem harmlosen Kandastreit. Jean war der Meinung das Kanda ein Suchtmittel sei, wie ja fast jedes Schmerzmittel, und das es in der Heilerei verboten gehörte und so vernichtete sie alle Vorräte die sie finden konnte, wie auch Niennas, welche ebenso in der Heilerei lagerten. Jean klang stolz auf sich, doch sie hatte die Rechnung ohne Nienna gemacht. Und nach ein paar Worten fiel Jean Nienna ins Wort und bestand darauf die Sache vor dem Rat zu klären. So kam es zu einer Anhörung.
Jean war in Rage als sie die Erläuterungen gegen Kanda vorbrachte und immer wieder darauf verwies das sie Bürgerin der Stadt sei und bereits viel länger Angehörige der Kaste als Nienna, doch das waren Worte die sie nicht weit brachten. Als Nienna das Wort bekam, legte diese offen, welche Vor- und auch welche Nachteile Kanda brachte. Wie man es richtig anwendete und wo derzeit Kanda in Turmus gehandelt wurde. Durch ihre Sachlichkeit und Ruhe, auch wenn es in ihr sicher nicht so ruhig war, konnte sie sich mehr Gehör verschaffen.
Gwenda hatte gesehen wo Kanda helfen konnte und von Nienna wusste sie das es vorrangig in Salben verwendet wurde und wer sollte schon Salben essen, dachte sie für sich.
So fasste sie den Mut sich für Kanda auszusprechen, sollte dies aber nur von Heilerinnen unter Vorbehalt verwendet werden, denn dies wussten ja, wie sie damit zu handeln hatten und so entschied sie sich gegen Jean und für Nienna. "Abgekarterte Vetternwirtschaft" hörte sie Jean vorne erbost raunen und Gwenda sah direkt zu bevor sie leise sagte:" Und ich bin eure Bürgin Lady". Doch all dies schien Jean nicht mehr im geringsten zu interessieren, fühlte sie sich in ihrer Ehre angekratzt.
Der Administrator jedenfalls entschied. Kanda durfte genutzt werden unter Auflagen. Es musste immer verschlossen sein und Nienna konnte es bei sich führen, doch in den Räumen der Heilerei durfte es nicht aufbewahrt werden. Den Händlern unterdessen wurde das handeln mit Kanda untersagt, sollte nichts davon in die falschen Hände gelangen, denn Kanda war gefährlich, aber nur bei falscher Anwendung.

Jean fand keine Ruhe wie es schien. Noch am nächsten Tag hatte Jean etwas weniger nett gewählte Worte für Gwenda und dies waren auch die letzten seitdem, die sie so richtig wechselten.
"Und ihr, Lady Gwenda, erdreistet euch nicht noch einmal, über Fragen anderer Kasten ein Urteil abgeben zu wollen, ich rede euch ja auch nicht ins Brot backen hinein". 
Noch immer spukt dieser Satz in ihrem Kopf herum. Hatte sie Worte über die Kaste verloren? Sie war doch der festen Ansicht nur über den Gebrauch des Kandas gesprochen zu haben, hatte sie sich damit in Kastenangelegenheiten eingemischt? Und wenn es die Kaste traf, warum wurde es dann öffentlich vor dem Rat verhandelt?

Doch eines bekam Gwenda noch mit....wie sie Nienna trotz des Urteils des Administrators der Heilerei verstieß und ihr den Zugang verweigerte, so wie auch das Behandeln dort.
Sie hoffte das bei dem Thema nun bald Ruhe einkehren würde, wollte sie doch nicht das Nienna und Turin wegen eines Streites um Kanda die Stadt verließen, auch wenn für Jean die Symbolik des Kandas wohl viel weitere Kreise zog, so wie sie mit Händen und Füßen um sich schlug.

Sie holte die nun fertigen Kuchen aus dem Ofen und stürzte sie auf ein Gitter wo diese abkühlen sollten, damit sie später nicht die Glasur und die Verzierung mit ihrer Wärme zerstörten. Dann wendete sie sich wieder dem karamellisierten Zucker zu und nahm ihn vom Herd. Sie nahm ein gewachstes Pergamentpapier und bestrich dieses mit etwas Honig, damit der Karamell sich später gut von dem Papier lösen konnte und sie nahm welche von den Talenderblüten, welche sie am Morgen gesammelt hatte und die richtige Größe hatten. Sie legte eine Talenderblume neben die andere und begann dann mit dem Karamel Schmetterlinge zur Dekoration zu formen, welche später die Torte zieren sollte. Mit einem turianischen Esszinken strich sie Muster in das noch nicht gefestigte Karamel und wartet das daraf das es hart wurde, bevor sie es von dem Pergament abzog und auf einen Teller beiseitelegte.

Man traf sich in dem Tempel, welcher den Prunk und den Luxus der weißen Kaste wiederspiegelte. Das Satarnafest stand an und man vollzog es standesgemäß in den Mauern der Stadt. Dies war eines der wichtigsten Feste für Gwenda, hießen doch gute Ernten für sie auch gute Erträge und günstige Preise und für sie war es wichtig das jeder den Priesterkönigen genügend huldigte. Um so mehr erfüllte es sie mit Stolz das sie früh ihre Gaben auf den Tisch stellen konnte als Opferung. Das Brot und das Gebäck, welches sie in den frühen Morgenstunden extra bereitet hatte und auch früh konnte sie ihre Worte und Bitte an die Priesterkönige richten.

Nach dem Tempelbesuch ging es hinauf in den höchten Zylinder der Stadt wo der Heimstein aufgebahrt lag, vor einer Anhäufung von Satarnakörnern und Wein. Die drei Monde Gors warfen ein geheimnisvolles Licht auf den heimstein. Auch hier galt es, nochmals für den Heimstein, den Segen der Priesterkönige zu erbitten. Besucher strömten ebenso hinauf wie die Bewohner der Stadt und die Krieger fassten jeden scharf ins Auge welcher es auch nur wagte zu nah an den Heimstein zu gehen, war dies doch ein wichtiger Augenblick, wie auch ein wunder Punkt, den man nun Besuchern preisgab, sollten sie nicht wohlgesonnen sein.
Doch der Abend blieb ruhig und man versammelte sich kurz darauf in der Tesstube, welche Arion extra für diesen Abend mit Speis und Trank ausgestattet hatte. Arion, was würde sie nur ohne seine helfende Hand machen? 
Sie war froh das er mit Tama da war, war Tama doch eine Vertraute von ihr geworden und Arion immer zur Stelle, sollte es für sie mit den Kindern und der Backstube zu viel werden und so erweiterte man das Inventar der Backstube um die Pralinenfaktur und Arion und sie konnten so Seite an Seite wirken. 
Besucher trafen auch diesen Abend ein, darunter zwei Kunstschmiede, welche natürlich gerade für die Bürgerinnen von Interesse waren. Gwenda lächelte, auch sie wollte sich die Waren einmal anschauen gehen, wenn es die Zeit ihr ermöglichte.

Sie kontrollierte noch einmal, ob die Kuchenstücke gut erkaltet waren und setzte dann das größte Stück auf eine verzierte Platte. Dann stapelte sie die beiden anderen der Größe nach darüber. Sie nahm die Marzipanteigmasse, welche sie flach ausgerollt hatte und legte es von oben über die Torte. Nun begann sie die Marzipanmasse vorsichtig anzudrücken und so der Torte die Form zu geben.

Isabell war verschwunden und nicht mehr auffindbar. Mith hatte einen Zettel bei sich, einen Hinweis. DRH. Was hatte das zu bedeuten und wo war Isabell, sie schien entführt worden zu sein und um so merkwürdiger war es das ebenso die Kunstschmiede fort waren. War es ein Zufall das sie ihre Reise fortgesetzt hatten oder hatten sie etwas mit Isabells verschwinden zu tun? Mith war am Boden zerstört und Gwenda tat ihr bestes für sie da zu sein, doch sie war froh als Amira und Cato endlich begannen mit Kasra in Verhandlungen zu treten, so wie es in der Forderung stand. Doch es gab Neuerungen. Isabell war Kasra in die Hände gespielt worden und diese wollten nun Isabell den Prozess machen. All die Verhandlungen und der Kampf Seite an Seite schienen vergessen zu sein für Kasra. Sie beharrten auf den Prozess und so reisten Amira und Cato unverrichteter Dinge von dort wieder ab. Auch in einer Besprechung wie es nun weitergehen sollte, konnte man unter den Turmusbewohnern keine wahre Einigung erzielen, ging es für die einen nur um eine Frau, für die anderen um die Politik und manche schienen sich in den Kopf gesetzt zu haben die Fronten zu verlagern.
Doch nach zähen Gesprächen hatte man einen Plan gefasst, welcher nach und nach in die Tat umgesetzt werden sollte, galt es doch die Präfektin Turmus zu befreien und die politische Lage zu entschärfen in welcher Turmus sich nach außen befand.

Die Torte thronte mit ihrem weißen, süßen Überzug auf dem Tisch und Gwenda lächelte bei ihrem Werk. Sie nahm die Schmetterlinge und etwas geschmolzene Schokolade und begann die Schmetterlinge mit deren Hilfe auf der Torte zu befestigen. Dann nahm sie einen Löffel und ließ über jedes Stockwerk der Torte Schokolade tropfen, welches sich den Weg hinabbahnte bis sie erkaltete. Ihr Magen knurrte, doch sie schallt sich selbst, hatte sie ja während des Backens genug genascht. Sie ging ein paar Schritte zurück und betrachtete die Torte nochmals von weiten, um zu sehen ob sich etwas verbessern ließ, doch sie war zufrieden. 

Die Geschäfte liefen gut und immer mehr Leute trafen in Turmus ein und hielten sich auch nicht selten bei ihr auf. Sie bewirtete und respektierte jeden Besucher und auch bekannte Gesichter kamen immer wieder. So freute sie sich um so mehr als sie Lana wieder sah, auch wenn sie von Lanas Begleitung nicht ganz so angetan war. Gawan. Der Kerl der einst die Zeche bei ihr Prellen wollte. Sie schüttelte leicht den Kopf, aber es gab auch so viel mit Lana zu bereden das sie kaum einen Moment an ihn verschwendete. 
Die Backstube war fast wie immer voll und sie schmunzelte, hatte sie scheinbar auch schon mit ihren Kringeln in einigen Teilen des Landes es geschafft bemerkt zu werden und seitdem Arion gleichzeitig seine Pralinen hier anbot, waren sie was das kulinarische anging für jeden Bürger und Besucher der Anlaufspunkt geworden.



Die Sklaven hatten die Torte pünktlich hinauf geschafft zu Askyrs Gefährtschaftsfeier mit Lady Lexx. Sie selbst konnte leider nicht daran teilhaben, hatte sie doch noch einiges zu schaffen, nachdem sie so lange für die Torte gebraucht hatte, doch sie ließ es sich nicht nehmen, später noch einmal zu der Teestube zu gehen in welcher die Feierlichkeiten vollzogen wurden. 
Dort stand ihre Torte in der Mitte des Pavillions als sie Askyr und Lady Lexx ihre Glückwünsche mitteilte. 
Sie hatte Nova dabei, welche sich an sie angekuschelt hatte, schien sie doch mehr als müde zu sein und strich ihrer Kleinen durchs Haar als sie dann Rannug sah. Den Händler und einen der ersten die sie in Turmus damals getroffen hatte. Er fragte sie, ob sie ihr Versprechen vergessen hätte, doch das hatte sie natürlich nicht. Noch immer war sie ihm einen Einblick in das Buch schuldig an welchem sie Abends ab und an eine Ahn verbrachte, doch es war noch nicht so weit gezeigt zu werden, des weiteren wartete auch immer noch ein Braten auf ihn, welcher damals in ihrem Ofen für ihn bug, bevor er die Stadt verließ. 
Zu gern würde er sich einmal mit ihr treffen, doch wie es schien war er in Turmus nicht erwünscht. Als sie ihn fragte von wo er käme, hielt sie bei seiner Antwort die Luft an. Lydius. Doch er schlug vor das sie sich auf neutralem Boden treffen könnte, das musste sie ersteinmal überdenken. Selbst wenn er mit sienem Leben für das ihre bürgen würde so dachte sie nicht, das es ihr gestattet sein würde. 
Ob sie Rannug trauen sollte und es einmal darauf ankommen lassen sollte, wenn das Buch so weit war?

Sonntag, 28. April 2013

Krieg und sein Ausgang?



Gwenda atmete tief durch als sie auf dem Balkon stand, dem Horizont entgegenblickend. In ihr keimte die Hoffnung das schon bald die Schiffe wiederkommen mögen, welche gerade ablegten. Auf der Fahrt zu Ehre und Sieg. Die Stille war drückend, forderte die letzte Kraft. Auf dem letzten Schiff was den Hafen verließ war Brom. Sie wusste es und sie hoffte das alle Schiffe wieder zurückkehren mögen, aber sie hatte gewartet bis auch das letzte Schiff den Hafen verließ, hoffend einen letzten Blick auf Brom werfend zu können.

Genoveva schrie und sie schreckte auf aus ihren Gedanken, ihren Ängsten, und ging hinein. Sie nahm Nova vorsichtig aus dem Bett heraus und wiegte sie sachte in ihrem Arm. Sie blickte auf Glador hinab, welcher von all dem noch nicht viel verstand und auf dem Boden ruhig spielte. Sie beugte sich hinab und strich ihm durchs Haar Nova fest mit der rechten haltend. "Komm Glador, es ist Schlafenszeit" wisperte sie nur sanft und brachte ihn dann zu Bett.

Die Stadt lag leer vor ihr und nur hier und dort grüßten noch ein paar Wachen. Es war still, eine Ruhe hatte sich über Turmus gelegt, ein angespanntes Warten sich breit gemacht. Sie hielt sachte Nova in ihrem Arm als sie durch die Stadt lief, nach Ablenkung suchend, wollte sie doch einmal sich das Badehaus ansehen, als Jean und Amira ihren Weg kreuzten. Schnell hatte man den Tag zum Frauenbadetag ernannt und machte sich auf den Weg ins Badehaus. Soren stand vor der Tür Wache, darauf achtend das niemand hinein kam der ungebeten war. Die Luft war warm und feucht im Badehaus und auch hier herrschte eine Stille, doch es war eine ruhige, entspannende, ja fast schützende Stille. Sie wickelte Nova aus ihren Lagen aus und entkleidete sich dann.. Nova hielt sie fest im Arm, als das warme Wasser begann ihre Beine zu umspülen. Das Wasser war warm und lag wie eine schützende Schicht um ihren Körper, ein dämpfendes Etwas, die Sorgen für einen Moment beiseite schiebend, was sich um ihren Körper legte als sie sich auf die Stufen setzte, so das auch Nova im Wasser lag. Sie fühlte sich sicher, beruhigt. Wasser spritze auf sie und sie schaute sich nach der Ursache der Quelle um, Nova strampelte im Wasser und gluckste vor sich hin, also war sie nicht die einzige die es genoss. Jean trieb im Wasser und Amira saß auf dem Rand des Beckens. Sie lächelte, stolz das selbst die hohe Kaste, ohne Wissen über ihre Vergangenheit, so mit ihr umging, vertraut. Man erzählte sich noch ein paar Geschichten. Auch Amira schien als müsste man sie ablenken von den Sorgen des Krieges. Gwenda konnte sie nur zu gut verstehen.


Sie lief durch die Stadt. Eine der Sklavinnen passte zu Hause auf die Kinder auf. An sich gedrückt hatte sie eine Tasche dabei, gefüllt mit Papier und Stiften, Feder und Tinte. Sie wollte endlich mit ihrem Plan beginnen, wollte sie dies doch nicht ewig nach hinten schieben. Sie ging an den Wachen vorbei, ihre Schultern gestrafft und mit stolzem Gehabe, sollte es doch niemand wagen sie aufzuhalten. Doch wer würde schon wagen der Gefährtin des Kommandanten den Zutritt zum Zylinder zu verweigern. Sie blieb im Vestibulum des Zylinders stehen. Schaute respektvoll in die Runde. Ihr Körper war angespannt und ihre Augen versuchten jede Kleinigkeit zu erhaschen, sich an dem Anblick satt sehend. Sie ging gemächlichen Schrittes zur Treppe hinüber, wusste sie doch bereits das die Bibliothek in einer der oberen Etagen zu finden sei und sie begann ihren Aufstieg. Sie sah sich um, atmete den Geruch von staubigen Büchern gierig ein, das Aroma von Tinte welche sich in die Bücher hineingearbeitet hatte, sie geprägt hatte. Viele meinen es sei ein muffiger Geruch, doch ihre Nase kitzelte das Parfum der Bibliothek nur und rief alte Erinnerungen in ihr wach. Die Bibliothek war riesig. Die Regale bis zur Decke mit dem kostbarsten Wissen gefüllt. Ihr Blick blieb an einem der Schreiber hängen welcher sie anstarrte und sie zuckte ertappt zusammen, straffte wieder ihre Schultern und ging dann nach hinten an das Regal heran, welches sie interessierte. Sie zog ein Buch heraus und setzte sich an den Tisch vors Fenster, von welchem aus sie den Hafen im Blick hatte, wollte sie die Rückkehr der Truppen sicher nicht verpassen. 
Sie nahm Papier und Kohlestift zur Hand und begann langsam zu zeichnen, als sie ein Tippen auf ihre Schulter bemerkte. Sie fuhr zusammen und blickte auf, direkt in das Gesicht des Schreibers:"Kann man euch helfen Lady" fragt er und ein grinsen lag auf seinem Blick. Ihre Mundwinkel zuckten unter ihrem Schleier als sie dachte....wieder jemand der mich unterschätzt... doch sie stieg in diese Scharade ein. "Ich schaue mir nur die Bilder an, Sir" sagte sie ruhig, doch sein Blick sprach tausend Bände, sie hatte hier nichts verloren. Sie erhob sich, raffte ihre Sachen zusammen und steckte diese wieder in die Tasche, brachte das Buch wieder zurück und stellte es wieder an seinen angestammten Platz.
Sie schmunzelte, wusste sie doch das sie wiederkommen würde, sie würde das nächste mal nur darauf achten das er sicher nicht da sein wird.
So verbrachte sie die Tage, abgelenkt durch ihre eigenen Nachforschungen.
Als sie einen Tag die Bibliothek betrat war der Schreiber nicht da. Doch auch das Buch welches sie in den Händen gehalten hatte, war verschwunden. Noch gestern hatte sie das Buch in ihrer Hand gespürt, das Buch über die Umgebung und die Geschichte von Temos, der Stadt auf der Insel Cos. Die Stadt selbst interessierte sie nicht, doch in diesem Buch hatte sie ein Bild gefunden welches fast ebenso aussah wie ein Bild aus dem Tagebuch ihrer Mutter. Sie seufzt, sie musste warten bis das Buch zurück war, finden würde der Schreiber dort sicher nichts was sie verraten würde, wie auch er wusste ja nicht wonach sie Ausschau hielt.


Sie ging langsam die Stufen der Bibliothek wieder hinab und hinaus auf den Vorhof, Das gleisende Licht des Zentralfeuers brannte in ihren Augen, welche sie für einen kurze Moment schloss und dann abdeckte mit ihrer Hand. Sie blickte sich um und ging dann langsam in Richtung des Hafens zurück, als sie bemerkte das die Stadt wieder lauter war. Schwerter klirrten auf Rüstungen und erschrocken blickte sie sich um, doch sie sah nur Krieger welche langsamen Schrittes hinauf in Richtung des Zylinders gingen. Ihr Herz klopfte schneller. Die Krieger trugen das Zeichen Turmus. 
                                                                                                      Sie waren zurück. 
Sie eilte in ihre Backstube und auf dem Weg begegnete sie Gerd, dem Admiral. Sie hatten gewonnen, auch wenn der Sieg hart erkauft war, waren doch viele Krieger im Kampf gefallen. Sie schluckte und blickte sich immer wieder suchend um.
All die Tage wo nun jeder auf sie eingeredet hatte, das alles wieder gut werden würde, waren nun gezählt, die Krieger waren zurück und Gerd sagte auch Brom ging es gut. Der Admiral machte sich auf den Weg hinauf in den hohen Zylinder, seinen Bericht abzugeben und Gwenda eilte nun noch flinkeren Schrittes hinab in die Backstube. Dort beschäftigte sie sich noch etwas mit Kundschaft und dem vorbereiten als sie endlich die vertraute Stimme hörte, die Erlösung welche sich in ihr breit machte. Er war zurück. 
Müde und erschöpft war er von der Überfahrt und dem Krieg, aber es ging ihm gut. Sie schluckte. Erleichterung machte sich in ihr breit und auch wenn er als nächstes zuerst in den hohen Zylinder ebenfalls ging, wusste sie er würde diese Nacht bei ihr sein und noch einige mehr.
Doch war dies wirklich schon das Ende des Krieges, würden die Hammaren diesen knappen Sieg auf sich sitzen lassen oder bereiteten sie sich nur auf einen neuen Schlag vor?


Als er zurückkam schmiegte sie sich an ihn, tief seinen geruch in sich einsaugend, welcher heute geprägt war von Rauch, Qualm und dem Geruch nach verbannten, sie zitterte leicht, als Bilder vor ihre Augen traten, doch standhaft blieb sie an ihn gekuschelt. So schliefen sie ein...

Donnerstag, 25. April 2013

Rückblicke und zu viele Gedanken

Sie rollte von einer Seite auf die andere auf ihrem neuen Bett. Endlich war der Umbau der Stadt abgeschlossen und die Stadt war neu erblüht hinter den hohen Mauern. Auch dem niederen Volk war nun gestattet den Hafen zu verlassen, sollte ein Beweggrund vorliegen und heute war der erste Tag an welchem sie danach das Verlangen hatte.

Nach Kajuralia war es damals dazu gekommen das der Administrator und die Prätorin von den tapferen Kriegern der Stadt gerettet wurden. Jeder hatte seine Last zu tragen und jedem ging der Vorfall nicht so schnell aus dem Kopf. Schwerverletzt war der Administrator und auch der Admiral kam mit schlimmen Blessuren aus dem Sumpf zurück, aber sie hatten überlebt. Selbst Gwenda konnte helfen, hatten ihre Informationen den Admiral doch endlich die Geschehnisse erläutern können und das damalige Verschwinden der Prätorin, was ihn noch schneller in den Sumpf trieb, den Spuren des Rencers folgend. Was genau dort geschah das weiß sie sicher nicht, aber es hieß der Rencer war tot, nur Elaine trieb sich noch herum.

Sie schlüpfte in ihr Kleid, legte den Schleier an und begann sich die Haare zu flechten und hochzustecken. Sie nahm den Korb zur Hand und legte die Waren hinein, dann nahm sie Genoveva und legte sie sich in ein Umschlagtuch, welches sie sich um den Oberkörper wand. Dann nahm sie Glador an die Hand, wollte sie ihm doch heute die Stadt zeigen. Sie lief die Straßen entlang, sich hier und dort umschauend, sah die Krieger überall und sie zitterte leicht, fasste Glador fester an der Hand und lief weiter, versuchend die Vorbereitungen auszublenden.

Ihre Gedanken schweiften wieder zurück, zurück an ihren dicken Bauch und sie blickte prüfend hinab. Heute war der Bauch wieder flacher, noch waren nicht alle Pfunde verloren aber es wurde langsam, nur ihre Brüsten waren groß und schwer zurückgeblieben.

Ihr Atem ging flach und unregelmäßig als sie sich auf den Weg zur Heilerei machte. Sie war allein zu Hause, war doch Brom noch auf dem Weg durchs Land, wichtige Missionen trieben ihn immer wieder hinfort. Sie sah die Heilerin vor der Heilerei stehen als ihr langsam das Fruchtwasser ihre Beine entlanglief. Sie keuchte, ging es doch nun alles recht schnell. Noch die gleiche Nacht kam ihr erster eigener Sonnenschein zur Welt. Stolz präsentierte sie diesen den Turmusbewohnern, ihre kleine Genoveva. Isabell war die Patentante, musste sie doch selbst dafür schon mit Brom Kompromisse eingehen, war dieser doch nicht überzeugt ob dies alles richtig war. Doch er arrangierte sich damit und es war ja auch für eine alte Bekannte.
Auch wenn Isabell die Patin von Genoveva wurde, so wuchs ihr doch die letzten Monde jemand anderes ans Herz. Mithandriel, ihre ma soster, wie sie sie seit kurzem nannte.

Langsam ging sie die Treppen hinauf und die breiten Wege der Stadt entlang. Sie schloss kurz die Augen. Die Vorbereitungen für den Krieg waren zu spüren, überall klirrten Schwerter und Männer liefen durch die Straßen. Eng drückte sie die beiden Kinder an sich. Für sie war es zu viel Trubel, zu viele Sorgen die sie sich machte. Sollte doch auch Brom in das Feld der Ehre einkehren. Doch es war eine Ehre für ihn und stolz erfüllte ihr Herz, auch wenn es schwer in ihrer Brust schlug. Hatte sie doch Angst um ihn, das er nicht zurückkehren könnte. Ihre Augen sahen ins Leere als sie stumpf einen Schritt vor den anderen setzte.

Kurz blitzten vor ihren Augen die farbenfrohen Bilder des Enkarafestes auf und die Tänze, die Kämpfe und die ganzen Besucher. Schon ein paar Tage vor Beginn des Festes waren Arion und Tama bei ihr aufgetaucht um sie zu unterstützen. Kastenbrüder haben auch immer was für sich, gerade wenn man ein kleines Kind mit sich führt. 
Sie buken und bereiteten Torten und Leckereien zu. Und als man sich endlich in Richtung des Waldes aufmachte, da war es eine idyllische Umgebung, ein ruhiges und beschauliches Dasein. 
Schon die letzten Wochen hatten sich die Tiere des Waldes durch die Rodung neue Wohnräume gesucht und sie war schon ein paar mal fast zu Tode erschreckt gewesen, gerade auch als die Spinne die Stadt angriff. Sowas großes hatte sie noch nie gesehen. Doch die große Jagd machte vor keinem der Tiere halt und als das weiße Tabuk erlegt wurde, war es als würde die Stadt Turmus von einem jedem Unglück heimgesucht werden, was nur erdenklich erschien.
Als man endlich zurückkehrte an den Hafen, kam es mit jedem Tag zu einer neuen Prophezeiung und auch der Weiße der Stadt schaltete sich bald ein. 
Es kam zu den ersten kriegerischen Handlungen und die turmianische Flotte wurde versenkt von den Hammaren, welche eigentlich einen Schlag gegen Kasra führen wollten...

Sie erledigte die Auslieferungen des Tages und immer wenn es etwas sehenswertes gab, hielt sie an, deutete darauf und erklärte Glador was es damit auf sich hatte. Schnell wusste er in welchem Haus Tante Isa und Tante Mith lebten und wo er klopfen musste, wenn er zu Mith geschickt werden sollte. Auch bereitete sie ihn langsam auf die Ausbildung vor und zeigte ihm den roten Zylinder der Stadt, welcher prunkvoll in den Himmel ragte. Sie seufzte als er sich an ihr Bein klammerte und schob ihn vorsichtig weg, ihn wieder an die Hand nehmend, musste er doch lernen auf sich gestellt zu sein, denn lange würde er nicht mehr verschont bleiben.
Sie gingen nach Hause und immer wieder liefen ihnen Krieger über den Weg. Sie brachte Nova und Glador nach Hause und brachte beide ins Bett, bevor sie wieder hinausging, in Richtung des Hafens.
Erfreut sah sie bekannte Gesichter, Nienna und Turin, Arion und Tama und auch Askyr sah sie diesen Abend. Arion und Tama bekamen natürlich mit, das etwas nicht stimmte, war die Stadt doch mehr als überfüllt. Als sie von den Kriegsvorbereitungen für die Schlacht mit den Nordmannen berichtete, war Arion sofort davon zu überzeugen ihr zu helfen, in der Backstube, ein weiteres mal und sie betete diesmal zu den Priesterkönigen in der Hoffnung das nicht wieder etwas dazwischen käme.

Sie sah Brom und ihr Herz hüpfte. Dies war die letzte Nacht vor der Schlacht.
Sie ging ihm nach als er bereits hinauf ins Bett verschwand und sah ihn auf dem Sessel sitzen, die Augen leicht geschlossen. Langsam ging sie auf ihn zu, löste den Veil und ihre Haare, welche ihr in sanften Wellen die Schultern herunterrutschten.
Vielversprechend schwangen ihre Hüften von der einen Seite zur anderen als sie langsam ihren Rock hinabgleiten ließ und die Tunika von ihren Schultern streifte. Nackt stand sie vor ihm und beobachtete ihn wie einen Larl, darauf wartend, was geschieht und geschehen könnte, sehnte sie sich doch nach ihm, nach seinen Händen, seinem Speer...
Sie spürte ihn, innig, leidenschaftlich und wollend, presste sie sich gegen ihn, ihren Leib mit dem seinen verschlungen. Schnell und hart waren seine Stöße, verlangend und doch befriedigend...

Wie eine Ertrinkende schlug sie diese Nacht die Arme um ihren Gefährten, leise betend zu den Priesterkönigen, doch Brom hatte ihr was versprochen, er würde zurückkehren, egal wie.
Sie betrachtete ihn, seine Narben und fuhr diese langsam mit ihren Finger entlang. Ihn immer wieder liebkosend. Sein Samen war noch warm in ihr und sie fragte sich wann die Priesterkönige dafür sorgten das sie wieder seine Frucht in ihren Lenden trug. Sie schmiegte sich enger an ihn und schloss dann die Augen in einen unruhigen Schlaf fallend.

Donnerstag, 21. März 2013

Chaos und Narrenfreiheit

Sie wollte zu Amira und trat aus der Backstube heraus. Als ein grünes Monster vor der Tür stand und auf sie lauerte. Sie schmiss die Tür zu und schrie laut auf. Ihr Herz raste und sie spürte die Tür in ihrem Rücken, welche ihr hoffentlich genug Schutz bot. Sie ging zum Fenster und blickte erneut heraus, versuchend etwas zu erkennen. Sie sah es... War es einer Voskschildkröte? Hatte sie Hunger? Ihr Herz schlug ihr bis zum Halse. Sie brauchte Hilfe und um diese zu holen musste sie an dem Ungeheuer vorbei. Sie griff zum Besen welcher an der Wand stand und nahm ihn beherzt in ihre Hände. Noch einmal atmete sie tief durch und riss dann die Tür auf, um auf das Monster einzuschlagen...
Es bewegte sich nicht. Kein Laut und keine Bewegung machte die Schildkröte als Gwenda mit den Besen auf sie einprügelte. Erst dann besah sie sich das Ganze genauer... Eine Steinschildkröte?!? Was sollte das, was hatte diese vor ihrer Tür zu suchen? Ihre Hand verkrampfte sich in ihren Kleid, schützend auf ihren Bauch gelegt. Sie schluckte als kalte Wut sie durchzuckte... Kajuralia... .
Wie konnten die Mädchen es wagen sie so zu erschrecken. Sie nahm den Besen und schnallte ihn sich auf den Rücken, sollte dieser doch ruhig noch einmal zum Einsatz kommen. Nun suchte sie nicht nur Amira sondern auch die Kajirae der Stadt, würde sie denen doch eine Lektion erteilen. Sie lief durch die Straßen und überall begegnete sie den Steinungeheuern. Die Mädchen waren die Nacht wohl fleißig gewesen, doch für Gwendas schwache Nerven war dieser Spaß ein wenig zu unlustig, hatte sie sich doch wirklich um ihr eigenes Leben gesorgt.


Sie ging zur Teestube denn irgendwo mussten sich die Mädchen ja verstecken, aber der einzige den sie traf war Sir Thäss.
Er merkte wie wütend sie war und versuchte sie zu beruhigen, vielleicht hatte er aber auch Angst das sie das Kind hier gleich auf der Stelle bekommen könnte auf Grund der Aufregung. Sie gingen in die Teestube und Gwenda machte sich einen Tee und ihm einen Paga fertig, war dies der letzte Tag bevor die Wartehand einsetzte und berauschende Mittel sowie Tanz nur Unglück für das kommende Jahr bringen würden. Sie setzte sich zu ihm und auch er war interessiert was nun mit dem Administrator war. Thäss hatte in Lydius mit Elaine gesprochen und war ihr wohl näher gekommen als alle anderen. Ob er weitere Informationen aus der Gefangenen herausholen konnte? Man beschloss zu schauen ob Elaine bereits in Kennel war und machte sich auf den Weg.

Doch Elaine war noch nicht im Kennel und so überlegten Thäss und Gwenda zu schauen wo Amira war, war diese doch nicht in der Hafenmeisterei gewesen. Thäss und Gwenda liefen durch die Stadt, immer mal hier und mal dort schauend bis sie sich auf den Weg machten zum Sommerhaus, aber auch hier war Amira nicht zu sehen. Als Gwenda wieder heraustrat sah sie gerade noch wie Thäss in den Büschen verschwand, angelockt von einem Glitzern in der fahlen Sonne.
Amiras Maske lag dort, ohne welche Amira die letzten Wochen nie das Haus verlassen hatte. Was hatte das zu bedeuten? Thäss, Jäger seines Zeichens, fand Spuren. Überall um die Maske herum sah man tiefe Stiefelabdrücke auf der noch feuchten, klammen Erde. Man beratschlagte sich kurz und Thäss und Gwenda beschlossen das sie es melden sollten. Ging es doch hier um die Prätorin. Thäss begann den Spuren zu folgen, bevor diese zerstört werden konnten durch Tiere und Gwenda lief hoch zum Hafen, um dort die Alarmglocke zu schlagen. Doch niemand traute sich aus den Haus heraus schienen es die meisten doch tatsächlich für einen schlechten Scherz zu halten. Gwenda war ratlos, nirgendwo konnte sie Hilfe finden und die grün angemalten Steine verhöhnten sie. Sie lief hinüber zur Backstube um zu schauen ob Brom vielleicht zu Hause war...



 ... Sie stand auf den Balkon als sie Ruan erblickte vor der Hafenmeisterei und sie raffte die Röcke um hinauszueilen, ihm zu berichten was Thäss gefunden hatte. In ihrer Eile vergaß sie das Monster vor der Tür und sie blieb mit dem Fuß daran hängen, nach vorne stürzend. Im letzten Augenblick konnte sie sich mit ihren Händen abfangen. Sie hörte schon von weitem das Geplappere der Mädchen, aufgeregt ernannten sie sich gerade zu Oberkrieger und Administrator und ihre Fahnen konnte man fast bis zu ihr riechen. Außer Atem kam sie an der Hafenmeisterei an und keuchend berichtete sie das Amira verschwunden sei und sie zeigte ihm auch die goldene Maske doch es interessierte ihn nicht. Er tat es alles als schlechten Scherz von den Mädchen zu Kajuralia ab, doch überzeugen konnte er Gwenda damit nicht, auch wenn sie fürs erste schwieg. Auch Shaia traf ein, machte sich aber bald auf den Weg zur Heilerin. Ob es ihr vielleicht nicht gut ging? Nach kurzem Zögern und nochmals einen Blick auf Ruan, welcher mit den Mädchen auf dem Boden lag, schüttelte sie nur leicht den Kopf und folgt dann Shaia.
Sie konnte Shaia nicht sehen auf den ersten Blick und begann zu rufen. Noch immer stand vor der Tür des Behandlungszimmers die Bank. Dies hieß wohl Elaine war noch darin. Sie rief laut ob irgendwas gebraucht wurde doch keiner antwortete und sie ging wieder hinaus. Wo war nur Shaia? Sie sah sich um, sie war nervös, vielleicht war wieder etwas passiert und sie ging ums Haus herum. Da sah sie sie, die fein aufgetrennte Scheibe welche neben dem Fenster war, das Fenster aus dem Zimmer in welchem Elaine sein sollte. Elaine war geflohen. Sofort rann es ihr siedend heiß den Rücken hinunter und sie blickte sich um. Hatte Shaia etwas damit zu tun? Wo war sie nur. Sie rief wieder laut als sie ein Poltern hinter der Heilerei hörte und eilte in die Richtung. Shaia lag niedergeschlagen dort, der Stein noch neben ihr....

((etwas spät aber ich werde mal die nächsten Tage zusehen das ich alles aufhole :) ))

Samstag, 16. März 2013

Carnival und ein Todesfall

Es war früh am Morgen als Gwenda sich erhob und schwerfällig hinunter in die Backstube ging. Sie war nervös, heute Abend sollte es so weit sein und sie biss sich auf die Lippen unter ihrem Veil. Sie hoffte das alles so passte wie der Schneider es versprochen hatte. Von der Unterwäsche bis zu den Flügeln und dem Schmuck war alles fertig geplant. So wie sie es sich vorstellte und sie hoffte das sie nicht sofort erkannt wurde, doch ihr Bauch würde sie wohl schneller verraten als alles andere sonst. Sie atmete tief und beruhigend durch, in der Hoffnung Brom würde das Kostüm gefallen. Sie schüttelte den Gedanken ab und sah sich um. Er war bereits wieder auf Mission unterwegs und sie betete in diesem Moment das er es pünktlich zurückschaffte als auch schon Sklaven an der Tür klopften welche die Waren für den Tortenwurfstand holen sollten. Sie lachte war dies doch für sie eine mehr als profitable Idee gewesen.
Sie ging nach oben, waren dies doch die letzten Züge welche sie selbst für das Fest vorbereiten musste und sie nahm sich den Kohlestift und die Spiegelscherbe mit welcher sie sich an den Tisch setzte.
Sie begann leichte dünne Linien um ihre Augen zu zeichnen, immer wieder ihr Gesicht nachfahrend, bis nach und nach ein Blumenmuster um ihre Augen herum entstand. Sie lächelte und begann ihre Haare zu bürsten, wollte sie diese doch heute einmal lang tragen und nur mit Schmuck nach hinten halten. Sie schmunzelte als sie den großen Schmuckreif anlegte, welcher im Schein des Feuers glänzte und funkelte. Sie nahm die Blumen und begann diese in ihrem Haar festzustecken, versuchend es schön zu verteilen und sie betrachtete sich zufrieden im Spiegel bevor sie dann den Schleier nahm und ihr Gesicht verschleierte, ihre Nase und ihren Mund ohne durchlas seines Lichtstrahls. Ihre Augen verhing sie nur mit einem leichten, durchsichtigen Tuch, wollte sie doch das man die Zeichnung darunter gut erkennen konnte, für die sie länger als eine Ahn gebraucht hatte. Dann zog sie ihre Unterwäsche an und streifte das Kleid über, sich darin einschnürend,jetzt hätte sie 4 Hände gebrauchen können, doch Honey war scheinbar unterwegs. Sie seufzte und lachte leise in sich hinein als sie in die offenen Schuhe trat, welche sich über ihre leicht angeschwollenen Füße stülpten. Sie hing sich die Federflügel über die Schulter und trat dann auf die Badewanne zu, in dieser die Spiegelung aufgreifend um sich ein wenig besser sehen zu können. Sie war zufrieden mit sich, ihrem Werk und diesem Tag.


Sie trat hinaus in die Gassen welche bunt geschmückt war, nachdem sie sich die 3 Tücher an den Gürtel hängte welche es galt heute zu verteilen. Sie hatte schon vor langer Zeit von diesem Spiel gehört bei dem es galt die Männer die eigene Gunst anzubieten und in Form eines Tuches zu überreichen. So wie es für die freien Frauen ein Wettspiel war wessen Tücher am schnellsten verteilt wurden, so war es sicher auch für die Männer eine Wette war der mit den meisten Tüchern doch sicher der beliebteste.
Gwenda schmunzelte als sie Amira in ihrem rosigen Kleid erkannte, an der Statur und den Bewegungen. Neben ihr stand der Administrator. Gwenda schluckte. Administrator? Sie fixierte sein Gesicht ließ sich aber nichts anmerken als sie dann Ruans Augen hinter der Maske entdeckte. Sie nickte und lächelte. Ihre Augen glänzten bei all der Schönheit welche rund herum in den Straßen und Gassen herrschte.
Ihr kommen wieder die Tücher in den Sinn als ihr Blick an dem 'Administrator' hängen bleibt, an dessem Kragen bereits das erste Tuch prangt.
Sie sieht ihn an und sagt dann mit Schalk in den Augen "Nun Administrator dann hoffe ich doch das ihr auch meine Gunst annehmt, welche ich euch als freie Frau zu teil werden lasse" sie verbeugt sich geschickt, aber nicht sehr tief, da ihr Bauch ein wenig im Weg ist und sieht dann zu ihm auf mit fragendem Blick. 
Ruan lachte und neigte den Kopf um nochmal eine kleine Verbeugung anzudeuten "Es ist mir eine Ehre Lady Gwenda.." sagte er und zwinkerte ihr zur "Allerdings hoffe ich das euer Gefährte euch es nicht übel nimmt das ihr ihm nicht das erste Tuch angesteckt habt". Gwenda lachte leise und sagte dann als sie nach vorn ging um ihm das Tuch anzustecken an seinen kragen:"Nun für meinen Gefährten hebe ich das letzte Tuch auf, hat er doch somit die höchste Gunst inne" sie strahlt von innen heraus heute und sieht ihn dann an:"Immerhin erkennt mich mit diesem Bauch eh jeder, da werde ich mir doch hoffentlich diesen Spaß erlauben dürfen, kann ich doch schon froh sein wenn man meine Gunst anerkennt."
Es war ausgelassene Stimmung und sogar Amira schien sich ein wenig gefangen zu haben nach den letzten Tagen, sollte dies doch auch ein Fest der Freude sein.

Eine Seherin strich durch die Straßen und der 'Administrator' konnte es sucg nehmen lassen sich seine Zukunft vorherzusagen, doch auch Honey bettelte danach und um es zuzugeben auch Gwenda wahr gespannt was die Kugel über sie sagte.
Sie stezte sich neben die Lady und sah sie gespannt an, nachdem sie natürlich in Vorkasse ging. Sie runzelte die Stirn und aufmerksam hörte sie der Seherin zu, wollte sie doch mehr als wissen was geschehen würde. Die Seherin grabschte nach ihrer Kugel, ihrer einzigen Möglichkeit Geld zu verdienen, als der Tisch anfing zu schaukeln. Kurzzeitig leicht panisch straffte sie ihre Schultern und hängte sich danach weit über das Seherglas, wobei ihre Kapuze ihr verschwitztes Gesicht verdeckte, und ihre unruhigen Augen. "Da... ich sehe es deutlich... ein Knabe!" prophezeit sie mit neu gewonnener Selbstsicherheit. " Er wird dir gleichen wie ein Zwilling!" Gwenda schluckte und sah sich unsicher um, hat sie sich doch eigentlich immer ein Mädchen gewünscht, sollte es nun wirklich ein Junge werden. 
Nun war Honey an der Reihe und ihre Zukunft sah nicht so rosig aus. Wurde ihr doch der Tod vorhergesagt. Immer wieder fasste die Seherin an ihren Mantel, schauend ob die Münzen sich immer noch sicher in ihrer Tasche befanden. Desinteressiert wandte sich Gwenda dann vom Tisch ab, war dies doch nichts was zu solch einem schönen Fest passte und sie erschrak als ein blauer Blitz vom Himmel herab fuhr und die Seherin erwischte. Sie taumelte vorwärts und hatte nicht einmal die Zeit noch etwas zu sagen als ihre Kugel auf die Pflastersteine der Straße fiel und sie zu Staub zerbröselte, Staub welcher sich in der Luft sammelte und erst mit der nächsten Brise weiter verteilt wurde. Gwenda war sprachlos und starrte gebannt auf die Überreste der Frau, ihr Mantel und ihr Kleid welches zusammengesunken dort lag.
Dies allein bestätigte doch das die Seherin eine Hochstaplerin war oder hatte sie die Wahrheit gesprochen und die Priesterkönige wollten nicht das die Wahrheit verbreitet wurde? Doch warum sollten die Priesterkönige solche Kleinigkeit ahnden, ging es hier doch nur um banale Weissagungen, oder ging es um mehr? Jedenfalls vergas man bald die Seherin, sie war kein Mitglied der Stadt und man wollte ein Fest feiern und so setzte man es fort.

Immer mehr Besucher und Interessierte trafen ein und Gwenda erinnerte sich wieder an die Tücher an ihrem Gürtel, zwei hatte sie noch zu verschenken, waren die anderen Frauen doch weit voraus bereits und sie hatte auch nicht vor zu gewinnen, hob sie sich das letzte doch wirklich für Brom auf, doch dies hieß nicht das man es nicht weiterführen könnte. Sie grinste und schaute sich die angekommenen Krieger an, von denen sie sich einen ausguckte.
Sie fasste sich ein Herz und ging ebenfalls auf einen zu, sie verbeugt sich vor ihm wobei ihr Bauch sie ein wenig sie daran hinderte:"Sir, ich bitte euch meine Gunst anzunehmen, welche ich euch als freie Frau zu teil werden lasse" sagt sie in freundlichen Tonfall und stellte sich dann wieder aufrecht hin, seine Antwort abwartend. Er presste seine Lippen zusammen als Gwenda auf ihn zukam und ihm seine Gunst abforderte. Er legte seinen Kopf etwas zur Seite und musterte sie. Verschränkt seine Arme dann vor der Brust. "Aber ja Freie. "sagt er erwartungsvoll und nickte leicht.
Sie ging dann näher und zupfte sich das Tuch von ihrem Gürtel. Sie beugte sich dann etwas hoch und machte es ihm am Kragen seiner Uniform fest:"Ich danke euch Sir das ihre meine Gunst als Freie entgegen nehmt" sie lachte leise, ist sie doch nun wieder im Rennen wenn Brom nur schnell genug nach Hause käme. Sie grinste dann den Sir an während sie noch einmal auf das Tuch klopft und sich dann wieder zurückzog sich noch einmal verbeugend.

Da hörte man auch schon den Siegesschrei von der ersten Freien, hatte sie es doch tatsächlich bereits geschafft alle drei Tücher abzugeben. Man gratulierte und freute sich mit ihr. Denn auch wenn es ein Wettstreit war, hieß es doch auch den Spaß an der Freude zu haben.

Das Festprogramm welches die Mädchen geplant hatten begann und lächelnd drehte sich Gwenda in diese Richtung um. Sie sah das kleine Puppentheater vorne aufgebaut und sie musste leise lachen. Honey und Vulo saßen darin und hatten über ihre zarten, kleinen Hände die Handpuppen gestreift, welche sie für die Aufführung benötigten. "Ein buschiges Problem" tönte der Name des Stückes und Gwenda hoffte inständig das es nicht so anrüchig wurde wie es klang. Besorgt blickte sie in die Gesichter um sich herum, doch es schien den Gästen, wie den Besuchern Turmus zu gefallen. Und auch sie selbst musste bei so manchen Wendungen lachen, gerade auch als der Name der Schreiberin ertönte, war sie mehr als amüsiert und sah immer wieder zu Isabell hinüber wie diese es wohl auffasste.
Sie lauschte aufmerksam und immer wieder sah sie sich nach Mith um hatte sie diese an diesem Abend noch gar nicht entdecken könne, doch unter all den Kostümen war es auch mehr als schwierig.
Das Stück war vorbei, gut ausgegangen was der Laune und der Freude des Abends kein Abbruch brachte, als Vulo begann das Puppentheater wieder abzubauen. Sie holte die Trommel hervor während Honey hinein in die Taverne verschwand. Als sie wieder hinaus kam dachte Gwenda ihr würde das Herz stehen bleiben. Honey stand in die schönsten Seiden gekleidet vorne auf dem Podest und wollte tanzen. Hier in der Öffentlichkeit und vor allen Frauen. Dies sollte bei einem normalen Tanz natürlich kein Problem sein, doch diese Seide allein verriet das es etwas anderes werden würde. Gwenda schluckte und sah zu Amira hinüber, wusste diese Bescheid? Doch als sie auf sie zukam und ihr Gesichtsausdruck welchen man unter der Maske nur erahnen konnte sah, da wusste Gwenda das auch Amira dies nicht geahnt hatte. Gwenda wandte sich ab von dem Podest als Honey ihren Tanz begann immer wieder nach den Blicken der Männer heischend. So ging Gwenda hinüber zu der Absperrung an welche sie sich klammerte und hinaus auf den Vosk sah. Sie wartete nur darauf dass das Trommeln endlich verstummen sollte.
Jemand fluchte neben ihr, unverkennbar es musste Mithandriel sein, niemand sonst in ihrem Umfeld nutzte solche Wörter, die Wörter und Flüche des Nordens.
Sie hörte das Jodeln und Rufen der Männer, wobei immer wieder Ruan besonders deutlich hervor stach, welcher sich natürlich nicht so wie der Administrator verhielt, was ja eigentlich seine heutige Rolle war.
Was dachte Honey sich nur dabei? In ihr brodelte es, doch sie versuchte es herunterzuschlucken, dies war ein Festtag, nichts wo man sich wie eine Furie auf eine Sklavin stürzen sollte.
Angelockt von dem Fest kam auch Shaia bald aus ihrem Wald, um eine Darbietung zu zeigen. Sie jonglierte die Flaschen und ließ sich immer wieder neue Zuwerfen, welche sie geschickt auffing und mit in ihre Jonglage einfließen ließ. Der Schein des Feuers beleuchtete sie und ihre Künste.




Gwenda nahm Mith an die Hand, welche ein ausgezeichnetes Kostüm hatte als Dryade, einem mystischen Wesen des Nordens, und ging mit ihr hinüber zu einem der Spieltische. Dort versuchte sie Mithandriel zu überlisten am Tisch, doch war ihr dies scheinbar unmöglich. Mith schien sie durchschaut zu haben und so war es auch nicht verwunderlich als diese gewann.


Erschöpft und müde machte sich Gwenda dann bald darauf auf den Weg ins Bett.
Sie ging ausgelassen und lachend die Treppe hinauf und hörte oben ein leises Schnarchen.Gwenda schmunzelte und sah dann Brom auf dem bett liegen, sie legte ihren Schleier ab und der Schmuck klimperte leise. Sie zog ihre Robe und zieht von ihrem Gürtel dann ihr drittes und letztes Tuch, das welches sie für ihn aufbewahrt hatte. Sie hoffte das er es ihr nicht übel nahm das sie so ausgelassen gefeiert hatte, während er seinen Pflichten nachgehen musste. Sie nahm das Tuch und legte sich in ihrer Unterwäsche neben ihn. Gwenda schmiegte sich an ihn und sagt dann leise:"Ich bitte euch meine  Gunst und mein Herz anzunehmen Sir Brom" sie reichte ihm spielerisch das Tuch entgegen und grinste als sie dann fortsetzte:"Dies ist mein freier Wille als freie Frau von Gor und als eure Gefährtin" sie lachte und legte ihm ihr Tuch in die Hand....